Yarvik Xenta Android-Tablet im Test

Yarvik Xenta Test (8)

Hier, teste das mal. Das ist besser als es aussieht und wir verkaufen davon eine ganze Menge.

Mit dieser Empfehlung flatterte das Yarvik Xenta 10″ Android Einsteiger-Tablet auf meinen Schreibtisch. Ich habe bisher weder von diesem Hersteller noch von dem Tablet etwas gehört gehabt und ehrlich gesagt hatte ich die Tage eigentlich genug Einsteiger. Genug? Was rede ich denn da. Ich war heiß auf dieses Tablet. Denn warum 300 Euro und mehr für etwas zahlen, wenn es ein anderer Hersteller günstiger und in gleicher Qualität kann? Meine Ansprüche an ein Tablet sind relativ einfach. Ich brauche ein Display ohne „Augenkrebs-Faktor“, schnelle und flüssige Bedienung und ein wenig Power, um ab und an zu daddeln. Ob das Xenta diesem Anspruch genügt, finden wir nachfolgend zusammen heraus.

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Design,Verarbeitung und Haptik

Beim Design wollte man stylisch sein und rundete die rechte und die linke Kante nach unten ab, wohin gegen man die obere und die untere Kante nach oben abgerundet hat. Das sieht schick aus, schlägt sich aber in einem unangenehmen Haltegefühl nieder. Die kannten schneiden in meiner Hand unangenehm ein und stellen oder anlehnen lässt sich das Tablet fast überhaupt nicht. Auch die Platzierung der Funktionselemente wie Klinkenbuchse, Powertaste, Mini-HDMI Buchse, Mini-USB Buchse und der Ladebuchse zusammengequetscht an der rechten oberen Seite ist in meinen Augen ein Fail.

Optisch vergleichbar ist das Xenta mit dem Google Nexus 10, welches ich immer noch am gelungensten Finde. Die Verarbeitung geht in Ordnung, nichts quietscht, knarzt oder klappert.

Videotest

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Power und Leistungsmerkmale

Rein vom Datenblatt her liest sich das Xenta gar nicht mal schlecht.

  • 10″ kapazitives 5-Punkt-Multitouch-Display (IPS)
  • 1280 x 800 Auflösung
  • 16,7 Millionen Farben mit einer Pixeldichte von 150 ppi
  • Dual-Core Cortex A9 Prozessor mit 1,6 GHz Takt
  • 1 GB DDR3 RAM
  • Quad-Core ARM Mali 400 MP Grafikprozessor
  • 16 GB Speicher für Medien (Davon ca. 12GB nutzbar)
  • 2 GB Speicher für Apps
  • OpenGL 2.0 Unterstützung
  • 2 Megapixel Rückseitenkamera
  • 300 K Frontseiten-Kamera
  • WLan b/g/n
  • Bluetooth 4.0
  • Android 4.1.1
  • 6000 mAh Akku
  • Mini-HDMI Anschluss
  • Mini-USB Host Anschluss

Yarvik Xenta Test (7)

Genug Power für alles, was ich mit dem Tablet tun wollte. Doch ganz so sonnig ist es leider nicht. Im Multitasking und nach dem Boot merkt man dem Tablet deutliche Ruckler und Denkpausen an. Lässt man das Tablet nach dem Boot und dem Wechsel zwischen Anwendungen ein wenig Zeit, läuft aber dann alles flüssig und gut bedienbar. Den auf der Packung beschriebenen Micro-USB Port habe ich vergebens gesucht. Es ist lediglich ein Mini-USB verbaut, welcher aber Host-fähig ist. Das ist eine feine Sache zum Anschließen von USB-Sticks oder ähnlichem. Das IPS-Display hinterlässt bei mir gemischte Gefühle. Die Auflösung von 1280 mal 800 Pixeln ist okay und verhindert das implodieren der Augen. Dennoch wird es mir nicht hell genug und so ist es bei Sonneneinstrahlung nicht immer optimal zu lesen. Dafür lässt sich das Display aber bei fast jedem Betrachtungswinkel gut lesen und die Farben sind kräftig aber nicht unnatürlich.

Dennoch erkennt man besonders bei Desktop-Icons auch deutlich die Pixel. Je nach Einsatzzweck muss man dann genau wissen, ob einem das Display so schmeckt. Für mich als Tablet-Couch-Surfer und Gelegenheits-Tablet-Daddler langt es allemal. Die Rück-Kamera macht eher weniger brauchbare Bilder, wobei ich aber auch so gut wie nie mit einem Tablet fotografiere. Wider Erwarten ist die Front-Kamera für Videotelefonie gar nicht so schlecht. Da habe ich in manchem Smartphone schon wesentlich schlechteres gesehen. Ihre Schwächen offenbart diese Kamera deutlich bei schnelleren Bewegungen und natürlich in mäßigem Licht.

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Zum Interieur gibt es an sich nicht viel zu sagen. Ein Android 4.1.1 welches nahe am Urzustand belassen worden ist und ein paar schicke Hintergrundbilder kommen von Yarvik mit dem Tablet zu euch. Warum die Update-Funktion beschnitten worden ist, kann ich nur mutmaßen. Entweder gibt es einfach keine Updates für das Tablet oder man benötigt dafür noch ein Stück Software. Diese fand sich aber neben USB-Host-Kabel, Ladekabel und USB-Kabel nicht im Lieferumfang. Ein wenig zu hadern habe ich auch mit dem Akku. Standby ist prima, aber sobald man das Tablet richtig benutzt und die ohnehin schon niedrige Helligkeit etwas höher regelt ist das Tablet in 6 Stunden leer. Das genügt mir nicht wirklich.

Fazit

Wer einen Couchsurfer sucht, macht mit dem Yarvik Xenta wohl nicht viel verkehrt. Ich für meinen Teil würde aber wohl bei einem Preis von 179 Euro noch 150 Euro drauflegen und mir ein Samsung Galaxy Note 8.0 schnappen. Das Display hat da bei mir einen weitaus besseren Eindruck hinterlassen, von der Performance mal ganz abgesehen. Als Reise-Tablet und Kinder-Beschäftigung für die lange Fahrt in den Urlaub ist das Xenta aber durchaus tauglich.

Eine Kaufempfehlung kann ich nur bedingt aussprechen, je nach Anspruch an das Gerät. Meinen, in der Einleitung genannten Anspruch hat es zwar erfüllt, aber Begeisterung sieht bei mir anders aus. Das kann natürlich bei euch anders sein, ich hoffe ich konnte euch alle nötigen Eindrücke auch entsprechend vermitteln.

Solltet ihr Fragen haben, hinterlasst mir einfach einen Kommentar, ein zwei Tage ist das Xenta noch hier und ich kann versuchen sie zu beantworten.


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