ÖPNV-Branche warnt: Deutschland-Ticket in Gefahr

Re Bereit Zur Abfahrt

Bild: Deutsche Bahn AG / Dominic Dupont

Die ÖPNV-Branche äußert sich deutlich zur aktuellen Finanzierungssituation des Deutschland-Tickets. Es wird erwartet, dass die Kosten für die Verkehrsunternehmen und -verbünde im kommenden Jahr auf über vier Milliarden Euro steigen werden.

Die Mitgliedsunternehmen des Branchenverbandes VDV halten die öffentliche Diskussion und den Ton über die Finanzierung des Deutschland-Tickets für inakzeptabel. Dies gefährde die wirtschaftliche Situation der Verkehrsunternehmen erheblich und wirke sich negativ auf die Zukunft des Tickets aus. Die Branche betont, dass ein von der Politik bestelltes Ticket auch vollständig finanziert werden muss und Auseinandersetzungen darüber sowohl dem Ticket als auch seiner Verbreitung schaden.

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff fordert bis zum 1. Oktober eine klare Zusage von Bund und Ländern, wie die Kosten für das Deutschland-Ticket im kommenden Jahr finanziert werden. Ohne eine solche Entscheidung könnten die Verkehrsunternehmen und -verbünde keine verlässliche Planung für 2024 vorlegen, was mit erheblichen Risiken verbunden sei.

Die Branche betont, dass das Deutschland-Ticket ein wichtiges Tarifprodukt im Interesse der Bürgerinnen und Bürger ist und Verlässlichkeit braucht. Sie weist auch darauf hin, dass in der Einführungsphase des Deutschland-Tickets zusätzliche Kosten für Vertrieb, Digitalisierung und Kundeninformation anfallen und Einsparungen bisher nicht absehbar sind.

Jetzt mobiFlip kostenlos auf WhatsApp folgen und informiert bleiben!

Weitere Themen
Hinterlasse deine Meinung
1 Kommentar aufrufen
Die mobile Version verlassen