Apple iPhone X: Mein Fazit nach 6 Wochen im Alltag

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Das Apple iPhone X befindet sich nun seit 6 Wochen bei mir im Einsatz und ich möchte an dieser Stelle noch mal ein paar Eindrücke schildern.

Zum Zeitpunkt von diesem Artikel nutze ich mein Apple iPhone X seit 6 Wochen. Das erste Unboxing gab es am 3. November und der Testbericht folgte dann ein paar Tage später. In diesem Artikel möchte ich noch mal ein zweites Fazit ziehen.

Apple iPhone X: Fazit als Video

Ich habe wieder ein extra Video zum Fazit gemacht. Nach dem Video geht es mit dem Text weiter. Falls euch das Video gefällt würde ich mich über einen Daumen hoch freuen. Auch ein Abo hilft unserem Kanal weiter. Danke ?

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Apple iPhone X: Stört die Notch im Alltag?

Mein Fazit im Vergleich zum Test hat sich ehrlich gesagt gar nicht so sehr verändert, ein paar Dinge sind einem mit der Zeit dann aber doch aufgefallen, oder haben sich immer wieder bestätigt. So zum Beispiel die Notch. Die ist mir schon kurze Zeit nach dem Einrichten kaum noch aufgefallen, aber nach über einem Monat nimmt man diese wirklich gar nicht mehr wahr. Sie ist da und gehört eben dazu.

Apple Iphone X Test8

Hätte ich gerne ein Display ohne Notch? Sicher. Hätte ich gerne einen einheitlichen Rand? Schwer zu sagen, diese Frage habe ich mir immer wieder gestellt. Doch ich finde es ehrlich gesagt ganz angenehm, dass oben etwas Platz für die Uhrzeit und Dinge wie WLAN, LTE und Akkuanzeige ist. Aber ja, ich hoffe, dass die Notch dann in 3-4 Jahren auch noch verschwindet und wir nur noch Display haben werden.

Die Notch ist übrigens das Markenzeichen geworden und anhand dieser wird das iPhone X auf der Straße erkannt. Ich glaube also auch nicht, dass sie so schnell bei Apple verschwinden wird. Man macht hier aus der Not eine Tugend.

Apple iPhone X: Face ID und Touch ID sind ebenbürtig

Ebenso beim fehlenden Fingerabdrucksensor. Statt einer Notlösung auf der Seite oder Rückseite ist er eben verschwunden und man hat eine Alternative in das X eingebaut. Diese nennt sich Face ID und ist Touch ID ebenbürtig. Manchmal ist sie Touch ID überlegen, manchmal unterlegen. In 90 Prozent der Fälle finde ich Face ID gut, ab und an vermisse ich Touch ID aber ehrlich gesagt doch.

Das liegt nicht daran, dass Face ID nicht funktioniert (es funktioniert mittlerweile im Grunde immer), sondern der Art, wie man damit umgeht. Man muss sein Gerät nämlich immer direkt anschauen. Es kommt aber ab und zu vor, dass ich mein iPhone nur nebenbei und ohne es direkt anzuschauen entsperren möchte und das ist mit Face ID eben nicht möglich. Man passt sich der Situation an.

Ist Face ID nun eine gute Alternative? Ja, aber keine „bessere“. Für mich wäre wohl die Kombination aus Face ID und Touch ID unter dem Display optimal. Daher bin ich sehr auf 2018 und die ersten Modelle mit so einer Lösung gespannt. Dann wird sich zeigen, ob der Schritt von Apple gut, oder doch eher ein Fehler war.

Apple iPhone X: Gesten sind die Zukunft

Die richtige Entscheidung waren die Gesten. Anfangs habe ich mich schon gefragt, ob das ohne Touch-Tasten funktioniert, aber nach über einem Monat bin ich nun davon überzeugt, dass Touch-Tasten der Gesten-Steuerung meilenweit unterlegen sind. Ein Android-Testmodell mit fetten Touch-Tasten fühlt sich ehrlich gesagt wie ein Schritt zurück an. Ich hoffe, dass Google hier in Zukunft nachlegen und auch die Gesten-Steuerung bei Android einführen wird. Ich bin ein großer Fan davon.

Apple Iphone X Test1

Was Apple aber noch optimieren muss: Den Bereich für Benachrichtigungen und den für das Kontrollzentrum. Benachrichtigungen müssen endlich mal gestapelt dargestellt werden und sind links oben kaum zu erreichen. Das trifft auch auf das Kontrollzentrum zu. Beides kann man im Grunde fast nur mit einem aktivierten Einhandmodus angenehm nutzen. Da ist viel Verbesserungspotential.

Falls sich einige Fragen: Bei mir ist es aktuell ein hauchdünnes Case geworden, ich denke langfristig kommt aber doch ein Ledercase. Und jedes Mal, wenn ich das X ohne Hülle benutze will ich es nicht wieder in eine solche packen, aber ich habe zu viele gesprungene Glasrückseiten gesehen, um sowas durchziehen zu können.

Apple iPhone X: Qi war längst überfällig

Dafür haben wir eine Funktion bekommen, auf die ich all die Jahre mit sehr (!) großem Neid geschaut habe: Qi. Ich liebe diese Funktion. Meine Wohnung ist nun mit Qi-Platten ausgestattet und ich nutze nur noch in 5 Prozent der Fälle ein Kabel. Und zwar dann, wenn es schnell gehen muss ein Lightning-Kabel, welches an das Netzteil des iPad angeschlossen ist. Qi und schnelles Laden sind Funktionen, die schon 2016 hätten da sein müssen. Für mich sind beide ein Standard geworden.

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Über was man sich keine Gedanken machen muss: Power. Das iPhone X ist das schnellste Smartphone, welches ich in den letzten Monaten genutzt habe. Alles ist unglaublich flüssig. Und ich glaube das wird noch lange so bleiben. Die Power ist für mich in diesem Jahr endgültig nebensächlich geworden, denn davon ist nun genug vorhanden. Das trifft ja sogar auf Android-Modelle für 400 Euro zu.

Die Akkulaufzeit ist übrigens spürbar länger, als beim iPhone 7. Ich merke diese zusätzliche Stunde im Alltag und die Kombination aus mehr Akku, Qi und schnellem Laden hat bei mir dafür gesorgt, dass ich mir nur noch sehr selten über einen bald zur Neige gehenden Akku mache. Es ist nicht Plus-Niveau, aber mir reicht es aus.

Apple iPhone X: Hohe Erwartungen für iOS 12

Die Kamera ist die zweitbeste für mich. An erster Stelle ist weiterhin das Pixel 2, aber das liegt vor allem am minimal besseren Porträtmodus. Der ist in meinen Augen oft etwas genauer, vor allem bei der Frontkamera. Hier versagt das iPhone X noch oft und ich finde Porträtlicht ist auch nicht immer gut. Es ist aber noch Beta und wird 2018 sicher optimiert. Wenn aber ein Bild mit Porträtlicht gelingt, dann ist das für mich ehrlich gesagt atemberaubend. Ich habe mit dem iPhone X schon jetzt die besten Bilder gemacht, die ich jemals mit einem Smartphone gemacht habe. Es bleibt dabei: Die beste Kamera ist die, die man immer dabei hat.

Ich warte aber eigentlich nur auf die Ankündigung von iOS 12. Es bleibt dabei, vor allem im Vergleich zu einigen Android-Funktionen wirkt iOS 11 einfach noch nicht optimal für so ein langes und großes Display. Ein Split-Screen-Modus wie beim iPad wäre meiner Meinung nach Pflicht gewesen. Meine Erwartungen an iOS 12 sind hoch und ich bin auf die WWDC 2018 im Sommer gespannt.

Apple iPhone X: Das Fazit

Das iPhone X ist das Modell, bei dem ich am wenigsten Kompromisse eingehen muss. Das kostet und zwar nicht gerade wenig. Aber kein Smartphone bietet meiner Meinung nach ein so gutes Gesamtpaket. Es gibt (für mich) die besten Apps und Spiele, es gibt Qi, es gibt schnelles Laden, es gibt ein sehr gutes Display, es gibt sehr wenig Rand, es gibt eine hervorragende Kamera mit Porträtmodus, es gibt Stereo-Lautsprecher, es ist wasserdicht, es gibt Bluetooth 5, es ist extrem schnell, es hat eine gute Akkulaufzeit, Face ID ist Touch ID ebenbürtig und alles was ich mir noch wünsche: Ein für dieses Modell optimiertes OS. Da besteht noch Potential.

Apple Iphone X Blume

Was man aber auch nicht vergessen darf und was man als iPhone-Nutzer fast schon als selbstverständlich ansieht: Software-Updates. Kauft man jetzt ein iPhone X, dann kann man sich ziemlich sicher sein, dass man in vier Jahren, wenn 2021 womöglich iOS 15 verteilt wird, immer noch bei den Updates dabei ist und auch alle kleinen Updates (wenn auch nicht mit allen neuen Funktionen) seit dem erhalten hat. Ich gehe sogar davon aus, dass das X länger dabei sein wird, es gab schließlich auch schon iPhone-Modelle, die 5 Jahre mit Updates versorgt wurden.

Auch beim iPhone X muss man hier und da mit kleinen Kompromissen leben. Es gibt zum Beispiel die Notch, oder kabelloses Laden nur mit 7,5W, mit einem Galaxy S8 sind aber schon 15W möglich. Es sind aber keine Kompromisse, bei denen man komplett auf etwas verzichten muss und daher ist das iPhone X für mich auch das beste Smartphone des Jahres. Leider hat das auch einen hohen Preis.


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