Hülle für 90 Euro: Beats Rugged Case für das Apple iPhone 17 Pro im Test

Das neue Apple iPhone 17 Pro ist durch Aluminium etwas anfälliger für Kratzer und obwohl es sich für mich etwas besser und weicher anfühlt, so bringt es auch den Nachteil (im Vergleich zum Vorgänger) mit, dass ich es doch etwas rutschiger finde.

In meinem Alltag bin ich meistens ohne Case unterwegs, aber hin und wieder ist das iPhone eingepackt und da schaue ich mir gerade einige Optionen an. Darunter auch eine ganz neue von Apple selbst, das Beats Rugged Case in Mountain Blau.

Das hat nach der Ankündigung aus zwei Gründen mein Interesse geweckt. Zum einen hat mir genau diese Kombination gefallen, die Apple auf diesem Pressebild zeigte (ich habe auch dieses iPhone in Silber) und mich hat der Preis überrascht.

Apple möchte sage und schreibe 89 Euro dafür haben, womit sich das Case von Beats noch über TechWoven und auch allen bisherigen Premiumhüllen von Apple einordnet. Es ist das bisher teuerste Case von Apple selbst (wenn man mal das Akkucase ignoriert, wir sprechen hier nur über Hüllen ohne solche eine Funktion).

Und, wie gut ist es? Nun, die Sache ist etwas komplexer.

Ein typisches und solides Case

Optisch gefällt es mir auch durchaus gut, wie auf dem Bild oben, aber in der Hand fühlt sich das Polymer nicht hochwertig an. Es wirkt wie eine normale Gummihülle, die man für ein paar Euro bekommt. Aber gut, für einen besseren Schutz muss man eben auf eine hochwertige Haptik verzichten. Die Verarbeitung ist hingegen gut.

Auch die Tasten haben tolle Druckpunkte und die Kamerataste ist integriert und kann normal, inklusive Touch, genutzt werden. Aber das Case ist etwas rutschig.

Die raue Fläche unten hilft, aber weniger, als ich erwartet habe. Ich dachte, das sei auch irgendwie Stoff oder ein anderes Material, aber es ist sind einfach nur kleine Noppen, die dann für einen etwas raueren Halt in der Hand sorgen. Dafür ist die Innenseite mit Mikrofaser gefüttert, das sollte Kratzer am Gehäuse verhindern.

Das Case selbst ist etwas schwerer und dicker, was niemanden wundern dürfte, es ist ein Rugged Case. Laut Apple hat es „Tausende von Teststunden“ durchlaufen, damit das iPhone gut geschützt ist. Das habe ich jetzt nicht im Detail getestet, aber ich hatte einen kleinen Rempler und das Case macht einen sehr stabilen Eindruck.

Doch was bleibt am Ende übrig? Grundsätzlich würde ich sagen, dass das ein echt solides Case von Beats für einen soliden Schutz des iPhones ist, welches man auch in schönen Farben bekommt. Nicht hochwertig, aber das ist auch nicht das Ziel.

Ein wirklich extrem hoher Preis

In den letzten Wochen musste ich aber immer wieder an den Preis denken und die 90 Euro sind schon absurd. Ich habe in den letzten Jahren unglaublich viele Cases (oft auch dank Partnerschaften bei YouTube) getestet, sei es Rhinoshield, ESR, Torras und wie sie alle heißen, und da zahlt man eben so 20 bis 30 Euro im Schnitt.

Es können auch mal bis zu 50 Euro sein, wenn es dann noch Extras gibt, wie einen integrierten Stand, Elemente rund um die Kamera oder eine spezielle Optik. Aber über 50 Euro für ein Case von so einem Anbieter sind dann doch eher selten. Es gibt spezielle Rugged Cases, aber für maximal 60 Euro, mehr sind eine Seltenheit.

Bei Apple zahlt man mal einen Euro mehr, keine Frage, aber 89 Euro? Auf mich wirkt dieses Case eher wie 49 Euro. Über 50 Euro für „SoftTouch TPU“, wie Apple das Material selbst bezeichnet, sind schon sehr viel. Und mir ist beim Case von Beats im Test nichts aufgefallen, was einen fast doppelt so hohen Betrag rechtfertigt.

Es ist ein gutes und solides Rugged Case, welches man so von vielen Marken kennt und bei dem man von mir aus auch mal 40 oder 50 Euro hinlegt, wenn es eine Besonderheit mitbringt (ist hier nicht so) oder wenn es vom Hersteller selbst stammt (ist hier so). Ich kann mir die 89 Euro von Apple aber wirklich nicht erklären.

Was schade ist, denn bei einer UVP von 50 Euro und einem Angebot von sagen wir mal um die 40 Euro hätte ich jetzt gesagt, dass man das mitnehmen kann. Von mir aus mit einem „es ist halt von Apple“ für 50 oder sogar 60 Euro. Aber 90 Euro?

Jetzt mobiFlip kostenlos auf WhatsApp folgen und informiert bleiben!

Weitere Themen
Hinterlasse deine Meinung
6 Kommentare aufrufen
Die mobile Version verlassen