Deutschland hat während der Fußball-Europameisterschaft viel Kritik einstecken müssen – nicht wegen seiner Leistungen auf dem Platz, sondern wegen der mangelnden Digitalisierung im Zahlungsverkehr. Besucher aus verschiedenen europäischen Ländern zeigten sich verwirrt und verärgert, als sie in deutschen Kneipen und Kiosken nur Barzahlung vorfanden und keine Möglichkeit, mit Karte oder Smartphone zu bezahlen.
Der Digitalverband Bitkom fordert daraufhin, dass überall in Deutschland mindestens ein digitales Zahlungsmittel als Alternative zum Bargeld akzeptiert werden müsse. Er argumentiert, dass eine solche Wahlfreiheit beim Bezahlen sowohl den Handel als auch den Alltag der Menschen erleichtern würde.
Vollständige Wahlfreiheit beim Bezahlen gefordert
In einem neuen Positionspapier „Wahlfreiheit beim Bezahlen“ (PDF) fasst Bitkom die Vorteile digitaler Bezahlverfahren zusammen und zeigt, wie andere europäische Länder bereits von deren flächendeckender Einführung profitieren. Die Nutzung digitaler Bezahlverfahren ist nicht nur schnell und sicher, sondern trägt auch zur Steuergerechtigkeit bei, da Schattenwirtschaft und Steuerhinterziehung erschwert werden. Darüber hinaus hat digitales Bezahlen einen positiven Klimaeffekt, da Bargeldzahlungen deutlich höhere CO₂-Emissionen verursachen, so der Verband.
Das Positionspapier zeigt, dass europäische Länder wie Italien, Polen und Rumänien durch gezielte politische Maßnahmen und gesetzliche Vorgaben bereits Erfolge bei der Digitalisierung des Zahlungsverkehrs erzielt haben. So hat Italien eine Pflicht zum digitalen Bezahlen eingeführt und gewährt kleinen Händlern Steuererleichterungen. Bitkom fordert ähnliche Maßnahmen für Deutschland, um bei der Digitalisierung des Zahlungsverkehrs im internationalen Vergleich aufzuholen.
Ich kann dazu nur sagen: Schluss mit „Cash only“? Gerne doch, lieber gestern als morgen! Aber ich glaube noch nicht daran. Dazu ist der Deutsche schlicht und einfach zu behäbig und vorurteilsbehaftet.
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