Mercedes spricht jetzt anders über Elektroautos

Mercedes Amg Eqs Heck

Bei einigen Automobilherstellern lässt die Euphorie bei Elektroautos gerade nach und auch Mercedes gesellt sich jetzt dazu. War man zu Beginn des Wandels noch eine der Marken, die den Weg nicht schnell genug gehen konnten, so rudert man hier mittlerweile zurück. Der Verbrenner wird bei Mercedes sehr wichtig bleiben.

Die neuen Plattformen, die bei Mercedes ab 2025 nach und nach starten, werden zwar auf Elektroautos ausgerichtet, aber vor ein paar Jahren warb man noch ganz gerne damit, dass man vor 2030 ein vollelektrisches Unternehmen werden möchte.

Das große Ziel: Vorreiter der Elektromobilität. Das funktionierte nicht, denn selbst BMW ist mit einer Mischplattform erfolgreicher bei Elektroautos. Mercedes spürt den Druck in China und aus „Electric only“ wurde schon 2021 ein „Electic first“.

Mercedes: Der Verbrenner bleibt wichtig

Im Interview mit der Zeit sprach Ola Källenius jetzt aber ganz offen davon, dass man den „Zeitpunkt für den letzten Verbrenner“ nicht kennt. Mercedes richtet sich „nach den Kundenwünschen“ und wird „bis deutlich in die Dreißigerjahre hinein auch Verbrenner“ anbieten. Jedenfalls dort, wo es „Marktbedingungen zulassen“.

Die Euphorie scheint bei Mercedes also einen deutlichen Dämpfer bekommen zu haben, wenn es um die Vorreiterrolle bei Elektroautos mit den EQ-Modellen geht.

Was bedeutet das jetzt konkret? Entwickelt man doch noch einmal eine Plattform für Verbrenner? Schwer zu sagen, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass der Antrieb das große Problem von Mercedes war und ist. Design, sinkende Qualität und der Fokus auf noch mehr Luxus stellen sich derzeit als schwierig heraus.

Ola Källenius hatte in der Pandemie viel Glück, als man sich das erlauben und den Fokus auf die teuren Modelle lenken konnte. Die Nachfrage war lange Zeit deutlich größer als das Angebot (Chipkrise). Doch diese Zeit ist mittlerweile wieder vorbei.

BYD plant kündigt zwei neue Elektroautos für Deutschland an

Byd Seal Detail

BYD macht weiter Druck und baut das Portfolio in Europa aus. In ein paar Tagen startet der Genfer Autosalon (am 26. Februar geht es los) und da steht laut BYD […]19. Februar 2024 JETZT LESEN →


Fehler melden3 Kommentare

   

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. Philipp 🔅

    „nach den Kundenwünschen“
    Der Ola, wenn’s als CEO weiter nichts wird kann er ja zu Amazon Prime als Comedian wechseln.
    Aber das Verbrenner aus hatte ja schon immer die „wo es die Marktbedingungen zulassen“ Hintertür. Hat man bisher immer auch so dazugeschrieben aber halt ganz klein.

  2. JonP 🏆

    Deine Einschätzung trifft’s sehr gut, die Qualität hat massiv nachgelassen und ein EQS wird einfach niemals mit einer S-Klasse zu vergleichen sein. Zudem sind die Karren dann noch unnötig überteuert. Mal sehen, was die Zukunft bringt.

  3. René H. 🔅

    Sinkende Qualität ist das Hauptproblem. Aber das interessiert einen Betriebswirt als CEO wohl zu wenig. Soll MB weiter Plastikmotoren bauen, die pünktlich nach Garantieablauf kaputtgehen. Laut Consumer Report 2024 Most Reliable Brands landet MB auf dem vorletzten Platz…
    https://www.consumerreports.org/cars/car-reliability-owner-satisfaction/who-makes-the-most-reliable-cars-a7824554938/

Du bist hier:
mobiFlip.de / Mobilität / ...