E-Auto, Fahrrad, Bahn: Was Mobilität monatlich kostet

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) bietet einen überarbeiteten Online-Kostenrechner an, mit dem Nutzer verschiedene Verkehrsmittel hinsichtlich ihrer monatlichen Kosten vergleichen können.

Neben dem Auto werden auch Fahrräder – inklusive E-Bikes und Lastenräder – sowie der öffentliche Nahverkehr berücksichtigt. Ziel ist es, Transparenz über die tatsächlichen Mobilitätskosten zu schaffen, da häufig nur variable Kosten wie der Kraftstoffverbrauch berücksichtigt werden. Der Rechner berücksichtigt dagegen auch fixe Kosten wie Versicherung, Wertverlust und Wartung.

Der VCD rechnet für ein Auto je nach Modell und Nutzung mit monatlichen Kosten zwischen 500 und 1.000 Euro (Quelle: ADAC; PDF). Besonders ins Gewicht fällt der Wertverlust, gefolgt von den Betriebskosten und den regelmäßigen Wartungskosten. Elektroautos verursachen laut VCD ähnliche Gesamtkosten wie vergleichbare Verbrenner.

Die Fixkosten fallen unabhängig von der Fahrleistung an. Dagegen schneidet der öffentliche Nahverkehr deutlich günstiger ab: Mit dem Deutschlandticket kann man bundesweit für 58 Euro im Monat fahren, mit einem Jobticket sogar für 41 Euro. Mir persönlich fehlt noch das Thema Carsharing in dem Vergleich.

Kostenvergleich mit Fahrrad und Bahn

Das Fahrrad verursacht im Vergleich wenig überraschend die geringsten laufenden Kosten. Diese beschränken sich im Wesentlichen auf Wartung, Ersatzteile und eine eventuelle Diebstahlversicherung.

Allerdings variiert der finanzielle Aufwand je nach Fahrradtyp: E-Bikes und Lastenräder haben höhere Anschaffungskosten und verursachen entsprechend höhere laufende Kosten, vor allem durch den höheren Wertverlust und teurere Reparaturen. Dafür sind die Einsatzmöglichkeiten und die Reichweite durch den Elektroantrieb größer, was sie für Pendler als Alternative zum Auto interessant macht.

Für Personen, die regelmäßig lange Strecken zurücklegen, ist die BahnCard 100 eine weitere Option. Sie ermöglicht die unbegrenzte Nutzung des Fernverkehrs der Deutschen Bahn. Die monatlichen Kosten liegen laut VCD unter den durchschnittlichen Pkw-Kosten. Der überarbeitete VCD-Kostencheck ermöglicht den direkten Vergleich dieser verschiedenen Verkehrsmittel.


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  1. Spiddek 👋

    ich bin in jeder Debatte mit der Verwandtschaft pro Öffis. aber nur mal so:

    mein Auto hat 8000 € gekostet.
    ich fahre dies seit 2018.
    ich habe knapp 4000€ für Reperaturen + TÜV in der Zeit ausgegeben.

    dank überwiegend Home-Office fahre ich 1x pro Woche zur Arbeit und tanke daher bei meinem Verbrauch von 5L für 50€ im Monat.

    ich zahle 70€ pro Monat für meine Garage und 600€ für Versicherung im Jahr.

    (8000+4000)/(7*12)
    + 600/12
    +50
    +70
    ———-
    300

    also bin ich bei knapp 300€ im Monat.

    die möglichen Verkaufsgewinne nicht eingerechnet bin ich also „nur“ ca. 250€ teuerer im Monat als mit der Bahn.

    dafür brauche ich aber 10h im Monat weniger für die Strecke zur Arbeit. bin zeitlich flexibel. muss nicht in überfüllten Zügen stehen (ja der ist überwiegend überfüllt) muss mich nicht mit Verspätungen und aufdringlichen Menschen herum schlagen und Ekel mich nicht vor meinem Klamotten nachdem ich einmal in der deutschen Bahn saß.

    Zug fahren ist super fürs Klima und sollte mehr gemacht werden. aber der Zustand des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland ist grauenhaft.

    Schienenersatzverkehr bei jeder Strecke die über die Nachbarstadt hinaus geht und unzuverlässig Infrastruktur egal wo man sie braucht. (digital sowie vor Ort)

    wären wir nur ansatzweise da wo die Niederlande oder das schönste Beispiel Japan ist. würde ich liebend gerne mit der Bahn fahren.

    aber so kann ich als BahnBefürworter nur auf eine rosige Zukunft für meine Urenkel hoffen.

    und btw. fahrradfahren in meiner Stadt (Essen) kann man komplett vergessen. wenn man lebendig ankommt, muss man zu Fuß nach Hause weil das Fahrrad geklaut wurde. (überspitzte Darstellung)

  2. Spiritogre 🔅

    Wird auch der Zeitverlust mit eingerechnet?

    Als ich mal ein paar Monate kein Auto hatte, hat es knapp drei Stunden am Tag länger gedauert mit Fahrrad, Bahn und dann Bus zur Arbeit und zurück zu kommen. D.h. knapp 13 Stunden am Tag außer Haus. Was war ich froh als ich mir übergangsweise dann eine alte Schrottkarre kaufen und damit fahren konnte. Der Verlust an Lebensqualität war einfach zu enorm.

    500 bis 1000 Euro im Monat für ein Auto habe ich außerdem lange nicht. Damals gebraucht gekauft und jetzt seit sieben Jahren im Einsatz. Komplett umgelegt macht das aktuell vielleicht 200 – 300 Euro und die sinken weiter, je länger ich das Auto fahre. Liegt zugegeben momentan auch ein wenig daran, dass ich mit einer Tankfüllung im Monat auskomme.

    1. Mårtiň 🌀

      Den Zeitverlust durch tägliche Massenstaus in ganz Deutschland sollte man auf jeden Fall mal mit einrechnen

      1. Alfons 🌀

        Denke wenn man so viel Stau hat, wohnt man auch in einer Gegend, wo man auch die Bahn oder den Bus nehmen kann.

        Persönlich habe ich aber keine gute Erfahrung mit den ÖPNV. Fahre auch lieber im Stau, als mit lauten und stinkenden Personen in einem Raum fahren zu müssen.
        (Nachts nochmal eine ganz andere Geschichte…)

      2. Spiritogre 🔅

        Was nur bei Langstrecke relevant ist für Pendeln aber uninteressant.

  3. Wom 🪴

    Wir wohnen zwar auf dem Land, aber 58€ sind mir trotzdem lieber als 500-1000€ im Monat.

    1. Alfons 🌀

      Würde gerne wissen, wie du „Land“ definierst.
      Das wo die meisten Leute an Land denken, kannst du es vergessen regelmäßig mit dem ÖPNV zu fahren.
      Es sei denn man hat zu viel Zeit und fährt wirklich nur von Station vor dem Haus zur Arbeits Haltestelle direkt.

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