Steam Deck OLED im Test: So geht ein Handheld-Upgrade

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Für ein Steam Deck 2 wäre es tatsächlich noch zu früh, auch wenn andere Marken mittlerweile gute Handhelds mit mehr Leistung bieten. Es würde in meinen Augen das falsche Signal senden. Daher hat Valve jetzt den Nintendo-Weg gewählt.

Da sorgte die OLED-Version für eine Steigerung der Nachfrage und mittlerweile ist diese Version der Grund, warum die Zahlen der Switch noch passabel sind, denn die alte Version und die Lite-Version haben heute keinen großen Einfluss mehr.

Doch Valve ist noch einen kleinen Schritt weiter als Nintendo gegangen und hat nicht nur ein sehr gutes OLED-Display (Spoiler an dieser Stelle) verbaut, man hat weitere Optimierungen vorgenommen, es wurde vielmehr ein Steam Deck 1.5.

Video: Steam Deck OLED im Test

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Steam Deck OLED: Meine Stichpunkte

  • Die 0,4 Zoll mehr sieht man zwar und es ist schön, dass das Display größer und der Rand kleiner ist, aber das alleine wäre für mich nicht entscheidend. Viel wichtiger ist: Wie gut ist das OLED-Panel? Sehr gut. Es bietet bis zu 1.000 nits bei HDR-Inhalten, ist aber auch sonst hell genug, und es kommt mit 90 Hz und einer Touchrate von 180 Hz daher. Eingaben wirken also viel flüssiger, was einen ziemlich großen Unterschied für mich macht. Das Display steht im Fokus und wanderte deshalb in den Namen und das vollkommen verdient.
  • Was man ebenfalls merkt, sind die 30 Gramm weniger beim Gewicht. Mit 640 Gramm ist das Steam Deck zwar weiterhin kein Leichtgewicht, aber jedes Gramm zählt bei Handhelds. Und auch sonst spürt man hier und da Feinschliff, wie bei den Sticks, das ganze Paket wirkt jetzt deutlich runder. Nur schade, dass es die transparente Version nicht bei uns und nicht dauerhaft gibt, die sieht fantastisch aus.

Steam Deck Oled Limited Edition

  • Falls ihr euch für die Version mit 1 TB entscheidet, dann gibt es übrigens ein Case im Case, was mit Klett hält. Man benötigt ja nicht immer das große Case und bekommt so ein passables und kompaktes Case, was mir sehr gut gefällt. Nur schade, dass es das nicht bei der Version mit 512 GB gibt.
  • Was ich bisher noch nicht wirklich gemerkt habe, was aber unabhängige Tests ergeben haben: Es gibt einen neuen und effizienteren Chip. Der Fokus lag auf mehr Effizienz, aber es gibt auch etwas mehr Leistung, etwa 5 bis 10 Prozent. Bei Spielen, welche die Leistung ausreizen, kann das durchaus wichtig sein, ich habe es bisher aber nicht aktiv festgestellt, dazu ist der Unterschied zu klein.
  • Mit dem neuen Chip gibt es jetzt Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3, inklusive aptX HD und aptX Low Latency und da will ich mal ein großes Lob an Valve aussprechen, denn aktuelle Funkstandards werden in dieser Branche gerne ignoriert. Und man kann das Steam Deck jetzt via Bluetooth-Controller aus dem Schlaf wecken, was vor allem im Dock-Modus ein entscheidender Mehrwert ist.

Steam Deck Oled Menu

  • Valve verspricht jetzt 3 bis 12 Stunden statt 2 bis 8 Stunden bei der Akkulaufzeit und das liegt am effizienteren Chip und größeren Akku. Da ich zu den Personen gehöre, die Displays gerne voll aufdrehen, war das alte Steam Deck gerne schnell leer. Eine volle Stunde mehr ist für mich ein großer Sprung, denn es sind nicht nur 50 Prozent mehr, noch mehr benötige ich dann auch nur ganz selten. Außerdem ist das Ladekabel einen Meter länger geworden (sind jetzt 2,5 Meter) und es wird schneller geladen (sind jetzt 45 Minuten bis 80 Prozent). Hier hat Valve also voll abgeliefert.
  • Der Sound hat ein neues und besseres Soundprofil mit einem kräftigeren Bass bekommen, der Unterschied ist aber nicht gewaltig. Es ist ein solider Sound, aber ich muss sowieso sagen, dass ich bei Handhelds die meiste Zeit mit Kopfhörer zocke.

Steam Deck Oled Top

  • Falls mal etwas kaputt geht, dann lässt sich das neue Steam Deck OLED leichter reparieren, was mit Blick auf die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit wichtig und gut ist. Sowas kann und will ich aber nicht testen, da verlasse ich mich auf die Aussagen anderer Experten, die das positiv sehen.
  • Es gibt laut Valve einen neuen Lüfter, der dafür sorgt, dass das neue Steam Deck etwas kühler laufen soll. Das kann ich leider auch nicht in einem direkten Vergleich testen, aber die Hitzeentwicklung ist okay und ich spiele in der Regel etwas anspruchsvollere AAA-Spiele auf diesem Gerät.
  • Positiv kann man auch die Preisentwicklung sehen, denn es gibt mehr Speicher für das Geld, was bei diesem Upgrade schön ist. Schöne Grüße an Nintendo. Zwei Dinge sind da aber zu erwähnen, denn die mittlere Version wurde genau genommen 20 Euro teurer, was aber wirklich okay ist, und es gibt keine Basisversion mit OLED. Valve verkauft weiterhin das LCD-Modell mit 256 GB für 419 Euro, was ich aber auf gar keinen Fall wählen würde.

Steam Deck OLED: Mein Fazit

Ich bin ein Fan von Handhelds und spiele gerne damit, auch mal daheim, und das Steam Deck war letztes Jahr meine indirekte PlayStation Vita 2. Doch dann kam die Konkurrenz, dann kam 2023 und ein Blockbuster nach dem anderen für Konsolen und aus Zeitgründen habe ich mich Anfang 2023 vom Steam Deck getrennt.

Auch, und das wurde fast ein Kommentar hier im Blog, weil ich das Display nicht mehr zeitgemäß fand. Ich nutze auch oft die Nintendo Switch OLED und habe einen OLED TV hier, das LCD-Panel des Steam Deck war maximal okay. Doch es war eher die Zeit und ich hatte auch einfach viel zu viel andere Technik zum Testen hier.

Steam Deck Oled Hand

Doch je mehr ich ausprobiert habe, desto mehr habe ich gemerkt, dass das Steam Deck bei den „PC-Handhelds“ mein Favorit war. Klar, es hat weniger Leistung, als ein Asus ROG Ally, aber es ist nicht immer nur die reine Leistung, es ist auch das Gesamtpaket. Windows ist für mich auf Handhelds fast schon eine Bestrafung.

Als dann die Gerüchte aufkamen, dass Sony einen Handheld plant, als Valve diesen Zwischenschritt andeutete und klar wurde, dass Nintendo eine neue Konsole für 2024 plant, habe ich mich im Sommer zurückgehalten. Bevor ich mir das alte Steam Deck neu kaufe, wollte ich abwarten und diese Entscheidung war genau richtig.

Die Nintendo Switch OLED machte aus der Nintendo Switch einen viel besseren Handheld und genau das hat Valve auch beim Steam Deck OLED geschafft. Es ist in quasi allen Bereichen besser und beim Display und der Akkulaufzeit viel besser. Das hat mir gefehlt und daher ist das Steam Deck OLED eine klare Empfehlung.

Das Steam Deck OLED ist ein teurer Spaß, gar keine Frage, aber für mich einer der besten Handhelds da draußen. Vielleicht sogar der beste Handheld derzeit. Die Haptik, das Display, die Akkulaufzeit, das OS, die Bibliothek an optimierten Spielen, es geht nicht viel besser. Nur der Vibrationsmotor wurde leider nicht optimiert.

So, und jetzt würde ich so langsam gerne ein Half-Life für das Steam Deck sehen. Mehr Details zum Steam Deck OLED und die Option zum Kaufen gibt es bei Valve.


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  1. Commander Cat 🏅

    Selbst das "alte" Steamdeck liegt viel besser in der Hand als die Switch mit den Joy-Cons. Die wackeln und auch die Griffigkeit generell ist da leider deutlich schlechter.

  2. SilkBot 👋

    Das Steam Deck hat keinen Vibrationsmotor. Wenn Vibration aktiviert wird, übernimmt dessen Emulation die Haptik.

  3. Vielen Dank für deine Eindrücke! Dein Bericht hat mich in meinem Kaufwunsch für ein Steam Deck OLED nochmals bestärkt.

    Ich freue mich auf den Umstieg von der Heimkonsole zum Quasi-PC-Gaming. Mit den Angeboten, die auf der Steam-Plattform zur Verfügung stehen, werde ich noch richtig arm werden.

    1. Kurt 🏅

      awas du arbeitest doch bei mobiflip ;)

      1. Also, wenn du mit einer Tätigkeit definitiv nicht reich wirst, dann ist es für mobiFlip.de zu schreiben 😆

  4. Ferdi 🏆

    Ein schöner Test, aber warum verlinkt ihr keine Möglichkeit, das Teil zu kaufen?

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