iPhone-Nutzer bevorzugen Apple Maps, statt Google Maps

Marktgeschehen

Zusammen mit der Veröffentlichung von iOS 6 wechselte Apple im letzten Jahr von Google Maps zu einer eigenen Lösung, die man zum Standard auf sämtlichen Geräten des Herstellers machte. Ich habe es im Vorfeld öfter angekündigt und fast ein Jahr nach der offiziellen iOS-Anwendung von Google Maps hat sich diese Vermutung auch bestätigt: Die App ist deutlich besser geworden und Updates über den App Store tun Google Maps gut. Aktuell könnte Google zwar mal wieder ein bisschen mehr Druck bei der Entwicklung machen, denn keine App wurde bisher an iOS 7 angepasst, doch ich bin auch ein Jahr nach Apple Maps immer noch bei Google geblieben.

Warum? Nicht wegen den Anfangsschwierigkeiten bei Apple, oder den Fehlern, die immer wieder in den Medien auftauchen, sondern weil ich mit den Suchtreffern und der Geschwindigkeit von Google nicht nur im Web, sondern auch bei den Karten zufrieden bin. Ich habe einige Lösungen durch, doch auf dem iPhone nehme ich für etwa 90 Prozent der Suchanfragen Google Maps. Anders sieht das bei einem Großteil der normalen Nutzer aus. Zumindest im Hinblick auf die USA ist ComScore zum Ergebnis gekommen, dass viele hier auf Apple Karten setzen. Die Gründe dürften unterschiedlich sein, ich glaube aber, dass Bequemlichkeit ein wichtiger davon ist.

Alleine in den USA hat Google Maps laut ComScore über 20 Millionen Nutzer durch den Wechsel verloren. Auch wenn Google Maps mit 6 Millionen Nutzern eine sehr belebte App ist, so erreicht Google damit natürlich auch deutlich weniger Nutzer, als man es davor getan hat. Doch genau das ist für Google wichtig, die ihren Dienst ja komplett kostenlos anbieten und mit den Daten der Nutzer Geld verdienen.

Apples Entscheidung den Vertrag mit Google nicht zu verlängern war also, auch wenn es im ersten Moment für viele so wirkte, nicht dumm. Man hätte sich vielleicht noch ein Jahr mehr Zeit lassen können, da das eigene Material noch unfertig war, aber auf lange Sicht betrachtet ist es immer besser, wenn man eine eigene Lösung hat. Das weiß auch Nokia, die vor ein paar Jahren ja sogar ihren Schwerpunkt auf Navigation gelegt haben. Eine akzeptable App für iOS und Android könnte man hier aber so langsam auch mal anbieten, denn der erste Versuch ist und bleibt ein Witz.

Zusammengefasst kann man also glaube ich durchaus sagen, dass es Anwendungen von Drittanbietern, und das trifft auch auf Google zu, immer schwerer haben. Ich bleibe jedoch weiterhin bei Google Maps und hoffe die App wird dann demnächst auch endlich ein iOS-7-Update sehen. Wie ist das bei euch, seid ihr bei Google Maps geblieben, oder nutzt ihr vielleicht auch eine andere Lösung für Karten?


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