Viel zu teuer: Der neue Kia Niro EV im Alltagstest

Kia Niro Ev 2023 Laden

In den letzten Tagen begleitete mich die Neuauflage des Kia Niro EV von 2022 im Alltag und ich habe dabei ein paar Dinge gelernt. Und ich muss gestehen, dass der Niro EV positiv überrascht hat, wobei er am Ende das übliche Problem mitbringt.

Ich habe mich beim heutigen Beitrag mal wieder für meine 10 Stichpunkte aus dem Alltag entschieden. Meist ist das eine Liste mit Punkten, die ich mir während der Testfahrten notiere und dann ausformuliere. Und darunter gibt es dann mein Fazit.

Kia Niro EV 2022: Test im Alltag

Kia Niro EV 2022: Mein Fazit

Der Kia Niro EV hat mir durchaus gut gefallen und ich bin ein Fan von kompakten Elektroautos, wie gesagt, es benötigt mehr davon. Und man hat einen Verbrenner auch ganz gut umgebaut, auch wenn man merkt, dass es im Kern eine Plattform für Verbrenner ist. Ein Kia EV6 mit 800-Volt-Technologie ist haushoch überlegen.

Was mich zu meinem Punkt bringt, den ich direkt in das Fazit gepackt habe, weil er entscheidend ist: Der Preis. Der Kia Niro EV startet bei fast 48.000 Euro. Ich habe mal den Konfigurator angeworfen und nach 2 Haken waren die 50.000 geknackt.

Damit bewegen wir uns langsam in der Premium-Klasse und in dieser ist der Kia Niro EV definitiv nicht unterwegs. Der Innenraum ist zwar nicht schlecht, aber das ist ein typisches Auto, welches bei unter 35.000 Euro starten sollte. Ich meine, man muss das iPhone via USB A-Kabel verbinden, das zeigt, wo wir hier noch stehen.

Dazu eine Ladeleistung von maximal 80 kW und andere Punkte, die man bei über 50.000 Euro nicht erwarten sollte. Der Kia Niro EV ist ein gutes Elektroauto, aber er ist zu teuer. Vor allem im Vergleich mit von Grund auf geplanten Elektroautos, wie einem VW ID.3 – und der ist schon zu teuer und dennoch günstiger als der Niro.

In meinen Augen profitieren die Autohersteller derzeit von der hohen Nachfrage und der weiterhin geringen Verfügbarkeit der Elektroautos. Man bekommt hier aber fast ein Tesla Model 3 mit maximaler Reichweite (über 600 km, über 400 PS) und man kann von Tesla halten, was man will, aber da spielt der Niro definitiv nicht mit.

Selbst das Basismodell des Model 3 für unter 44.000 Euro ist besser.

Der Preis ist zu hoch, ich fände 40.000 Euro in Ordnung. Nicht gut, aber okay. Also zum Beispiel einen Basispreis von 39.950 Euro. Daher kann ich den Kia Niro EV zwar grundsätzlich empfehlen, würde ihn aber nicht für 50.000+ Euro kaufen, auf keinen Fall. Er ist sogar teurer als die Basis des Kia EV6, was für mich absurd ist.

tl;dr Der neue Kia Niro EV ist nicht schlecht, man merkt aber, dass es noch kein modernes Elektroauto mit Elektro-Plattform ist und es gibt einige Kritikpunkte, die für das Jahr 2023 nicht mehr zeitgemäß sind. Grundsätzlich ein gutes Auto, aber mit Blick auf den Preis keine Empfehlung, dieser ist hier viel zu hoch angesetzt.

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