3D Drucker: Beagle Cam V2 zur Steuerung und Überwachung ausprobiert

Beagle Cam V2 Header

Die originale Beagle Cam hatte ich hier vor fast genau einem Jahr vorgestellt. Mit dieser Kamera ist es möglich, 3D-Drucker zu steuern und zu überwachen. Man benötigt keine umfangreichen Vorkenntnisse (Linux, Raspberry, etc.) und kann die Cam sehr schnell und einfach mit einem Drucker verbinden.

Seit einem jüngeren Firmware-Update ist es mittlerweile auch möglich, die Beagle Cam komplett ohne die Druckersteuerung, also nur zur Erstellung einer Timelapse, zu verwenden.

Aber auch das Hardware-Entwicklerteam sitzt nicht nur still da, sondern hat im vergangenen Jahr eine Lösung entwickelt, um sogar Resin-Druckern eine Timelapse zu entlocken. Mit der Beagle Cam V2, die dieser Tage auf den Markt kommt, wird nun nach einem Jahr auch der Nachfolger der orig. Beagle Cam präsentiert, welchen ich euch hier kurz vorstellen möchte.

In Kurzform lauten die Änderungen wie folgt:

  • manueller Fokus
  • unterstützt nun 2.4 und 5GHz Wlan
  • Mini-Stativ ist nun im Lieferumfang
  • Cam hat nun ein genormtes Stativgewinde
  • schnellerer Prozessor wurde verbaut
  • neues, etwas weniger verspieltes Design

Beagle Cam V2 Lieferumfang

Die Installation funktioniert weiterhin in der gleiche Reihenfolge. Alle nötigen Schritte stehen in der im Lieferumfang enthaltenen Anleitung. Diese ist leider vorerst nur Englisch, aber es gibt natürlich auch Youtube-Clips dazu, welche den Vorgang in Bewegtbild zeigt. Im Grunde geht aber alles super einfach.

Beagle Cam V2 Manual

  • Kamera an den Strom anschließen
  • App auf dem Smartphone installieren
  • Cam mit dem WLAN verbinden
  • Drucker mit der Kamera verbinden
  • ggf. in der App oder im Browser die nötigen Einstellungen (welcher Drucker, Timelapse-Settings, etc.) vornehmen

Einen kurzen Vergleich habe ich natürlich auch auf ein Foto gezerrt. Die neue, etwas eckigere Version sieht meiner Meinung nach nun deutlich weniger verspielt aus.

Auch an der Beagle Cam V1 war schon eine dreh- und kippbare Halterung montiert, aber der Stativ-Anschluss der Beagle Cam V2 ist ein deutlicher Fortschritt. Für meinen Geschmack hätte aber gern ein Stativ mitgeliefert werden können, dass auch in der Länge ausziehbar ist. Durch den nun aber vorhandenen Stativ-Anschluss kann, sofern nötig, ganz einfach ein anderes Stativ angeschlossen werden.

Ein manueller Fokusring wurde nun in V2 endlich von Werk aus installiert. Für die erste Beagle Cam konnte ein solcher Ring auch schon mit dem 3D Drucker rausgelassen und mit Sekundenkleber fixiert werden. Hübsch ist was anderes, aber es hat auch geklappt.

Beagle Cam Printed Manual Fokcs

Der gedruckte Fokusring ist bei weitem nicht so sexy wie bei der Beagle Cam V2. Aber das Ziel wird erreicht und man kann einmal montiert ohne weiteres Werkzeug den Fokus auch bei der orig. Beagle Cam manuell justieren.

Web-Oberfläche

Alle Einstellungen, die auch in der App getätigt werden können, können auch über den Browser getätigt werden. Am einfachsten sieht man dazu einmalig in den Einstellungen der App nach, wie die IP-Adresse der Beagle Cam V2 ist und gibt diese an einem Rechner im selben WLAN im Browser ein. Dann noch eben admin, admin eingeben und schon können die Einstellungen getätigt und die Druckerüberwachung gestartet werden.

Neben der Steuerung und Überwachung des Druckers können über die Beagle-Cam, wie eingangs schon erwähnt, auch Timer Timelapses aufgezeichnet werden. Die Kamera muss dazu nicht direkt mit dem Drucker verbunden werden und man drückt im Grunde nur in der App auf Start und Stop zu Beginn und Ende der Aufzeichnung einer Timelapse. Den Rest macht die Cam für euch. Der folgende Clip zeigt eine Timer Timelapse von unserer Terrasse runter auf die Blau. Eigentlich wollte ich den Sonnenuntergang ein wenig einfangen, aber dazu hätte ich die Cam noch 2 Stunden länger laufen lassen müssen, weil es auch ohne Sonne noch sehr hell war.

Natürlich können auch die Drucke selbst über diese Timer Timelapse aufgezeichnet werden. Das hatte ich im folgenden Video gemacht. Auf diese Weise habe ich z. B. den Bambulab P1P, wie auch den Snapmaker J1 und den AnkerMake M5 aufgezeichnet, obwohl diese Drucker vorerst noch nicht offiziell von der Beagle Cam unterstützt werden.

Über Amazon bekommt ihr weiterhin die original Beagle Cam zu aktuell knapp 72 EUR und wenn ihr bei Mintion selbst im Shop pre-ordert, könnt ihr dort auch schon die Beagle Cam V2 für aktuell 88,10 EUR vorbestellen. Zusammengerechnet immer noch ein guter Preis, wenn man gegenrechnet, was ein guter Raspberry Pi nebst guter Kamera aktuell kostet. Ebenfalls muss noch in die Kalkulation mit einbezogen werden, dass die Beagle Cam sehr einfach installiert werden kann.

Eine Liste bisher unterstützter 3D-Drucker bekommt ihr beim Hersteller unter diesem Link.

Fazit

Auch die Beagle Cam V2 gefällt mir sehr. Selbst ohne große Grundkenntnisse kann man mit der Cam schon sehr viele 3D-Drucker-Modelle remote steuern, beobachten und Timelapses erstellen. Sollte der Drucker noch nicht unterstützt werden, so besteht immer noch die Option über Timer Timelapses lustige Clips der Drucke aufzuzeichnen.

Persönlich würde ich unbedingt zur V2 raten, sofern ihr noch keine Beagle Cam (V1) besitzt. Die Unterschiede sind zwar zumindest jetzt noch nicht so gravierend, aber vielleicht gibt es in naher Zukunft auch Features, die nur noch die V2 aufgrund des stärkeren Prozessors beherrschen wird.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Beagle Cam V2 mit 4.0 von 5 Punkten.

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  1. Waze 👋

    Kann die Waze nur empfehlen. Die Beagle funktioniert nicht mit allen Druckern – die Waze schon.

    1. Michael Meidl ☀️

      Wie oben im Text zu lesen ist funzt die Beagle Timelapse schon länger auch mit jedem Drucker und auch generell ohne Drucker. Auch schon davor kann man zur Überwachung natürlich schon immer die Beagle Cam nutzen. Nur zur Steuerung des Druckers selbst werden nicht alle Modelle unterstützt.

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