Pkw-Neuzulassungen: Elektroautos wachsen am stärksten


Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen stieg im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um +24,8 % auf rund 280.000 Einheiten. Elektroautos wachsen zudem im ersten Halbjahr am stärksten, ihr Anteil bleibt allerdings auf niedrigem Niveau stabil.
Im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden rund 1,4 Mio. Pkw neu zugelassen, das sind + 12,8 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) ist der Zuwachs nach wie vor vor allem auf die gewerblichen Neuzulassungen zurückzuführen, die um +34,4 Prozent zulegten. Der Privatmarkt legte im Vergleich zum Juni 2022 um 7,2 % zu.
Die Anzahl der rein batterieelektrisch angetriebenen Pkw (BEV) stieg im Juni um +64,4 % und im ersten Halbjahr um 31,7 %, jeweils im Vergleich zum Vorjahr. Plug-in-Hybride verzeichneten im Juni einen Rückgang von -39,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Benziner (+19,8 %) und Diesel (+10,3 %) legten zu.
Stärker entwickelte sich im Juni das Gebrauchtwagengeschäft. So stieg die Zahl der Besitzumschreibungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,1 Prozent auf rund 536.000 Einheiten. Im ersten Halbjahr wechselten rund 3 Millionen Pkw den Besitzer, 4,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Zuwächse bei deutschen Marken
Die deutschen Marken erreichten mit Ausnahme von BMW (-0,6 %/7,0 %) im Juni positive Neuzulassungszahlen, die bei Smart mit +185,8 Prozent am deutlichsten ausfielen. Mini (+47,2 %/1,7 %) und Audi (+42,5 %/8,9 %) erreichten Zuwächse von jeweils über 40 Prozent.
MAN (+38,2 %/0,1 %), Porsche (+34,9 %/1,2 %), Mercedes (+29,9 %/9,0 %), VW (+22,4 %/19,0 %) und Ford (+14,2 %/4,3 %) verzeichneten im Juni ebenfalls zweistellige Steigerungen.
In der Halbjahresbilanz blieben lediglich Opel (-5,7 %) und Ford (-4,8 %) hinter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums zurück, alle anderen erreichten ein Neuzulassungsplus. VW war im Juni 2023 mit 19,0 Prozent erneut die anteilstärkste deutsche Marke.
Importmarken: Tesla mit starkem Halbjahr
Positive Zulassungsergebnisse zeigten sich auch bei dem weit überwiegenden Teil der Importmarken. Unter den zulassungsstärksten Importmarken war das Plus für Tesla mit +176,6 Prozent am stärksten, der Anteil Teslas an den Neuzulassungen im Juni betrug 2,9 Prozent. Volvo (+97,3 %/1,5 %) und Mazda (+90,0 %/1,6 %) überstiegen das Ergebnis des Vorjahresmonats um jeweils 90 Prozent und mehr.
Ebenfalls zweistellig waren die Zulassungssteigerungen von Dacia (+44,9 %/2,9 %), Kia (+26,6 %/3,0 %), Seat (+24,4 %/4,8 %), Fiat (+23,7 %/2,9 %), Skoda (+19,8 %/5,3 %), Peugeot (+18,2 %/1,6 %) und Hyundai (+15,0 %/3,6 %), Renault erreichte ein Plus von 7,3 Prozent und einen Anteil von 2,6 Prozent. Skoda war im Juni mit 5,3 Prozent die anteilsstärkste Importmarke.
Nach Abschluss des ersten Zulassungshalbjahres lag Tesla mit +99,3 Prozent unter den Importmarken, die einen Zulassungsanteil von einem Prozent und mehr aufwiesen, vorne.
SUVs weiterhin an der Spitze
Die SUVs waren mit 31,4 Prozent im Juni wiederum das stärkste Segment – das Plus betrug im Berichtsmonat 31,6 Prozent. Mit einigem Abstand folgte die Kompaktklasse mit einem Anteil von 15,7 Prozent und einem Plus von 21,0 Prozent. Zweistellige Anteile an den Neuzulassungen hatten auch die Kleinwagen (11,4 %/+13,3 %) sowie die Geländewagen (10,6 %/+18,1 %) und die Mittelklasse (10,6 %/+49,2 %).
Mit Ausnahme der Mini-Vans, die einen Anteil von 0,6 Prozent und ein Zulassungsminus von 14,9 Prozent einfuhren, gingen alle weiteren Segmente mit einem positiven Ergebnis aus dem Juni hervor. Das Segment der SUVs war auch in der Halbjahresbilanz mit einem Anteil von 29,5 Prozent das stärkste Segment.
Elektroautos wachsen am stärksten, aber …
52.988 Elektro (BEV) Neuwagen kamen im Berichtsmonat zur Zulassung und damit +64,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 18,9 Prozent. Innerhalb der ersten sechs Monate zeigte sich bei dieser Antriebsart ein Anstieg von +31,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, keine Antriebsart erreichte im Vergleichszeitraum mehr.
Ein Wachstum von einem vergleichsweise niedrigem Niveau ist allerdings auch deutlich einfacher zu erreichen. Zur Wahrheit gehört daher auch, dass im Juni im Umkehrschluss 81,1 % aller neu zugelassenen Fahrzeuge keine BEV waren.
Mit einem hybriden Antrieb waren im Juni 78.249 Neuwagen ausgestattet. Das waren +19,7 Prozent mehr als im Vergleichsmonat, ihr Anteil betrug 27,9 Prozent. 15.930 dieser Hybride waren den Plug-ins zuzuordnen. Die Plug-ins verzeichneten einen Rückgang um -39,2 Prozent, ihr Anteil betrug 5,7 Prozent.
Das Neuzulassungsvolumen benzinbetriebener Pkw nahm um +19,8 Prozent zu, ihr Anteil betrug 35,6 Prozent. Bei den dieselbetriebenen Neuwagen zeigte sich ein Zulassungsplus von 10,3 Prozent und ein Anteil von 16,7 Prozent.
2.111 Neuwagen mit der Antriebsart Flüssiggas kamen zur Neuzulassung – das waren +88,5 Prozent mehr als im Vergleichsmonat, ihr Anteil betrug 0,8 Prozent. Bei den Erdgasfahrzeugen (157 Pkw) wies die Statistik ein Plus von 35,3 Prozent aus, der Anteil betrug 0,1 Prozent.
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du meinst den Charger. aber da du das nicht weisst hast du auch keinen bestellt.
bin schon gespannt wann endlich mein Challenger Daytona ausgeliefert wird
Dass smart zu den deutschen Herstellern zählt, ist Mal ne sehr merkwürdige Einteilung.
Gehört zu der Mercedes Benz AG und hat seinen Sitz in Böblingen (Stuttgart). Die 2 Sitzer werden aktuell in Frankreich wie eh und je gebaut. Also schon eine deutsche Marke.
Nicht ganz richtig. Nur zu 50% eine deutsche Marke. Die anderen 50% gehören Geely (China)
Da der fortwo nur noch bis Anfang 2024 gebaut wird, wird es auch keine europäische Produktion mehr geben. Der, Smart #1 kommt aus China
Danke!
"SUVs weiterhin an der Spitze"
"…das Plus betrug im Berichtsmonat 31,6 Prozent."
Antriebsenergie, egal ob regenerativ oder fossil, scheint immer noch (zu) billig zu sein.
Leider wahr…
Ja, SUVs sind echt eine schreckliche Plage in der privaten Mobilität. Habe das Konzept und die Daseinsberechtigung dahinter nie verstanden.
Aber es liegt wohl an dem Sprichwort: "Fahr defensiv und Kauf dir einen Panzer."
Wenn ich heute 10 Autos verkaufe und morgen 20, dann habe ich meinen Absatz verdoppelt. Was für ein Wachstum, toll! Wenn mein Konkurrent heute 1 Million Autos verkauft und morgen 1 Million +1 Auto konnte er leider nicht ausreichend wachsen. Man sollte doch die Relationen sehen. Der überwiegende Großteil der Menschen kauft KEIN Elektroauto, und das wird sich auch nicht so schnell ändern!
Ach Robert
Sehe ich auch in meinem Umfeld, wer nicht muss gönnt sich auch kein neues Auto überhaupt in "diesen Zeiten".
Naja, wenn der Anteil innerhalb von drei Jahren von 3,7% (Juni 2020) auf 18,9% gestiegen ist dann ist das schon eine größere Marktveränderung. Ein Anteil von über 50% bis 2030 ist mittlerweile mehr als realistisch. (Quelle zu längerfristigen Daten: https://www.zeit.de/wirtschaft/energiemonitor-deutschland-gaspreis-spritpreis-energieversorgung
Denke ich auch, zur Wahrheit gehört allerdings auch, wir waren im Dezember 2021 schon mal bei 20 % und seitdem tut sich bis auf den Jahresendpeak 2022 nicht so viel. Das liegt sicherlich auch an externen Faktoren, aber natürlich auch an Modellangebot und vor allem Preispolitik.
Rezession? So ein wenig…halt auch.
Natürlich, das meinte ich mit externen Faktoren, aber eben nicht nur.
Zu teuer
Keine Infrastruktur
Noch länger nicht für die meisten Bedürfnisse fertig.
30-40% schneller E-Anteil ist kein Problem, darüber hinaus versucht die Regierung es leider in den nächsten Jahren mir Gewalt.
Solange der,
Grundpreis,
Strompreis,
ordentliche Reichweite und
die Infrastruktur nicht vorhanden, ist es eine Frechheit die Leute mit hohen fossilen Preise dazu zu zwingen.
Nicht wirklich informiert, oder?
Bei seit 9 Jahren mit mehreren elektrischen Fahrzeugen unterwegs, zwei eigenen Ladestationen, zwei Photovoltaikanlagen, sehr wohl sehr gut informiert.
Eine Denkweise, die für den aktuellen Zustand richtig ist, wie immer. Die aber nicht weitsichtig ist, denn es geht darum, welche Technologie schneller wächst.
Keine, absolut gar keine, neue Technologie war am Anfang direkt führend.
Benziner (+19,8 %) und Diesel (+10,3 %) legten zu 😉
Immerhin halb so starkes Wachstum wie Elektro 🙃
Saß heute in einem Enjaq Coupe. Schönes Auto, ja. Aber was für E Autos für ein Preis aufgerufen wird ist krank.
Wir haben kein Auto und ich leihe ab und an eins. Hätte zwar mal wieder Lust, aber die Preise sind irre. Ich wundere mich immer wer das mitmacht, mal abgesehen vom Firmenwagen.
Es gibt schon viele Menschen mit etwas mehr Geld auf dem Konto in unserem Land. Bin auch erstaunt, dass Menschen so viel Geld für Autos ausgeben, aber es ist wohl viel Image dabei.
Bin mir ziemlich sicher dass der Großteil der Neufahrzeuge den man sieht auf Leasing oder Kredit zurückgehen.
Die Möglichkeit hätte ich auch, finde es aber schlicht viel zu teuer. Würde das definitiv zZ lieber einen gebrauchten Benziner nehmen. Für 30-50k gibt es doch fantastische gebrauchte.
Nja, viele haben das Geld nicht und kaufen sich das Auto auf Pump.
Robert ist entweder halt Fahr-Doch-Porsche-Troll, oder AfD /CDU-Fanboi :)
MadKiefer,
wiedermal Hetzerei.
Stell dich der Diskussion oder hast du keine Argumente!?
Bravo Robert, du verstehst nun die Prozentrechnung.
Nächste Aufgabe:
Verstehen, warum große Umbrüche Zeit benötigen