Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge hat sich verringert, bleibt aber eine Herausforderung.
Zum 1. Juli 2024 gab es in Deutschland insgesamt 142.793 öffentlich zugängliche Ladepunkte, davon 30.048 Schnellladepunkte (Obacht: Nach Definition der Bundesnetzagentur kann an einem Schnellladepunkt Strom mit einer Ladeleistung von mehr als 22 Kilowatt geladen werden).
Das Verhältnis von Elektroautos zu öffentlichen Ladepunkten hat sich demnach von 23:1 (2023) auf 17:1 verbessert. Heißt: Es kommen in Deutschland zum Stichtag im Durchschnitt 17 E-Pkw auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt.
Dynamischer Ausbau in Städten und Ladeleistung
Besonders dynamisch verlief der Ausbau in Städten wie Berlin, Stuttgart und Frankfurt. Hier wurden verstärkt Schnellladepunkte mit höherer Ladeleistung installiert. Die durchschnittlich verfügbare Ladeleistung pro Elektroauto stieg von 1,7 kW (2023) auf 2,1 kW (2024). Hochleistungs-Ladepunkte mit mehr als 149 kW haben um 77 % zugenommen.
Ungleiche Verteilung
Trotz der Fortschritte ist die Verfügbarkeit nach wie vor ungleich verteilt: In 35 % der Gemeinden gibt es keinen einzigen Ladepunkt und in 73 % der Gemeinden gibt es keinen Schnellladepunkt. Im Vergleich zu 2023, als fast die Hälfte der Gemeinden keinen Ladepunkt hatte, hat sich die Situation jedoch verbessert.
Politische und infrastrukturelle Herausforderungen
VDA-Präsident Müller betont, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur und der Stromnetze dringend vorangetrieben werden müsse, um die Elektromobilität zu fördern. Energie- und Automobilwirtschaft sowie weitere Akteure seien gefordert, ihren Beitrag zu leisten. Der Aufbau des sogenannten „Deutschlandnetzes“ mit mehr als 1.000 Schnellladeparks bis 2026 ist ein zentrales Element der Strategie.
Regionale Unterschiede im VDA-E-Ladenetz-Ranking
Im Ranking zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. So liegt Emden beim Verhältnis von Elektroautos zu Ladepunkten vorn, Thüringen bei den Schnellladepunkten. Auch das Ladeangebot hat sich im Vergleich zum Vorjahr in allen Bundesländern verbessert, wenngleich in einigen Regionen nach wie vor strukturelle Schwächen bestehen.
Zum Download zur Verfügung stehen Datenblätter des VDA zu den jeweiligen Bundesländern mit den Spitzenreitern aller 13 Flächenländer sowie Rankings der Bundesländer untereinander für alle drei Werte mit weiteren Daten-Details:
- Ranking der Bundesländer untereinander nach T-Wert, A-Wert und S-Wert
- Die Spitzenreiter der jeweiligen Bundesländer sowie bundesweit
Jetzt mobiFlip kostenlos auf WhatsApp folgen und informiert bleiben!