Sony Xperia Z Ultra – Mein erster Eindruck

Hardware

Am Dienstag war ich in München zur Vorstellung von zwei neuen Produkten aus dem Hause Sony. Zum einen gab es eine Smartwatch der neuen Generation, zum anderen das Sony Xperia Z Ultra.

Besonders auf die Smartwatch habe ich mich gefreut, denn es wäre schon ein tolles Accessoire. Ich persönlich wünsche mir so eine Smartwatch eher als sinnvolle Ergänzung meiner Smart-Devices. Im Meeting schon die nächsten Termine auf der Uhr sehen zu können, Mails lesen oder WhatsApp Nachrichten, das wäre es wofür ich ein solches Gimmick nutzen würde. Hier gab es aber direkt den ersten Dämpfer. Das gezeigte Produkt war ein Prototyp, welcher ohne Funktion war. Man konnte die Smartwatch zwar einschalten, aber keinerlei Funktionen testen oder ausprobieren. Also eher ein Schuss in den Ofen.

Beim Sony Xperia Z Ultra entglitt mir direkt beim ersten Anfassen ein „uff„. Das 6,44 Zoll Full HD-Gerät ist schon ein echtes Monstrum. Ich habe darauf verzichtet, direkt an Ort und Stelle, wie einige meiner Blogkollegen, die Kamera auszupacken und ein Hands-On oder ähnliches abzudrehen. Einfach weil uns bei diesem Event Vorserienmodelle gezeigt wurden, die noch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Öffnete man zum Beispiel die Kamera-App oft hintereinander, stürzte das Gerät ab. Selbiges passierte auch beim Installieren und Ausführen von Benchmark-Programmen. Das ist zwar ein Schutzmechanismus, aber bei einer Präsentation hätte ich mir schon erhofft, dass man diesen Riegel zumindest zeitweise entfernt. Auch bin ich mir sicher, dass man solche kleineren Fehler zum Marktstart behoben haben wird, aber für ein Hands-On ist das eher blöd. Das Design ist durchaus gelungen und ähnelt dem des Xperia Z.

Bei der Hardware hat man geklotzt statt gekleckert. Der Snapdragon 800 macht richtig Bums, das Z Ultra ist pfeilschnell und das Display ist ein wirklicher Genuss für Einsteiger-Androiden geschundene Augen. Zwei besondere Leckereien hat man dem Gerät obendrauf auch noch spendiert. So ist das komplette Ding wasserdicht, auch ohne Pfropfen auf der Klinkenbuchse. Wir haben das vor Ort testen können. Zum anderen kann man das Display mit jedem leitfähigen Stift bedienen, also auch mit der Graphitmine eines Bleistiftes.

Alles andere werden wir bei den ersten Testgeräten wohl genauer unter die Lupe nehmen können. Diese sollen so in 4 bis 8 Wochen bei uns eintreffen. Ob bis dahin auch eine funktionsfähige Smartwatch am Start ist, kann ich nicht genau sagen. Abseits der Hardware und des Designs möchte ich mich hier aber noch einer anderen Sache widmen, dem Formfaktor des Xperia Z Ultra.

Sony sieht das Gerät selbst nicht als „Phablet“ sondern als Ersatz für die Kombination aus Smartphone und Tablet, wie man sie in vielen Haushalten findet. Weil man im Hause Sony aber auch gemerkt hat, wie dämlich man aussieht, wenn man mit einem 6,44 Zoll Gerät telefoniert, hat man ein Zubehörteil produziert. Ein kleines Bluetooth-Headset welches man nicht am Ohr befestigt, sondern wie ein Telefon an selbiges dran hält. Natürlich ist dieses Headset gegen Aufpreis optional erhältlich und liegt nicht bei. Ich selbst und auch viele Blogger vor Ort haben bei kurzem Überlegen nicht wirklich viele Einsatzzwecke für dieses Gerät gefunden.

Als Smartphone, welches absolut nicht in die Hosentasche und nur in große Handtaschen passt, kann ich das Xperia Z Ultra leider nicht bei mir haben. Als Tablet wäre das Z Ultra schon zu gebrauchen, dafür ist mir aber der Akku mit 3000 mAh zu knapp bemessen und ich würde eher auf das Samsung Galaxy Note 8.0 setzen. Klar, das ist nicht wasserfest und ein derart überragendes Display wie man es im Xperia Z Ultra findet, gibt es da nicht, aber dafür ist es um einiges günstiger, hat ebenfalls 3G an Board und der Akku dürfte länger halten.

Sinn ergibt das Z Ultra für mich bei Menschen mit wirklich großen Händen oder als Unterwegstablet, wenn man quasi keinen 10-Zoll-Klopper mit sich schleppen will. Für mich persönlich kommt das Gerät mit einer UVP von 679 Euro wohl eher nicht in Frage. Würde man bei Sony eine solche Hardware in ein Gerät kleiner oder gleich 5 Zoll bauen, hätte man ein unglaublich starkes Flaggschiff, welches die Konkurrenz weit hinter sich ließe.


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