Digitale Dystopie in Nordkorea: YouTuber zeigt Einblicke in die Smartphone-Welt

Nordkorea ist aufgrund seiner starken Abschottung von der internationalen Gemeinschaft eines der ärmsten und unterentwickeltsten Länder der Welt. Bis auf einige einzelne Augenzeugenberichte erhält man kaum Informationen aus dem Land, ganz im Sinne der Politik von Kim Jong-un, die weitgehend alle Bereiche des Lebens der Einwohner kontrolliert oder zumindest sehr starken Einfluss hat.
Einblicke in die Überwachung in Nordkorea
In Sachen IT zeigt der durchaus bekannte YouTuber „Mrwhosetheboss“, wie stark diese Kontrolle und Einflussnahme aussieht. Die Daily NK ist nämlich eine in Südkorea ansässige Internetzeitung, die sich thematisch überwiegend mit Nordkorea befasst und Zugang zu zwei in Nordkorea erworbenen Smartphones erhalten hat.
In dem knapp 20-minütigen Video zeigt der YouTuber, wie die Welt der Apps, die Erstellung von Inhalten, das Abspielen von Videos und die Versendung einfacher Nachrichten in Nordkorea aussieht. So werden beispielsweise „spezifische Wörter” zensiert beziehungsweise können gar nicht erst auf dem Smartphone eingetippt werden. Auch die Einrichtung einer WLAN-Verbindung ist systemtechnisch blockiert.
Die Zensur geht sogar so weit, dass in einem vorinstallierten Fußballspiel auf dem Smartphone der südkoreanische Spieler Son Heung-min, der früher bei Tottenham Hotspur gespielt hat, schlichtweg entfernt wurde. Viele der vorinstallierten Apps sind schlichtweg „Kopien” bekannter Apps und vieles scheint „wild” zusammengeworfen, um das System funktionsfähig zu halten. Für die Installation einer App muss zudem eine Authentifizierung vor Ort durchgeführt werden.
Eine digitale Dystopie – und zwar in Echt
Das Video zeigt auf erschreckende Weise, wie weit eine digitale Dystopie in der Welt der Smartphones gehen kann und welche Möglichkeiten es gibt, um Meinungen, Einfluss und den Willen einer Gemeinschaft zu brechen oder zu kontrollieren.
Systemtechnisch wird jeweils auf eine stark veränderte Version von Android 10 bzw. Android 11 gesetzt. Der Sicherheitsstatus ist (natürlich) stark veraltet. Ob die Smartphones mit Updates versorgt werden, ist mehr als fraglich.
Einzig die Bestätigung der Weiterentwicklung ist gegeben, da vor einigen Jahren die technischen Möglichkeiten dafür noch nicht gegeben waren. Die Umsetzung erfolgt jetzt nämlich auf Kernel-Level, sodass eine Modifikation nahezu unmöglich ist.
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