Mercedes-Benz: CO2-Strafe möglich, Preise sollen aber stabil bleiben
Daimler hat die Dividende gesenkt und trotz einer Steigerung beim Umsatz fiel der Gewinn im letzten Jahr niedriger aus. Der Wandel der Automobilbranche kostet Geld und Daimler muss sparen. Ola Källenius, Chef der Daimler AG, hält es für möglich, dass man sogar eine CO2-Strafgebühr zahlen muss.
Die EU hat nun strengere Vorgaben für den CO2-Ausstoß der Flotte von einem Autohersteller, aber diese Vorgabe einzuhalten, wird eine Herausforderung, so der Chef von einem der größten deutschen Autobauer. Da betrifft zumindest die Jahre 2020 und 2021, da das elektrische Portfolio derzeit hinterherhinkt.
Mercedes-Benz: Preise sollen stabil bleiben
Das Modell, welches man bereits im Portfolio hat (den EQC) will man aber auch nicht im Preis senken, nur um mehr Einheiten verkaufen zu können. Man müsse rational und ökonomisch denken, so Ola Källenius. Es bringt nichts, wenn man die Preise nun senkt und der Marke damit eventuell einen Schaden zufügt.
Bei Mercedes-Benz sind einige Elektroautos bis 2022 geplant, wobei die Preise (abgesehen vom EQA und EQB) recht hoch bleiben dürften. Der EQC startet bei knapp 70.000 Euro, ein EQE und EQG werden da nicht günstiger sein. Und die Konkurrenz in der gehobenen Preisklasse wird weiter zunehmen.
Das wird für einige Autobauer eine große Herausforderung in den nächsten Jahren und man muss auch aufpassen, dass man nicht zu viel spart. Ich glaube weiterhin, dass der Einstieg mit dem EQC nicht die beste Entscheidung war und bin jetzt gespannt, ob sich die Lage mit dem EQA dann eventuell bald bessert.
Es wird aber noch eine Weile dauern, bis wir das erste Elektroauto von Mercedes-Benz sehen werden, welches komplett mit der neuen E-Plattform (MEA-Plattform) entwickelt wurde. Allerdings wird das der EQS sein und eine elektrische S-Klasse ist jetzt auch nicht unbedingt ein Auto für den Massenmarkt.
Hohe Kosten für die neue Elektro-Flotte, mögliche Strafzahlungen, intern sicher die ein oder andere Sorge, dass der Job bei den Sparmaßnahmen wegfallen könnte, das wird keine leichte Zeit für die Daimler AG in den nächsten Jahren.
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