Das Samsung Galaxy Z Fold 7 hat mich im Test positiv überrascht


Ich habe aktuell das Samsung Galaxy Z Flip 7 und Samsung Galaxy Z Fold 7 hier und beide haben in diesem Jahr einen spürbaren Sprung gemacht. Doch beim Flip bleibt meine persönliche Meinung, ich finde diese Kategorie leider überflüssig.
Man bekommt im aufgeklappten Zustand ein „normales“ Smartphone ohne große Vorteile, dafür gibt es nur zwei Kameras, einen recht kleinen Akku und das Display auf der Innenseite ist auch nicht so gut wie bei einem normalen Smartphone. Und so viel kompakter ist es nicht, denn zusammengeklappt ist es eben doppelt so dick.
Ja, in der Hosentasche ist es nicht so hoch, aber es wölbt die Jeans eben noch mehr aus, was ich sogar schlechter finde. Und das Außendisplay sieht wirklich toll aus, vor allem jetzt, wo es die komplette Front einnimmt, aber so wirklich hilfreich ist es für mich auch nicht, denn eine Nachricht will man hier nicht beantworten.
Hinzu kommt, dass ein normales Always-On-Display den Zweck auch erfüllt und ich bin ein Smartwatch-Mensch, ich sehe die Inhalte sowieso am Handgelenk. Das ist alles subjektiv, ich weiß, aber daher ist das heute auch zunächst ein Kommentar.
Das neue Fold gefällt mir wirklich gut
Doch beim neuen Fold sieht die Sache in diesem Jahr anders aus. Man bekommt noch nicht das volle „Ultra Erlebnis“, wie es Samsung vermarktet, aber wir sind sehr nah dran. Doch entscheidend sind für mich nicht unbedingt Kamera, Chip und Co., entscheidend ist bei den Foldables für mich weiterhin das „Erlebnis“ in der Hand.
Und genau da fühlt sich das Samsung Galaxy Z Fold 7 ehrlich gesagt richtig gut an. Es ist jetzt deutlich dünner und leichter als der Vorgänger. Und nicht nur das, es wiegt weniger (!) als ein Apple iPhone 16 Pro Max und ist auch nur in etwa so dick.
Dafür bekommt man nicht nur zugeklappt ein ebenbürtiges und vollwertiges OLED-Display, man bekommt auf der Innenseite ein kleines Tablet. Ich bin ein Fold-Fan, seit dem ersten Fold, aber mir waren die Modelle bisher immer zu dick und schwer.
In diesem Jahr sind wir erstmals an einem Punkt angekommen, an dem ich mir ernsthaft vorstellen kann, dass ich ein Fold als Hauptgerät nutze. Das neue Fold fühlt sich im Alltag gut an und das Display auf der Innenseite ist ein Mehrwert.
Das Fold hat noch ein paar Schwächen
Gibt es Nachteile? Ja, logisch. Es sind aber nicht die kleineren Abstriche, wie bei der Kamera, wo ein Periskop-Zoom fehlt, es ist am Ende die Akkulaufzeit. Das Gewicht und die Dicke haben einen großen Nachteil, einen Akku mit 4.400 mAh.
Nutzt man das große Display auf der Innenseite häufiger (und das bietet sich hier eben an) und nutzt man eine etwas höhere Helligkeit, dann kommt man damit nicht über den Tag. Ich komme es jedenfalls nicht und mir reicht sonst ein iPhone 16 Pro locker aus. Das hat übrigens fast 1.000 mAh weniger, nur mal so als Einordnung.
Samsung könnte diese Schwachstelle übrigens sehr leicht „abfedern“, in dem man die Landegeschwindigkeit erhöht, die alten 25 Watt wirken hier langsam doch ein bisschen peinlich. Es müssen keine 100+ Watt sein, aber 60 Watt würden reichen.
Außerdem ist mir eine Sache aufgefallen, die mich hier deutlich mehr als erwartet stört, denn durch den Kamerabuckel, der dank des dünnen Gehäuses sehr dick ist, wackelt es extrem auf dem Tisch. Und das nicht nur, wenn man es berührt, das Samsung Galaxy Z Fold 7 wackelt auch dann, wenn man es einfach nur ablegt.
Hier hätte man den Kamerabuckel quer (wie bei der Pixel-Reihe) machen müssen und von mir aus kann man dann auch die Kamera auf der Innenseite streichen, da sie unter dem Display ist, würde mir die Qualität sowieso nicht ausreichen. Doch das Wackeln muss Samsung beim Nachfolger dringend in den Griff bekommen.
Ich weiß, dass man so die eigene Designsprache verliert, aber in diesem Fall würde ich die Haptik der Optik vorziehen, das Fold wackelt wirklich unangenehm stark.
Und es gibt noch einen Nachteil, der aber von Jahr zu Jahr besser wird. Apps und andere Inhalte sind immer besser für diese Displays optimiert, aber noch lange nicht alle. Es gibt noch viele Android-Apps, die dieses Potenzial gar nicht nutzen.
Google ist dran, sie fokussieren sich wieder mehr auf Tablets und haben selbst ein Fold in der Pixel-Reihe, aber es ist weiterhin viel Luft nach oben. Oft bekommt man einfach nur breite Smartphone-Apps und das ist wenig sinnvoll. Aber ich bin mir sicher, dass Google dieses Problem bei Android langfristig in den Griff bekommt.
Ach, und man sieht auch noch die Einkerbung beim OLED-Display in der Mitte, aber es wird vermutlich das letzte Jahr sein, denn das soll sich schon 2026 ändern.
Das neue Fold macht einfach Spaß
Ein Smartphone-Test ist in der heutigen Zeit subjektiv, egal, welche Laborwerte man nimmt, am Ende entscheidet immer ein Redakteur, wie er etwas gewichtet. Und daher habe ich mir gedacht, dass ich es einfach komplett subjektiv angehe.
Displays? Beide hervorragend. Kamera? Sehr gut, aber nicht Oberklasse. Akku? Es ist okay, aber der größte Kritikpunkt. Verarbeitung? Sehr gut. Haptik? Das große Highlight in diesem Jahr. Leistung? Highend, auch wenn die Foldables zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommen, denn der neue Snapdragon-Chip steht bald an.
Bleibt, neben den oben genannten Nachteilen, also der größte Knackpunkt für viele, der Preis. Das Samsung Galaxy Z Fold 7 startet bei über 2.000 Euro, auch wenn man derzeit noch mehr Speicher für diesen Preis bekommt. Da kann man sich ein Flaggschiff und noch eine Smartwatch, ein Tablet oder was anderes kaufen.
Aber der Preisverlauf bei Geizhals und Co. zeigt beim Vorgänger auch, dass man bei Samsung mit dem üblichen „Samsung-Problem“ leben muss und der Preis sehr rapide fällt. Im Herbst dürften es hier und da sicher unter 1.500 Euro sein und dann sprechen wir hier meiner Meinung nach über einen guten Deal für ein Foldable.
Für mich ist das Samsung Galaxy Z Fold 7 das derzeit beste Foldable und nicht nur das, es ist seit dem ersten Fold das erste Modell der Reihe, bei dem ich mir wirklich vorstellen könnte, es als Hauptgerät zu nutzen. Ich hatte hier das erste Mal einen „Ich nutze gerade ein normales Smartphone und klappe es einfach auf“-Moment.
Foldables werden nie mit „normalen“ Flaggschiffen „mithalten“ können, weil der große Vorteil eben auch Nachteile mitbringt. Aber wir sind an einem Punkt, an dem die Nachteile so klein werden, dass man sehr gut damit „leben“ kann. Und dafür bekommt man dann eben ein kleines Tablet in einem normalen Smartphone.
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Warum sind eigentlich so viele Hersteller und Nutzer darauf erpicht, dass das Schnellladen mit so einer hohen Wattzahl erfolgen soll? Häufiges Schnellladen schadet dem Akku mehr, als es am Ende nützt, es sei denn, man kauft sich sowieso immer wieder ein neues Smartphone. Schnellladen erzeugt mehr Wärme, was die chemischen Prozesse im Akku negativ beeinflussen kann. Hohe Temperaturen können die Lebensdauer des Akkus verkürzen. Jeder Ladezyklus verringert die Kapazität des Akkus. Schnellladen kann die Anzahl der Zyklen erhöhen, die der Akku durchläuft, bevor seine Kapazität merklich abnimmt. Zudem kann Schnellladen die chemische Alterung des Akkus beschleunigen, was zu einer schnelleren Abnahme der Kapazität führt.
Das stimmt a) in der heutigen Zeit nicht mehr, es gibt Techniken, mit denen man sowas sehr gut verhindern kann und b) hat man immerhin die Option. Es lädt sicher kaum jemand, der ein Smartphone hat, was mit 120 Watt lädt, immer mit voller Power. Aber man kann, wenn man es mal benötigt. Ich lade meib iPhone sogar zu 95 Prozent mit 5 Watt. Aber wenn ich es mal benötigen würde, hätte ich es eben gerne.