Fitbit Sense im Test

Fitbit Sense Header

Fitbit schickt mit der Sense eine neue Smartwatch ins Rennen, die vor allem bei den Funktionen für Fitness und Gesundheit überzeugen soll.

Der erste Einstieg in der Welt der Smartwatches lief für Fitbit bescheiden, denn die Ionic kam nicht so gut an und verkaufte sich eher schleppend. Dann ging man mit der Versa einen anderen Weg und versuchte eine andere Zielgruppe zu erreichen und diese Taktik ging auf. Seit dem hat man diese Strategie ausgebaut.

Es folgten mehrere Versionen der Versa und vor ein paar Wochen zeigte man die Fitbit Versa 3. Die Fitbit Sense ist im Kern eine Versa, jedoch mit mehr Extras.

Fitbit Sense mit vielen Sensoren

Mit der Fitbit Sense kann man einen EDA-Scan machen (erkennt Anzeichen von Stress), die Hauttemperatur messen und es gibt natürlich einen Pulsmesser, der auf Wunsch dauerhaft euren Puls überwacht. Fitbit hat der Sense außerdem letzte Woche die für Oktober versprochene EKG-Funktion spendiert.

Fitbit Sense Sensor

Außerdem gibt es GPS, die Uhr ist wasserdicht, man kann den Schlaf tracken, es gibt ein Always-On-Display, wir haben Fitbit Pay und auch Amazon Alexa ist wieder mit von der Partie, die Sense bekommt außerdem bald den Google Assistant.

Musik von Spotify kann man über die Uhr steuern, Musik von Deezer sogar speichern (nutze ich nicht), es gibt ein paar Apps für Wetter und Co. und man kann sich natürlich die Benachrichtigungen vom Smartphone anzeigen lassen. Da gibt es aber eben die Einschränkungen beim direkten Antworten auf Nachrichten.

Fitbit wird immer smarter

Die Fitbit Sense ist schon deutlich mehr Smartwatch, als die erste Version (Ionic), diese Entwicklung habe ich verfolgt. Es gibt zwar Limitierungen (da Fitbit nicht auf alle APIs von Apple und Google zugriff hat), aber man kann viele Dinge mit der Sense machen und dank Alexa zum Beispiel auch das Smart Home steuern.

Fitbit Sense Health

Was mir bei der Sense gefällt, ist der Fokus auf Fitness. Fitbit kommt aus diesem Bereich und Apple hat in den letzten Jahren nicht nur die bessere Smartwatch gebaut, man hat auch die bessere Uhr für die Gesundheit gebaut. Hier holt man mit der Sense auf und bietet sogar noch ein paar Optionen zusätzlich (Stress).

Fitbit Sense mit guter Hardware

Die Verarbeitung der Fitbit Sense ist gut und die Uhr lässt sich angenehm am Handgelenk tragen. Optisch gefällt sie mir, wobei mir das Display im Vergleich zur Apple Watch (ich nutze die große Version) etwas zu klein ist. Das Display ist sehr gut und hell, der Rand hätte aber etwas dünner ausfallen dürfen.

Fitbit Sense Apps

Ein Punkt, der mir bei so gut wie jeder Smartwatch direkt auffällt, ist die Vibration. Der Vibrationsmotor der Fitbit Sense ist besser, als er das früher war, aber kein Vergleich zur Taptic Engine in einer Apple Watch, die einem sehr leicht und angenehm auf das Handgelenk „tippt“. Da kann die Sense nicht mithalten.

Beispiel: Wenn ich die Sense am Abend auf der Couch trage, dann kann es auch passieren, dass man meine Freundin die Vibration einer Nachricht „hört“. Bei der Apple Watch bekommt niemand mit, dass eure Uhr gerade vibriert hat.

Das Fitbit OS macht sich

Die Benutzeroberfläche hat sich gemacht, wobei das OS nicht ganz so flüssig läuft und mit der Touch-Button auf der linken Seite bei der Sense im Alltag nicht so gut gefallen hat. Der hat meine Eingaben nämlich immer mal wieder ignoriert. Da hätte ich mir vielleicht doch lieber wieder eine physische Taste gewünscht.

Fitbit Sense Uhr

Zur Akkulaufzeit kann ich nicht so viel sagen, aber 4 volle Tage konnte ich mit der Fitbit Sense erreichen. Ich nutze allerdings auch die volle Helligkeit beim Display und ich trage sie nicht in der Nacht. Die Akkulaufzeit hängt auch immer davon ab, wie man eine Smartwatch nutzt, Fitbit selbst gibt bis zu 6 Tage an.

Anmerkung: Ich wollte kein Risiko eingehen und habe die Fitbit Sense nach 4 Tagen auf die Ladeschale gelegt, ein weiterer Tag wäre aber vielleicht noch drin gewesen.

Fitbit kehrt zu den Wurzeln zurück

Die Fitbit Sense ist die beste Smartwatch, die Fitbit bisher gebaut hat, bei der Analyse meiner Daten waren sich Fitbit und Apple auch meistens einig. Da hatte ich schon Modelle im Test, die mir wilde Zahlen bei meinen Kalorien präsentiert haben.

Zur EKG-Funktion kann man nicht viel sagen, sie funktioniert und ich hoffe, dass ich hier keine Unregelmäßigkeiten sehen werde. Was mir gut gefallen hat, ist das Stressmanagement, sowas ist tatsächlich ein Mehrwert im Alltag. Ich bin jemand, der sich gerne trackt und das ist ein Faktor, der für mich nützlich ist.

Fitbit Sense Seite

Den Ansatz von Fitbit finde ich auch gut, denn man vermarktet die Sense sogar direkt als „Health Smartwatch“ und betont damit, worauf der Fokus liegt. Und das muss man auch, denn die neue Apple Watch SE kostet sogar weniger, als die Fitbit Sense, ist allerdings die etwas bessere Smartwatch (in meinen Augen).

Allerdings hat Apple der SE-Version viele Health-Funktionen wie den SpO2-Sensor oder die EKG-Funktion gestrichen und das könnte eine Lücke für Fitbit sein. Im Bereich „Fitness“ ist die Sense eine der besten Uhren auf dem Markt, man bekommt viele Daten über Stress und Co., die andere nicht liefern können.

Fitbit Sense Band

Beim Thema „Smartwatch“ hat sich auch viel getan und man bekommt einen guten Assistenten (bald sogar zwei) und kann auch mobil bezahlen (sofern die Bank bei Fitbit Pay dabei ist). Ein Preis von 329,95 Euro ist aber eine Ansage, denn das sind Fitbit-Nutzer nicht gewohnt. Da bleibt nur zu hoffen, dass die Update-Politik bei den neuen Modellen besser, als bei den bisherigen Versa-Modellen ist.

Mein Fazit zur Fitbit Sense

Die Fitbit Versa hat mich im Test durchaus überzeugt, allerdings fehlen mir als Nutzer einer Apple Watch ein paar Punkte (antworten auf Nachrichten, LTE, Taptic Engine, …), die Fitbit nicht bieten kann. Bei den Fitness-Funktionen muss sich die Fitbit Sense allerdings hinter keiner aktuellen Smartwatch verstecken.

Fitbit Sense Header

Kurz: Die Fitbit Sense ist als Smartwatch okay. Fitbit wird von Jahr zu Jahr besser, kann hier aber noch nicht mit Apple, Google oder Samsung mithalten. Dafür hat man mit der Sense eine Fitness-Uhr entwickelt, die sehr viele Daten aus dem Health-Bereich liefert und wem nur das wichtig ist, der dürfte zufrieden sein.

Anmerkung: Google dürfte bald Fitbit übernehmen. Wir wissen noch nicht, wie die Zukunft von Fitbit aussieht, da sich bisher keines der beiden Unternehmen dazu geäußert hat. Ich will nur anmerken, dass Google vielleicht auch Fitbit OS einstellen wird, denn man besitzt mit Wear OS ein eigenes OS für Smartwatches.

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