3D-Drucker-Roundup No. 96: Gedruckte Erweiterungen und deren Modifikationen

3d Drucker Roundup 2020

Willkommen zum 3D-Drucker-Roundup Nummer 96. In dieser Folge geht es darum, mit dem 3D-Drucker den Lasermaster zu modifizieren. Hauptsächlich wird eine verstellbare Z-Achse nachgerüstet, welche aber außerdem noch *hust* höchst professionell von mir für den 15W angepasst wird, da sie im Original für den Nachfolger gedacht war. Ihr bekommt also auch in dieser Folge wieder ein bisschen aus der 3D-Drucker-Welt und ein wenig Laserbrutzelei präsentiert. 

Großes Manko und zugleich Vorteil des Lasermaster 15W ist ja, dass er im Grunde schön klein und handlich und deshalb portabel ist. Das hat aber zugleich den Nachteil, dass keine großen Dinge beschriftet oder geschnitten werden können und besonders hoch dürfen sie auch nicht sein.

Ich persönlich habe den Laser auch schon seit geraumer Zeit auf ein kleines Brett geschraubt. Einfach, weil ich ihn so besser transportieren und durch ein eingelasertes Gitter auf dem Brett besser benutzen kann.

Durchs fest schrauben ist der Laser etwas höher und ich habe meist ein paar Bretter unter das Objekt gelegt, damit die Höhe wieder stimmt. Mit einer kleinen Modifikation kann der Laserkopf aber auch in der Höhe justiert werden.

Hier kommt Markus Arnold ins Spiel. Er hat hier in der Facebook-Gruppe eine verstellbare Z-Achse für den Lasermaster 20W vorgestellt. Die hatte ich ausgedruckt, weil ich dachte sie müsse auch für den 15W passen. Dem ist aber nicht so. Der 20W wird an 4 Punkten montiert und der 15W begnügt sich mit 3en. Es hat also ein paar Versuche benötigt, bis ich mir mit dem guten alten Tinkercad.com eine Variante designt (abgeändert) hatte, die nun auch mit dem 15W tadellos läuft.

Lasermaster 15

Einmal haben wir hier die Halterung, die am Laser montiert wird. Diese habe ich verlängert und unten mittig noch eine Reihe Löcher angebracht, da ich damit ein verkanten (schräge Position des Lasers) verhindern kann. Am Laser sind sogar schon 3 Löcher in dieser Position vorhanden. Also nur zwei kleine Beilagscheiben rein, damit der Abstand mit den oberen zwei Schrauben passt und dieses Problem war schon behoben.

In Tinkercad nehme ich dazu das orig. Objekt, dupliziere es, schneide den oberen Teil weg und füge den unteren etwas längeren Teil wieder an. Zum Schluss werden dann beide Objekte zu einem verschmolzen und fertig. Geht wirklich ratzfatz. Ach so. Irgendwann dazwischen hab ich noch 3 Löcher eingefügt. Aber das ist ja auch nur ein Loch erstellen, Größe des Lochs anpassen und positionieren. Fertig.

Fortschritt

Es folgt die Haupt-Halterung, die am eigentlichen Gerät montiert wird. Man sieht ganz links, wie ich ein paar Löcher gebohrt hatte, damit die Halterung am Gerät festgeschraubt werden kann. Im Ergebnis hatte die Halterung zwar gepasst, war aber 5-6 cm zu hoch montiert. Die beiden unteren Löcher haben vom Abstand gepasst, aber hätten nach oben gemusst.

Also wieder Tinkercad, copy und paste und Löcher stopfen und die originalen Löcher nach oben schieben und gut is, wa? NEIN! Wie sich dann herausgestellt hatte, hielt so nun zwar der Laser prima, aber einer der Endstops wurde nicht mehr erreicht und der Laser fuhr beim homing ins endlose, was durch ein lautes rätschen des Motors quittiert wurde.

Also erst mal mit der Zange ein wenig Filament hier und da rausgeschnitten (drittes Objekt von links) und rumprobiert. Damit klappte es nun tatsächlich und ich konnte via Tinkercad.com das Modell ganz rechts formen. So schaut es nun fertig montiert aus:

2020 09 30 15.14.23

Letzteres wurde dann montiert und mit ein paar Beilagscheiben auf dem nötigen Abstand gehalten, da unten in der Mitte ja noch eine Schraube im Weg ist. So klappt nun alles prima. Die Höhe des Lasers lässt sich nun bequem mit einem Inbus einstellen.

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Interessanter Nebeneffekt? Das in der letzten Folge angesprochene Gitter auf der Holzplatte passt nun nicht mal mehr ansatzweise. Zum Glück habe ich es nicht zu tief eingelasert und muss es nun „nur“ abschmirgeln und frisch lasern…

Falls ihr einen Ortur Lasermaster 15W habt und meine Modifikation ausprobieren möchtet – hier entlang.

Damit sind wir wieder am Ende dieses Roundups angelangt. Ich hoffe, es waren ein paar Themen dabei, die euch auch interessiert haben. Anregungen, Wünsche oder dergleichen wie immer gern in die Kommentare. Bis zur nächsten Runde!

Meine aktuelle Grund-Ausstattung:

  • 3D-Drucker: Aktuell drucke ich am liebsten mit dem Anycubic Mega-S und dem Flsun QQ-S Delta-Drucker. Optisch sind beide schick, der FLSUN ist durch das geringe Bodenmaß sehr nice und druckt trotzdem hohe Files, beide haben insgesamt eine gute Technik, ein perfektes Maß zwischen zu klein und zu groß. Einen verhältnismäßig günstigeren Einsteiger findet ihr mit dem Ender 3 Pro (oft bei Gearbest mit Gutscheinen noch günstiger!).
  • Diamant Feilen-Set: Ideal zum Nachbearbeiten der zu scharfen Kanten etc.
  • Neu dabei: Der Ortur Lasermaster 15W. Macht einfach Spaß hin- und wieder was damit zu brutzeln …

Euch gefällt der #3DRoundup? Eine Auflistung aller Roundups findet ihr hier.

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