Googles AI Overviews: Medienwirtschaft warnt vor Folgen und reicht DSA-Beschwerde ein


Eine Allianz aus NGOs, Verbänden und Organisationen der Medienwirtschaft hat bei der Bundesnetzagentur Beschwerde gegen Googles Dienst „AI Overviews“ eingereicht. Nach Angaben der Beschwerdeführer verstößt Google mit den KI-generierten Suchergebnissen gegen den Digital Services Act.
Die Unterzeichner kritisieren, dass Nutzer Antworten direkt in der Google-Suche erhalten, ohne die Originalquellen aufrufen zu müssen.
Laut den Beschwerdeführern führt dies zu sinkender Reichweite und Werbeeinnahmen für Medienhäuser und gefährde die Finanzierung unabhängiger Angebote. Als Seitenbetreiber würde ich dieser Aussage grundsätzlich erst einmal zustimmen.
Vertreter von VAUNET und Corint Media erklärten, dass Google damit die Auffindbarkeit journalistischer Inhalte einschränke und eine zentrale Rolle im Informationszugang übernehme.
Risiken durch Intransparenz und Fehlinformation
Nach Angaben der Allianz ist die Funktionsweise der von Google eingesetzten KI-Modelle intransparent. Es bestehe das Risiko, dass fehlerhafte oder erfundene Inhalte verbreitet werden, was den Zielen des DSA widerspreche. Die Beschwerdeführer sehen darin eine Gefahr für Medienvielfalt und demokratischen Diskurs.
Gefordert wird ein Eingreifen der Bundesnetzagentur als Digital Services Coordinator sowie der EU-Kommission. Möglich seien laut DSA Sanktionen von bis zu sechs Prozent des weltweiten Jahresumsatzes.
Google verweist auch in Bezug auf andere Klagen zu den AI Overviews hingegen auf verändertes Nutzerverhalten und betont, ein Gleichgewicht zwischen klassischen Links und KI-Overviews schaffen zu wollen.
Ich finde, die Allianz hat hier ein starkes Druckmittel gewählt, denn der DSA sieht tatsächlich harte Strafen vor. Ob die Beschwerde wirklich dazu führt, dass Google seine Suchergebnisse anpasst, bleibt aber fraglich – die EU-Verfahren sind meist langwierig, und Google hat Erfahrung im Umgang mit solchen Auseinandersetzungen.
Davon abgesehen sollte man bei dieser ganzen Angelegenheit die Nutzer nicht vergessen. Man kann noch so viel klagen und vorschreiben, am Ende nutzt der Nutzer, was für ihn am bequemsten ist. Wenn Google das nicht bietet, nutzt der Nutzer eben eine andere Plattform. Das hilft den Verlagen dann auch nicht weiter.
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