Nach ChatGPT-Hype: Microsoft will KI wohl mit allen Mitteln pushen


Der Hype rund um ChatGPT hat für einen neuen KI-Push gesorgt und Microsoft hat darin wohl eine Chance erkannt, da man die Technologie von OpenAI jetzt in alle möglichen Produkte packen möchte. Ethische Bedenken? Wen kümmert das denn.
Microsoft streicht ethische Kontrollinstanz
Im Rahmen der großen Entlassungswelle wurde das „Ethik und Gesellschaft“-Team für KI schon stark reduziert und am 6. März wurde es dann schließlich aufgelöst.
Bei Microsoft spricht man von einer „Entwicklung“ des Teams, aber faktisch hat man es aufgelöst und der große Fokus auf KI hat derzeit keine Kontrollinstanz. Der Druck von Satya Nadella (CEO) und Kevin Scott (CTO) ist derzeit aber viel zu groß.
In einem Meeting hat KI-Chef John Montgomery betont, dass die KI-Produkte jetzt extrem schnell „in die Hände der Kunden“ wandern müssen. Der Druck von oben ist „sehr, sehr hoch“. Ein Mitarbeiter des Ethik-Teams warf die Bitte in den Raum, dass man das bedenken sollte, denn es sei wichtig, dass man das mit der KI bedenkt.
Doch es gab eine Absage und es wurde erneut betont, dass der Druck zu groß sei. Dabei hat das Team laut eigenen Angaben eine wichtige Rolle bisher gespielt.
Es ist eine einmalige Chance für Microsoft
Vor allem bei KI sei es noch viel wichtiger, dass man auch mal „Nein“ sagt und das Tempo etwas reduziert, was bei einem Hype und Wettrennen mit der Konkurrenz gerne vergessen wird. Diese Kontrollinstanz hat Microsoft aber vorerst eliminiert.
Satya Nadella sieht nach ChatGPT eine einmalige Chance im Wettstreit mit Google und diese will Microsoft nutzen. KI könnte eine sehr große Rolle spiele. Da ist kein Platz für ethische Bedenken. Wobei er damit auch etwas den Ruf der Marke riskiert.
So ein großer Tanker wie Microsoft muss allerdings schauen, dass er agil bleibt und bei einer Chance schnell reagiert, ich kann beide Seiten verstehen. Vielleicht sind die Bedenken bei KI auch unbegründet, aber man lässt das Kind bei Microsoft wohl einfach mal in den Brunnen fallen und schaut später, ob es gut schwimmen kann.
Ein schwieriges Thema, über das ich im privaten Umfeld in den letzten Wochen auch immer wieder mal diskutiert habe. KI ist immerhin keine neue Kamera oder ein Elektromotor, das ist eine neue Technologie mit einem völlig anderen Potenzial.
Allerdings bin ich der Meinung, dass es eine Kontrollinstanz benötigt.
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Ich glaube, dass nicht die KI an sich kontrolliert werden muss, sondern die Quelldaten, also worauf die KI ihr wissen stützt.