Projekt Trinity: Volkswagen will Tesla Model 3 und Y angreifen

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In seiner Rede vor der Belegschaft, die sicher eines der Highlights in diesem Jahr sein wird, hat der Chef von Volkswagen heute klare Worte gefunden. Es geht um die Zukunft der Volkswagen AG und da steht ein Projekt im Fokus: Trinity.

Volkswagen will Tesla direkt angreifen

Es handelt sich dabei um ein neues Elektroauto, welches eine ganz neue „Super-Plattform“ (SSP = Scalable Systems Platform) nutzt. Außerdem gibt es eine ganz neue Software (VW.OS) und man peilt noch autonomes Fahren (Level 4) an.

Das erste Auto soll von Volkswagen selbst kommen und in Wolfsburg geplant und entwickelt werden. Doch was ist „Trinity“ eigentlich genau? Wird es ein neuer Golf, ähnlich wie der ID.3 der elektrische Golf für die kommenden Jahre sein soll?

Volkswagen Vw Trinity Ssp Header

Skizze von Projekt Trinity

Nein, mit diesem Projekt greift Volkswagen das Tesla Model 3 und Tesla Model Y an, die aktuellen Bestseller der Elektromobilität. Das Model 3 war im September das meistverkaufte Auto vor dem Golf (in Europa) und das gilt es nun zu schlagen.

Nicht nur ein Projekt, eher eine Vision

Dieses Projekt soll das „Aushängeschild“ für Volkswagen werden. Man will damit nicht nur aufholen, sondern überholen. Wie? Die Details zu diesem Projekt und der Plattform sind derzeit noch nicht bekannt (und vermutlich auch noch nicht final).

Doch Herbert Diess ist sich sicher: „Unsere große Chance heißt Trinity“. Bis das Auto kommt, werden Elektroautos normal sein, mit diesem Projekt will man sich also noch mehr auf Software und vor allem auf das autonome Fahren konzentrieren.

Es soll Level-4-fähig sein. Das heißt, dass wir auf der Autobahn das Lenkrad loslassen können und unsere Zeit anders nutzen können: lesen, spielen, arbeiten – schöne Momente mit der Familie genießen.

Trinity ist aber nicht nur der Projektname für ein neues Auto, sondern für den Wandel in Wolfsburg. Man will effizienter arbeiten, man strebt eine neue Art der Zusammenarbeit an, das Projekt soll die „Autoproduktion völlig neu denken“.

Trinity macht Wolfsburg zur wichtigsten Fabrik des Konzerns – von hier aus werden Millionen Menschen durch Level-4-fähige E-Autos die Mobilität völlig neu erfahren. Benchmark für viele unserer Wettbewerber soll Wolfsburg werden!

Folgen die Volkswagen-Mitarbeiter?

Große Worte von Herbert Diess, der derzeit mit dem Rücken zur Wand steht. Es gilt die Mitarbeiter:innen zu überzeugen, denn diese Transformation in Wolfsburg wird nicht mit Managern, sondern der Überzeugung aller Mitarbeiter:innen gelingen.

Heute sei „der richtige Zeitpunkt für die VW-Revolution“, so Herbert Diess zum Abschluss seiner Rede. Ob sie die Mitarbeiter:innen überzeugt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Es gibt auch Stimmen, die einen neuen Chef wollen.

Die komplette Rede könnt ihr in diesem Beitrag (am Ende auf den Spoiler klicken) nachlesen, die will ich hier nicht erneut einbinden. Das klingt für mich alles schön und gut, doch das große Problem bleibt: Trinity ist aktuell nur eine große Vision.

Volkswagen Trinity Innenraum

Konzept für Trinity-Innenraum

Es wird Jahre dauern, bis man ein weiteres Werk in Wolfsburg aufgebaut, das Personal dafür gefunden und die Plattform entwickelt hat. Man hört, dass sich das Projekt „Trinity“ schon jetzt hinter dem Zeitplan befindet und 2026 angepeilt wird.

Es werden spannende Zeiten für Volkswagen. Herbert Diess hat den Wandel jetzt erkannt und reagiert, nun muss das Unternehmen mitziehen. Hoffen wir mal, dass das gelingt, denn sonst kann das negative Folgen für den Wirtschaftsstandort in Deutschland haben. Es gibt da ein populäres Beispiel, wo es nicht geklappt hat.


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