E-Scooter: Die aktuellen Regeln und ein Erfahrungsbericht

Seit meinem letzten Bericht mit den aktuellen Regeln der E-Scooter hat sich etwas verändert, daher dachte ich mir, dass ein Update angebracht wäre.

Am 17. Mai, also jetzt am Freitag, wird der Bundesrat entscheiden, ob wir bald legal mit E-Scootern in Deutschland fahren dürfen. Es geht vorerst nur um die Roller, Modelle ohne Stange, wie ein Boosted Board, bekommen aber wohl eine Sondergenehmigung dieses Jahr. Doch dazu dann später mehr.

Falls sich jetzt nichts mehr ändert und davon gehe ich weniger als 48 Stunden vor der Abstimmung nicht mehr aus, dann haben wir nun die finalen Regeln. Es sei denn der Bundesrat lehnt den Entwurf ab, dann wird sich die sogenannte Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge auf unbestimmte Zeit verzögern.

E-Scooter: Das Video zum Beitrag

E-Scooter: Die Regeln für die eKFV

Werfen wir also mal einen Blick auf die Regeln, die in Deutschland auf Fahrer mit einem E-Scooter zukommen, hier ist eine grobe Übersicht:

Wir werden die Abstimmung Ende der Woche natürlich mit Spannung verfolgen und dann hier berichten. Ich rechne wie gesagt nicht damit, dass sich hier noch etwas ändert, wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin, dass es durchgeht.

Die Sonderregelung für Geräte wie das Boosted Board bedarf übrigens keiner Zustimmung und soll ebenfalls noch im Sommer kommen. Momentan weiß ich aber noch nicht, wie die Regeln aussehen und wann diese genau kommt.

E-Scooter: Der Metz Moover im Test

Metz kennen einige von euch vielleicht noch von Fernsehern, aber man hat nun auch einen E-Scooter auf den Markt gebracht, den Metz Moover. Und den habe ich mir in den letzten Wochen angeschaut. Dank einer Sondergenehmigung durfte ich diesen auch (jedoch nur mit Führerschein) legal fahren. Der E-Scooter wird auch alle Anforderungen der kommenden eKFV erfüllen.

Der Moover selbst ist sehr hochwertig und fühlt sich solide an. Er fährt sich auch sehr angenehm, da er recht große Luftreifen besitzt. Die Bremsen sind gut und die Beschleunigung trotz knapp 100 kg ordentlich. Die 25 km Reichweite habe ich allerdings nicht maximal ausgereizt, doch 15+ km sind locker drin.

Das Gewicht ist mit 16 kg recht schwer, da gibt es leichtere Alternativen. Würde ich nicht so weit tragen wollen, aber ich habe ihn auch nur vom Haus ins Freie und wieder hineingetragen. Hier wirkte alles solide und ich hatte zu keinem Zeitpunkt Angst, dass mir irgendwas auseinanderfällt.

Mit knapp 2000 Euro (wird eher im Einzelhandel verkauft, überwiegend in Radläden) ist das gute Stück meiner Meinung nach aber sehr teuer. Diesen Preis verlangen jedoch andere in dieser Kategorie auch und wer ganz am Anfang dabei sein möchte (und einen Scooter will, der alle Regeln erfüllt), der wird wohl ein paar Euro mehr auf den Tisch legen müssen (Xiaomi wird illegal bleiben).

Auch wenn ich den Metz Moover sehr gerne fahren würde und mit dem Modell grundsätzlich in den letzten Wochen zufrieden war, so würde ich ihn mir nicht kaufen. Ich warte auf Scooter, die eher in Richtung unter 1000 Euro gehen. Eigentlich würde mir ein alter Xiaomi für knapp 300 Euro locker ausreichen.

Metz Moover Scooter Test6

E-Scooter: Ein Erfahrungsbericht

Ich war in den letzten Wochen nicht die einzige Person mit einem E-Scooter auf der Straße und wenn ich ein anderes Modell gesehen habe, dann war es der Scooter von Xiaomi. Gefühlt haben sich den schon viele gekauft.

Doch das ist ein anderes Thema, denn die Personen werden auch in Zukunft keine Versicherung bekommen. Diese  finde ich übrigens grundsätzlich eher nicht optimal, denn ich hätte E-Scooter einfach exakt so wie ein Fahrrad geregelt. So kommt noch mal eine Betrag von knapp 50-60 Euro im Jahr dazu.

Ein E-Scooter macht aber Spaß und ich habe bei gutem Wetter viele Orte wie mein Gym, Supermärkte und mehr angesteuert. Ja, ich hätte auch das Rad nehmen können, macht aber nicht so viel Spaß. Und man schwitzt im Sommer nicht, was vor allem für Pendler durchaus interessant sein könnte.

Meiner Meinung nach sind die E-Scooter eine Bereicherung für die Straße, doch beim Thema Sicherheit würde ich einen Helm mit in die Verordnung packen. Wer mit 20 km/h in der 50er Zone unterwegs ist, weiß, wovon ich spreche. Es gibt zu viele Idioten im Straßenverkehr, denen Regeln vollkommen egal sind.

Und mit einem E-Scooter ist man der schwächste Teilnehmer.

Ohne Blinker ist es übrigens auch nicht immer leicht, denn bei 20 km/h kann man nicht einfach so die Hand heben beim Abbiegen, auch diesen hätte ich mir das ein oder andere Mal gewünscht. Und da zu viele Idioten eine Fahrerlaubnis für ein Auto bekommen haben, benötigt es mehr Radwege.

Die E-Scooter werden auf Gehwegen verboten sein, was ich gut finde, aber es gibt zu wenige Radwege. Hier müsste der Staat nun parallel viel Geld in die Hand nehmen und das mal so richtig ausbauen. Denn mit einem E-Scooter, der nur 20 km/h fahren darf, ist das auf der Straße nicht immer sicher.

Ich freue mich, dass die E-Scooter nun endlich kommen und legal sein werden und ich glaube, es wird viel passieren. Der Start ist nicht gut, denn die Regeln sind suboptimal (25 km/h wären auch besser) und dadurch viele Scooter noch teuer. Aber Regeln kann man anpassen und ich hoffe, dass die Politik nun genau hinschaut und lernt. Meinetwegen macht eine eigene Kategorie für Scooter, die 20 bis 30 km/h fahren und für die man einen Führerschein benötigt.

Bei mir ist die Anschaffung von einem E-Scooter langfristig geplant, aber der ursprüngliche Plan war mal, das Modell von Xiaomi für 300 Euro zu kaufen. Da das aber wegfällt, werde ich nun abwarten und schauen, wie sich der Markt in den kommenden Monaten entwickelt. E-Scooter werden aber ein Thema auf diesem Kanal bleiben und wir werden im Sommer viel darüber berichten.

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