Whoop 5.0: Mein Monat mit dem neuen MG-Band


Vor knapp einem Monat ging hier mein erster Eindruck zum neuen Whoop-Band auf der Seite online und ich habe dort bereits verraten, dass ich das Band jetzt einen Monat tragen möchte und dann ein Fazit ziehe. Trage ich das Band noch? Nein.
Das Whoop hat mir viel Spaß gemacht
Doch das hat einen simplen Grund, der bei vielen Menschen anders ausfällt, daher fangen wir vorne an, mit den positiven Punkten. Grundsätzlich hat mir das Konzept von Whoop nämlich sehr gut gefallen und als Sportler und Datenfan war es für mich im Alltag interessant und ich habe sogar (fast) täglich in die Whoop-App geschaut.
Die Daten von Apple und meiner Apple Watch wirken dagegen veraltet und ich war bei der WWDC erstaunt, dass sich mit watchOS 26 so wenig tut, ich hätte hier mit viel mehr rund um Fitness und eventuell einem dafür passenden Abo gerechnet.
Whoop liefert euch viele Einblicke in eure Gesundheit und euren Körper, seien es Herzfrequenz, die dauerhaft gemessen wird, Blutsauerstoff, Ruhepuls, HFV und mehr. Meine MG-Version kann sogar noch ein EKG am Handgelenk aufzeichnen.
Diese Daten nimmt Whoop und analysiert sie, je länger man das Band trägt, desto mehr proaktive Vorschläge gibt es auch. Die prozentualen Angaben für Schlaf, Erholung oder Belastung sind beispielsweise besser als das Apple-Ring-Konzept.
Ich habe mir an den meisten Tagen meine Schlafanalyse angeschaut, meinen Stress und fand auch mein Whoop-Alter interessant, welches acht Jahre unter meinem echten Alter liegt. Nicht alle Daten sind perfekt, wie so oft bei Wearables, ich hatte hier zum Beispiel bei den Schritten und Puls im Sport recht starke Abweichungen.
Die Schritte sind mir relativ egal, aber mein Puls beim Sport ist eine wichtige und für mich nützliche Angabe, da lag das Whoop manchmal schon sehr stark daneben. Es wird mit der Zeit gefühlt besser, aber vor allem bei mehr Belastung nicht optimal.
Das Whoop-Band selbst ist sehr solide verarbeitet und es trägt sich angenehm am Handgelenk, auch im Schlaf habe ich mich daran gewöhnt. Auch wenn ich dabei bleibe, so sehr ich die Akkulaufzeit von knapp zwei Wochen schätze, ich hätte mir eine dünnere Version mit einer Woche gewünscht, es ist doch einen Hauch zu dick.
Spannend fand ich übrigens auch den Ladevorgang, denn man hat einen externen Akku, den man lädt und den man bei Bedarf ansteckt. So kann man das Band im Alltag weiter nutzen, obwohl es geladen wird. Es wird dadurch zwar noch dicker, aber ich habe das eben gemacht, wenn ich am PC saß und nur etwas getippt habe.
Mein Band selbst war durch die glänzende Schnalle sehr auffällig, aber es gibt auch dezentere Bänder, was klar meine Wahl wäre, wenn ich es dauerhaft tragen würde.
Warum trage ich mein Whoop nicht mehr?
Womit wir bei der Frage vom Anfang wären, warum habe ich es nach einem Monat abgelegt? Und bleibt das so? Vorerst ja, was zwei persönliche Gründe hat. Der eine, nicht ganz so entscheidende, ist die Tatsache, dass ich keine zwei Wearables im Alltag tragen möchte. Und eine Smartwatch ist wichtiger, die bleibt definitiv da.
Der andere Punkt ist aber, dass ich aktuell in keiner Lebenslage bin, in der ich die Dinge von Whoop umsetzen kann. Ich analysiere meinen Sport und Körper gerne und passe Dinge an. Ich tracke auch mal meine Ernährung und achte gerne auf meine Makro- und Mikronährstoffe. Aber da habe ich aktuell einen festen „Ablauf“.
Es gibt Sporttage, es gibt Ruhetage und ich kann mir meine Schlafmenge derzeit auch nur bedingt aussuchen. Mein Alltag als Selbstständiger mit einem Säugling und anderen Verpflichtungen lässt da nicht viel Spielraum zu. Der Tipp, dass ich mehr Ruhe brauche, ist also ganz nett, aber ich skippe meinen Sporttag nicht.
Mehr Schlaf? Sag’ ich meinem Junior.
Ihr versteht, worauf ich hinaus will. Wer Gadgets wie Whoop nutzt und (durchaus sehr) viel Geld dafür auf den Tisch legt, der muss die Daten auch aktiv nutzen.
Es bringt euch nichts, wenn ihr nicht darauf reagiert, dann könnt ihr euch das Geld auch sparen. Ich reagiere gerne auf Daten und habe in der Vergangenheit viele Dinge in meinem Leben angepasst, aktuell ist das aber nicht so leicht möglich.
In einer anderen Lebenssituation hätte sich das Whoop-Band womöglich einen Platz an meinem anderen Handgelenk sichern können, aktuell eher nicht. Was aber nicht heißt, dass das so bleibt, Whoop reicht oft Updates nach und vielleicht kommt bei mir wieder die Zeit, in der ich es doch für sinnvoll erachte, das Band zu tragen.
Doch mein Monat hat mir gezeigt, wie weit Apple mit der Watch von einem Top-Health-Gadget im Jahr 2025 doch entfernt ist und da die Watch bleibt, würde ich mir lieber wünschen, dass die neue Generation im Herbst das auch alles bietet.
Sportlern und Menschen, die gerne ihre Gesundheit analysieren, kann ich Whoop aber durchaus empfehlen, wenn einen der monatliche Betrag (es gibt mehrere Abos, meins kostet 399 Euro pro Jahr) nicht stört. Würde es mich nicht, denn ich habe schon dümmere Dinge für 400 Euro gekauft und Gesundheit hat Priorität.
Doch man muss das Wissen nutzen und umsetzen, wie so oft im Leben, ist das der harte Part. Diese Arbeit nimmt euch auch das beste Fitness-Armband nicht ab.
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Bleibe lieber bei meiner fenix 7xs