Sonos Roam im Test

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Sonos Roam mit Qi

Sonos ist im Sommer 2019 mit dem Sonos Move in den Markt für portable Lautsprecher eingestiegen. Nun folgt mit dem Roam das zweite Modell.

Das Produktportfolio von Sonos wird größer und man versucht mit neuen Speakern auch neue Nutzer anzusprechen. 2021 wird es mit dem Sonos Roam einen neuen und vor allem auch den bis dato günstigsten Lautsprecher von Sonos geben.

Der Sonos Roam kostet 179 Euro und wird ab dem 20. April verfügbar sein. Es gibt zwei Farben (Schwarz und Weiß) und er will gegen populäre Modelle wie die Speaker von Ultimate Ears antreten. Da gibt es zwar größere Modelle in dieser Preisklasse, aber Sonos verfolgt doch einen etwas anderen Ansatz.

Ich konnte mir den Sonos Roam in den letzten zwei Wochen in Ruhe anschauen und möchte euch heute mein persönliches Fazit zum neuen Speaker liefern.

Video: Sonos Roam im Test

Sonos Roam: Schlichtes Design

Die Verarbeitung ist wie erwartet hochwertig und mit einem Gewicht von nur 430 Gramm ist der Sonos Roam auch angenehm leicht für einen portablen Speaker. Es gibt vier Gummifüße, um den Speaker quer zu nutzen und die obere und untere Seite sind ebenfalls gummiert – der Roam steht stabil auf dem Untergrund.

Ich mag das schlichte und minimalistische Design von Sonos und was ich hier besonders gut finde: Man hat sich hier erstmals von Touchtasten getrennt. Die waren schon beim Sonos Move unpassend und das hat Sonos auch erkannt. Die Tasten sind leicht zu „erfühlen“ und haben auch einen guten Druckpunkt.

Der Sonos Roam passt jedenfalls gut zur Qualität und zum Design von Sonos und ist angenehm leicht geworden. Optisch sieht er zwar wie der UE Megaboom aus, doch eigentlich ordnet er sich eher beim UE Wonderboom ein. Der ist zwar eine Ecke günstiger, aber (dazu gleich mehr) er klingt auch nicht so gut.

Wir sprechen beim Sonos Roam über einen 168 x 62 x 60 mm großen Speaker.

Sonos Roam: Schnelle Einrichtung

Die Einrichtung funktioniert über die App von Sonos, allerdings nur über die neue S2-App. Das klappt gut und geht schnell, wobei ich es nicht hinbekommen habe den Speaker über die NFC-Funktion einzurichten. Laut Sonos wird es zum Start noch ein Update geben, vielleicht optimiert man die Einrichtung auch noch.

Die App von Sonos ist gut aufgebaut, schnell und bietet viele Funktionen. Hier kann man sein Sonos-System einrichten und der Roam lässt sich in dieses integrieren. Es ist zwar ein portabler Lautsprecher, aber auch ein stationärer, der WLAN nutzt.

Über die App sieht man die restliche Akkulaufzeit, kann ein Stereo-Paar einrichten, einen Equalizer nutzen und Trueplay starten. Mit Trueplay wird der Raum analysiert und der Roam passt dann den Sound an. Außerdem kann man auch einen digitalen Assistenten (Alexa oder Google) über die Sonos-App festlegen.

Man merkt, dass Sonos aus dieser Ecke kommt und es nicht nur ein portabler Speaker, sondern auch ein Multiroom-Speaker ist. Das ist ein Punkt, den andere Speaker dieser Art nicht haben. Sonos nutzt natürlich den Ökosystem-Vorteil.

Sonos Roam: Guter Sound

Die vielleicht spannendste Frage: Wie klingt der Sonos Roam? Das ist extrem schwer zu „beschreiben“. Er kann natürlich nicht das Volumen von einem Move liefern, der doppelt so teuer ist, klingt aber mit Blick auf die Größe sehr gut und zeigt vor allem bei den Mitten und Höhen (klarer Sound) seine Stärken.

Ein Amazon Echo 4 klingt nicht so klar, hat aber mehr Bass. Der Bass ist für die Größe gut, aber hier merkt man am ehesten die physische Grenze. Der Sonos Roam kann außerdem sehr laut werden und sollte für den Besuch am See und den Garten daheim ausreichen. Für ein kleines Bad ist er auch gut geeignet.

Ich würde einen Sonos Roam nicht unbedingt in ein Multiroom-System in meinem Wohnzimmer einplanen, aber für ein Bad oder eine Küche kann er eine sehr gute Option sein. Bei mir kam er vor allem in der Küche zum Einsatz und konnte dort auch bei Podcasts überzeugen – meinen Echo Studio ersetzt er aber nicht.

Kurz: Der Sonos Roam bietet für diese Größe einen sehr guten Sound und kann durchaus laut werden. Er klingt besser, als vergleichbare Speaker in dieser Größe die ich kenne. Allerdings habe ich natürlich nicht alle portablen Speaker getestet.

Und noch eine Sache: Die Mikrofone verstehen mich gut, ich habe testweise Alexa von Amazon mit dem Roam genutzt. Allerdings muss ich auch ganz ehrlich sagen, dass ich keinen Unterschied beim Sound nach der jeweiligen Analyse mit Trueplay (dafür werden diese Mikrofone ebenfalls genutzt) gehört habe.

Sonos Roam: Pluspunkt Akku

Bei der Akkulaufzeit wird es schwierig, da Sonos zwar bis zu 10 Stunden angibt, das aber eben von vielen Faktoren abhängt. Wie gut ist die Verbindung, was hört ihr und wie laut hört ihr es? Und dann müsste man die Zeit auch noch stoppen.

Bei mir war es so, dass ich über 7 Stunden mit dem Sonos Roam auskam. Ich kann jetzt nicht genau sagen, wie viele Stunden es waren, aber es würde mir auf jeden Fall reichen. Der Sonos Roam wird entweder über USB C oder Qi geladen.

Sonos selbst verkauft übrigens eine eigene Dockingstation für den Roam, die aber definitiv kein Schnäppchen ist. Die Kombination aus Roam und Dock kostet 228 Euro, für die Qi-Station von Sonos zahlt man also stolze 49 Euro. Das ist dann doch ein bisschen teuer, wenn man auch eine normale Qi-Platte nutzen kann.

Ich finde die Ergänzung von Qi jedenfalls als einen der größten Pluspunkte beim Roam, denn ich habe meine Wohnung tatsächlich damit eingerichtet. Ich kann den Speaker also einfach vom Büro mit ins Schlafzimmer oder die Küche nehmen und ihn einfach immer im jeweiligen Raum auf einer Qi-Ladeplatte platzieren.

Die eigene Lösung sieht zwar besser aus, aber es gibt eben deutlich günstigere Lösungen bei Amazon und Co. Ich weiß nicht, ob ich die 50 Euro ausgeben würde.

Sonos Roam: Sonstige Punkte

Sonos Roam: Mein Fazit

Der Sonos Move ist ein guter Lautsprecher, war für mich aber nie ein portabler Lautsprecher, da er zu groß und zu schwer ist. Der Sonos Roam ist portabel und findet den perfekten Kompromiss zwischen Größe, Gewicht und Sound.

Es gibt in dieser Größe keinen mir bekannten Lautsprecher, der so gut klingt und auch noch so viele smarte Funktionen mitbringt. Das ist nicht nur für Sonos-Nutzer interessant, auch als Neueinsteiger ist der Sonos Roam eine gute Option.

Der Sound ist gut, daheim funktioniert das Streaming bequem über WLAN, es gibt digitale Assistenten, es gibt eine gute App, die Akkulaufzeit ist gut, daheim kann man bequem Qi-Platten nutzen und als iPhone-Nutzer bekommt man AirPlay.

Ich habe ehrlich gesagt keinen großen Kritikpunkt gefunden und man müsste schon im Detail schauen, was man noch optimieren könnte. Bluetooth 5.2 wäre noch schön gewesen, oder vielleicht eine bessere Tasche im Lieferumfang. Das sind aber für mich ehrlich gesagt keine gravierenden Kritikpunkte beim Roam.

Es bleibt daher nur der Preis von 179 Euro, den man ankreiden kann. Bei anderen Herstellern bekommt man da teilweise schon größere Lautsprecher und die ganz kompakten sind gerne mal für 100 Euro erhältlich. Allerdings sind das eben oft nur Bluetooth-Lautsprecher und der Sonos Roam bietet da deutlich mehr.

Ich persönlich bin beim reinen Bluetooth-Lautsprechern mittlerweile raus, sowas reicht mir im Jahr 2021 nicht mehr. Daher bin ich mit dem Sonos Roam auch sehr zufrieden, denn in dieser Größe ist es für mich derzeit der beste Lautsprecher. Sofern man eben bereit ist den doch etwas höheren Preis zu bezahlen.

Kurz: Der Sonos Roam hat eine angenehme Größe, sieht gut aus, ist gut verarbeitet und klingt nicht nur gut, sondern ist im Vergleich mit ähnlichen Modellen auch deutlich smarter. Als Sonos-Nutzer, der einen portablen Speaker möchte, ganz klar eine Empfehlung. Als Nicht-Sonos-Nutzer kann man sich den Roam aber auch mal näher anschauen. Der Sonos Roam ist nicht günstig, aber auch nicht überteuert.

Weitere Informationen gibt es auf der Produktseite von Sonos.

Wertung des Autors

Oliver Schwuchow bewertet Sonos Roam mit 5.0 von 5 Punkten.

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