Apple schickte vor etwas mehr als einer Woche die neuen iPhones ins Rennen und bisher kommt das aktuelle Lineup gut an. Ich habe mir in den letzten Tagen alle drei neuen iPhones angeschaut und meine ersten Testberichte sind auch schon online.
Ich habe mich in diesem Jahr für Videos zu den neuen iPhones entschieden und die neuen Uhren von Apple folgen dann nächste Woche. Die entsprechenden Details gibt es dieses Mal also in Videoform, aber ein paar Worte will ich noch verlieren.
Apple iPhone 17
Das iPhone 17 ist in diesem Jahr definitiv die logische Wahl und ich verstehe, dass selbst alte Pro-Nutzer wechseln. Es gibt das längst überfällige Highend-Display, es gibt zwei Kameras mit 48 MP, wenn auch weiterhin keine dritte Kamera, weil dann keiner mehr ein Pro mit besserer Gewinnmarge kaufen würde, und auch mehr Akku.
Es wurde, wie das Pro von 2024, größer, aber ich finde das noch okay. Optisch tut sich nichts in diesem Jahr, aber die Änderungen unter der Haube sind groß. Wobei sie auch nur so groß sind, weil Apple endlich bei vielen für diese Preisklasse seit Jahren wichtigen Standards aufgeholt hat, vor dem 17er war die Basis bescheiden.
Ich bleibe Pro-Nutzer, aber auch nur, weil mir mein Smartphone wichtig ist und mir der Aufpreis nicht wehtut. Und die Kamera ist mir extrem wichtig, sei es der noch bessere Hauptsensor oder vor allem der Zoom, ich zoome wirklich viel. Doch das iPhone 17 ist endlich gut und von meiner Seite ein ganz klare Empfehlung für 2025.
Apple iPhone Air
Beim iPhone Air sieht das anders aus, denn es ist optisch schön und edel und es liegt natürlich toll für 6,5 Zoll in der Hand, aber für mich sind die Abstriche zu groß. Vor allem bei der Kamera. Die Stabilität und Akkulaufzeit sind noch besser, als ich das erwartet habe (mir war klar, dass sich Apple hier besonders viel Mühe gibt).
Doch bei einem Mini habe ich noch eine Zielgruppe gesehen, es ist eben ein sehr kleines iPhone, wie auch beim Plus, einem größeren iPhone. Haben Menschen aber wirklich auf ein dünneres iPhone gewartet, welches dann auch noch sehr teuer (nur 100 Euro weniger als ein Pro) ist und bei dem man sogar Abstriche machen muss?
Technisch ein sehr spannendes iPhone, keine Frage, und ja, es macht wirklich viel Spaß im Alltag. Aber mehr auch nicht und 3 mm bzw. 40 g weniger (im Vergleich zum 17 Pro) sind für mich dann auch nicht die Welt. Vor allem, da 6,3 Zoll für mich weiterhin besser als 6,5 Zoll sind. Es ist dünner, aber eben auch etwas breiter.
Auf mich wirkt es wie ein „Nebenprodukt“ in diesem Jahr, ein Prototyp, mit dem Apple zeigt, dass man dünne Smartphones bauen kann und da bald ein Fold kommt und das dann eben zwei kombinierte Air sind. Ich bin aber wirklich gespannt, ob das ein würdiger Ersatz für ein Mini oder Plus ist, das wird sich in Zukunft zeigen.
Apple iPhone 17 Pro
Hier dachte ich erst, dass das ein ganz großer Sprung ist, aber am Ende erinnert es mich mehr an das iPhone 12 Pro. Das war ein iPhone 11 Pro mit kantigem Design und kleinen Optimierungen. Die größeren Neuerungen unter der Haube kamen später, weil Apple sowas mittlerweile auf mehrere iPhone-Generationen verteilt.
So ist das hier auch, denn Aluminium ist ein Schritt nach vorne (Wärme), aber auch ein Schritt zurück (Wertigkeit und Kratzer). Die Akkulaufzeit ist etwas besser, aber nicht so viel besser und sie reichte mir beim 16 Pro. Das für mich größte Upgrade ist die Zoom-Kamera, die viel besser (Qualität und Stufen) für meinen Alltag ist.
Doch am Ende wäre das auch schon 2025 möglich gewesen, Apple hat sich das 48-MP-Triple schön aufgeteilt. Klar, das iPhone 16 Pro war ein tolles iPhone und das iPhone 17 Pro ist besser, aber der Schritt ist etwas kleiner, als ich gedacht habe. Es ist, wie beim 12 Pro, ein S-Jahr mit einem frischen Design. Aber das reicht.
Die Verkaufszahlen zeigen, dass Tim Cook seit Jahren die perfekte Häppchen-Taktik fährt und echte Innovationen der Konkurrenz überlässt. Die kommen, wenn es nicht mehr anders geht. Ich spiele das Spiel mit, weil Smartphones aber seit Jahren so ausgereift sind, dass man die alten Modelle immer länger nutzen kann.
2026 rechne ich beim iPhone 18 Pro ebenfalls mit einem S-Jahr, da kommt dann sicher Schwarz als Option zurück und die Dynamic Island wird kleiner. Wäre beides auch 2025 möglich, aber so wirkt das iPhone 18 Pro aktueller. Ich bin daher eher auf das Fold (2026) und Jubiläum (2027) gespannt, das wird deutlich spannender.
Kurz: Das iPhone 17 Pro ist ein gutes iPhone, auch wenn mich die Optik mit der Glasrückseite etwas stört, das wäre dezenter gegangen, und endlich steht die „Funktion“ und nicht die „Form“ wieder im Fokus. Für das Design gibt es jetzt das Air, beim Pro ist wichtig, dass es funktioniert und das ist bei mir bisher der Fall.
Fazit zu den neuen iPhones
Als iPhone-Nutzer schaut man mittlerweile immer mal wieder zu Samsung (Fold), Huawei (Kamera) oder Oppo (Akku), dort finden die Innovationen statt. Aber Apple muss sowas als Marktführer (mit Blick auf Gewinnmarge) nicht machen und Tim Cook hat die bekannte Häppchen-Taktik in den letzten Jahren perfektioniert.
Das Basis-iPhone war das beste Beispiel, es bekam gewisse Standards so lange vorenthalten, bis es nicht mehr anders ging. Apple konnte es sich erlauben, dass das iPhone 14 noch keine 120 Hz hatte, während man das bei der Konkurrenz schon zwei Jahre vorher für weniger Geld bekam. Die Kunden machen das mit.
Wir erleben mit KI aber erstmals einen Trend, bei dem Apple nicht vorne dabei ist und die Apple Intelligence war ein großer Reinfall bisher. Daher sehen wir in diesem Jahr ein durchaus gutes Hardware-Jahr und 2026 und 2027 wird das sicher auch so sein. Apple reizt es bis zum Ende aus, bisher hat die Taktik aber immer geklappt.
Der Nerd in mir findet das zwar schade, der „normale Nutzer“ ist aber auch der Meinung, dass Smartphones seit Jahren kaum noch spannend sind. Wir haben auch noch ein iPhone 14 Pro hier, das ist ehrlich gesagt nicht viel schlechter als mein iPhone 17 Pro. Und meine Frau hat die neuen iPhones komplett ignoriert.
Dabei ist sie durchaus auch für neue Technik zu haben und wechselte früher gerne mal das iPhone, teilweise sogar alle zwei Jahre. Was kann das iPhone 17 Pro mehr, wollte sie wissen, und winkte mit einem „Wer braucht das?“ ab, als ich es ihr sagte. Und es fühle sich im Vergleich zu ihrem iPhone eher „wie ein billiges Handy“ an.
Das wird also die große Aufgabe von Apple in den nächsten Jahren sein, daher passiert hier endlich auch mal wieder mehr, zu kleine Häppchen, wie in den letzten Jahren, sind nicht mehr drin. Mehr Pro, eine gute Basis, Fold, echte Innovationen mit dem Jubiläums-iPhone, man merkt, dass Apple seine Botschaft ändern will.
Daher wird man übrigens auch wieder deutlich strenger, wenn es um die Auswahl der Medien geht, mit denen Apple arbeitet, Kritik ist wieder weniger gerne gesehen. Dazu dann aber bald mehr, da es uns betrifft. Für mich stellt sich so langsam aber auch eine ganz andere Frage, wenn wir mal weit in die Zukunft von Apple springen.
Das Auto-Projekt ist gescheitert, das ist derzeit ein sehr spannender Markt, die Vision kommt nicht gut an, da baut man das Lineup um und aus, aber das ist keine Garantie für einen Erfolg, bei KI ist Apple weit abgeschlagen, es fehlt so langsam das „next big thing“. Welches dann vor allem etwas unabhängiger vom iPhone ist.
Sollte das iPhone einbrechen, dann brechen die AirPods ein, dann brechen die Watches ein, dann brechen iPads und Macs (wenn auch weniger stark) ein, dann geht es bei den Services (vor allem App Store) runter, der Erfolg des iPhones ist bei Apple weiterhin für über 70 Prozent verantwortlich, ohne das geht da gar nichts.
Klar, jedes andere Tech-Unternehmen würde sich so ein Produkt wünschen, aber diese extreme Abhängigkeit ist gefährlich, da Smartphones zwar noch lange nicht am Ende, aber doch irgendwie etwas auserzählt sind. Aber das ist ein Thema für die Zukunft, aktuell (und 2026 und 2027) wird das sicher noch kein Problem sein.
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