Twitter-Client Carbon für Android: Vor Veröffentlichung schon heiß begehrt, was bedeutet das für Entwickler?

Software

Kaum zu glauben, was mein kleiner Beitrag über den Twitter-Client Carbon auslöste. Der Artikel hat es nicht nur in die Top 10 der Woche geschafft, sondern ich erhalte auch täglich Nachfragen ob ich denn wüsste, wie man da ran kommt, ob die Beta-Phase bereits angefangen hat, oder ob es denn überhaupt neue Infos gäbe. Ein wenig wurde ich selbst davon überrascht, denn Twitter-Clients für Android gibt es ja schon ein paar und einige davon sind gar nicht so schlecht.

ABER: Es zeigt sich an diesem Beispiel, dass viele Android-Nutzer gerne Apps hätten, welche sich wirklich exakt an die neuen Designvorgaben von Google richten, wie es bei Carbon (die beiden Screens im Artikel sind neu) der Fall sein wird. Mann will keine „Apps wie bei iOS“, sondern man möchte Programme, die sich schlüssig in das System einfügen. Dies sollte ein dicker Warnschuss für Entwickler sein, die ihre lieblos portieren iPhone-Oberflächen auch den Android-Nutzern aufzwingen wollen und sich über miese Bewertungen und Misserfolg wundern.

Noch kein Nutzer hat Carbon für Android auf seinem Smartphone genutzt, aber dennoch sind viele daran interessiert und wollen ihn zumindest mal ausprobieren. Was wünscht man sich als Entwickler noch vor der eigentlichen Veröffentlichung einer App mehr? Google zeigt wo es langgeht, Google hat mit Android 4.0 ein Design auf die Beine gestellt, welches eventuell nicht in jedem Punkt massenkompatibel ist, aber an dem man sich orientieren kann. Auch die Hersteller, welche ihre verschlimmbesserten Oberflächen auf die Android-Geräte klatschen müssen zwingend Elemente dieses Designs im System ablegen, damit Apps diese nutzen können.

Es gibt überhaupt keinen Grund, warum Google kontrollieren sollte, dass man sich an solche Design-Richtlinien hält, denn es wird in Zukunft immer mehr Apps geben, welche zeigen, dass man nur richtig erfolgreich werden wird, wenn die Optik stimmt. Der Vorteil bei Android wird wohl immer bleiben, dass man dies nicht machen muss, aber wenn die Rahmenbedingungen in diesem Maße vorhanden sind und das Interesse wie man an Carbon sieht auch, kann man nur hoffen, dass dies zukünftig auch die Android-Entwickler berücksichtigen.

Update

Und hier gibt es noch einen weiteren Schwung Bilder von Carbon.


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