Beats Studio Pro im Test: Der beste Kopfhörer von Apple

Beats Studio Pro Hand

Beats hat diese Woche einen neuen Over-Ear-Kopfhörer vorgestellt, es handelt sich um ein neues Flaggschiff der Marke. Der Beats Studio Pro soll dort ansetzen, wo der Beats Studio 3 Wireless aufgehört hat, aber eben mit vielen frischen Extras.

Da Beats mittlerweile zu Apple gehört und man daher viele Vorteile mit iOS hat, ist für einige sicher auch die Frage interessant, ob das bessere AirPods Max sind. Ich habe zwar keine AirPods Max mehr, habe diese aber mal genutzt. Und ja, der Beats Studio Pro sagt mir mehr zu, denn die AirPods Max waren mir am Ende zu schwer.

Doch fangen wir von vorne an und wie so oft habe ich mir für diesen Test ein paar ganz persönliche Stichpunkte notiert, die mir im Alltag bei Beats aufgefallen sind.

Video: Beats Studio Pro im Test

Abonnieren-Button YouTube

Beats Studio Pro: Meine Stichpunkte

  • Die Verarbeitung ist gut bis sehr gut, aber klar, man spürt, dass der Kopfhörer aus Plastik besteht. Hier und da sind jedoch ein paar nette Extras, wie beim Schieber, der aus Aluminium ist, aber Plastik sorgt eben für einen anderen Vorteil, zu dem ich gleich komme. Es gibt vier Tasten, die alle einen sehr guten Druckpunkt haben und der Faltmechanismus wirkt auch zuverlässig.
  • Ich habe es in der Einleitung schon erwähnt, das Gewicht ist entscheidend und die AirPods Max sind mit 385 g sehr schwer, hier sprechen wir über 260 g. Das ist typisch für einen Kopfhörer dieser Art und der Tragekomfort ist auch sehr angenehm, bei mir drückt da nichts auf den Ohren, auch nach ein paar Stunden. Die neue „UltraPlush-Lederpolsterung“ (übrigens vegan) trägt sich auch gut, aber ja, jetzt im Sommer kann man darunter auch mal etwas schwitzen.
  • Den Studio Pro kann man zusammenfalten und so bequem transportieren. Und es gibt ein Case für den Transport, welches sich hochwertig anfühlt und etwas gepolstert ist. Außerdem befinden sich darin die zwei Kabel (3,5 mm und USB C).

Beats Studio Pro Case

  • Ich habe oben erwähnt, dass es vier Tasten gibt, über diese steuert ihr den Kopfhörer. Die große Taste auf der linken Seite erledigt mehrere Dinge, darüber und darunter steuert ihr die Lautstärke. Auf der rechten Seite schaltet ihr den Kopfhörer ein und (de-)aktiviert zum Beispiel den Transparenzmodus. Leider pausiert der Kopfhörer nicht, wenn man diesen abnimmt, das bin ich in dieser Preisklasse eigentlich gewohnt.
  • Womit wir das doch direkt mit abhaken, denn der Transparenzmodus ist wirklich gut. Es ist nicht die exakt gleiche Technik wie in den AirPods, aber für mich auf einem Level. Was auch auf ANC zutrifft. Und ich „teste“ das derzeit viel, denn vor meinem Fenster wird gerade die Straße neu gemacht. Die Sprachqualität ist auch okay, aber ich telefoniere mit Over-Ear-Kopfhörern in der Regel nicht viel und habe das auch nur 5 Minuten mit meiner Frau getestet, die meinte, ich sei gut zu verstehen.
  • Und der Sound? Sehr gut, in allen Bereichen. Wobei ich hervorheben möchte, wie „klar“ der Beats Studio Pro klingt, das hat mich echt überzeugt. Kein Vergleich zum basslastigen Sound von damals, der vor allem bei höheren Lautstärken gerne „kratzte“. Nur ein Equalizer fehlt mir. Es gibt theoretisch drei Soundprofile, aber die kann man nur via USB aktivieren.
  • Die Akkulaufzeit liegt bei 40 Stunden bzw. 24 Stunden mit ANC und das habe ich bisher noch nicht mehrmals ausgereizt. Gute 15 Stunden habe ich bisher auf der Uhr, das mit den 20+ Stunden mit ANC kommt also hin. Für ein richtig gutes Fazit müsste man so einen Akku aber einige Wochen nutzen (ich denke aber nicht, dass das ein Problem ist). Geladen wird via USB C und in 10 Minuten bekommt man Saft für 4 Stunden.

Beats Studio Pro Iphone

  • Beats betont immer wieder, dass man zwar eine Apple-Marke ist, aber Android wichtig bleibt. Und das nicht einfach so nebenbei, sondern auch einem Level. Es gibt also auch Google Fast Pair und andere Extras, über die Kompatibilität muss man sich keine Gedanken machen. Bei iOS sind die Optionen direkt in die Einstellungen integriert, bei Android gibt es eine App.
  • Die Liebe für Android hat aber dafür gesorgt, dass hier kein Apple H2 verbaut ist, sondern ein eigener Chip von Beats. Dieser sorgt dafür, dass beide Plattformen gut unterstützt werden, nur der nahtlose Wechsel bei iOS fehlt. Dafür gibt es bei Apple sogar 3D Audio mit Kopftracking. Das finde ich immer wieder beeindruckend, auch wenn ich es nicht so häufig nutze.
  • Beats hat den Fokus auf einen nachhaltigeren Nachfolger gelegt und mehr recycelte Produkte genutzt. Am nachhaltigsten ist natürlich nur „nicht kaufen“, aber sowas ist ja nicht immer eine Option. Nur eine Sache kann man kritisieren, denn die Ohrpolster kann man theoretisch entfernen, es gibt aber keinen Ersatz. Beats setzt da auf mögliche Drittanbieter – die es bisher aber nicht gibt.

Beats Studio Pro: Mein Fazit

Von meiner Seite gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung, denn der Beats Studio Pro ist ein gelungenes Upgrade in so ziemlich allen Bereichen und bringt viele gute Neuerungen mit. Und noch viel wichtiger: Es ist ein ausgewogener und sehr klarer Sound, Beats hat dank Apple das alte Bass-Image endgültig hinter sich gelassen.

Was übrigens nicht heißt, dass der Bass nicht gut ist, ganz im Gegenteil.

Beats Studio Pro Schwarz

Wir sprechen hier über 399,95 Euro, was in etwa auf einem Level mit Sony, Bose und Co. ist. Highend-Kopfhörer sind selten ein Schnäppchen, ich finde den Preis aber fair, denn ich habe beim Studio-Nachfolger (da auch der Zusatz „Pro“ neu ist) mit mehr gerechnet. Und Preise sinken nach ein paar Monaten auch gerne mal.

Besonders gut gefällt mir aber, dass Beats weiterhin Android unterstützt und das auch langfristig tun möchte. Man weiß ja nie, ob man mal wechselt und AirPods sind dann nicht mehr zu gebrauchen (man kann sie koppeln, aber ohne App). Ich hatte in der Testphase eigentlich nur einen Wunsch: Pausieren beim Absetzen.

tl;dr Der Beats Studio Pro ist ein sehr guter Over-Ear-Kopfhörer mit einem klaren Sound, gutem ANC und Transparenzmodus und vielen Extras für Android und iOS. Das klassische Design der Beats-Kopfhörer bleibt fast unverändert, aber unter der Haube gibt es ein großes Upgrade. Er ist kein Schnäppchen, aber nicht zu teuer.

Für mich der beste Kopfhörer von Apple und besser als die AirPods Max.

Kommt über diesen Affiliate-Link ein Einkauf zustande, wird mobiFlip.de u.U. mit einer Provision beteiligt. Für Dich entstehen dabei keine Mehrkosten.



Fehler melden1 Kommentar

   

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. Hazz 🌀

    Optisch scheint sich ja rein gar nichts geändert zu haben. Für mich waren Beats bisher die unbequemsten over ear Kopfhörer die ich jemals im jemals hatte. Nach ein paar Stunden tut einen extrem der Kopf und die Ohren weh. Echt enttäuschend das Apple so etwas auf den Markt bringt, auch wenn die inneren Werte vermutlich stimmen.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Audio / Testberichte / ...