Kommentar: App-Updates unter Android und iOS sind schlecht geworden

Apple App Store Icon Header

Ich gehöre zu den Menschen, die Updates bei technischen Geräten, Apps oder Spielen mögen. Und ich schaue mir gerne den Changelog an und teste die neuen Funktionen. Nicht nur beruflich, sondern auch privat mache ich sowas gerne.

Doch bei Android und iOS ist das mit den App-Updates in den letzten Jahren echt miserabel geworden. Für eine Sache können Apple und Google aber nichts: Viele App-Entwickler geben eigentlich kaum noch einen passablen Changelog an.

Schaut man sich an, was sich bei einem Update verändert hat, dann findet man oft nur noch „Verschiedene Fehlerbehebungen“ oder „Wir haben die App für dich noch besser gemacht“. Wie? Sagen wir nicht. Selbst, wenn neue Features dabei sind.

Das ist ein Punkt, der schon lange so ist und der sich auch hier und wieder etwas (zumindest bei den Apps, die ich nutze) gebessert hat. Und viele Entwickler haben auch immerhin eine passable Kommunikation in ihren sozialen Netzwerken.

App-Updates im App Store und Play Store

Doch dann gibt es da noch zwei Dinge, die Apple und Google in den letzten Jahren verschlechtert haben. Wobei, dieser Punkt war eigentlich nie gut: Automatische App-Updates. Das habe ich mittlerweile aufgegeben, es klappt bei mir nicht.

Verlasse ich mich darauf, dass der App Store die Updates bei meinem iPhone im Hintergrund regelt, dann kann ich nach 14 Tagen gefühlt 20-30 Updates machen. Daher schaue ich alle 1-2 Tage selbst rein und stoße die App-Updates an.

Bei Android ist das nicht anders. Bei Testgeräten, die dann nach dem Test auch mal 3-4 Wochen herumliegen, muss ich oft alle Apps aktualisieren, wenn ich sie wieder nutze. Oft hat das Smartphone einfach gar kein Update selbst gemacht.

Ok, dann ist das so, immerhin kommt man ja bequem und schnell in den Bereich für die Updates. Nein, ganz und gar nicht. Da haben sich Apple und Google die größte Mühe gegeben, um die Updates in Untermenüs regelrecht zu verstecken.

Im App Store hatten die Updates mal einen eigenen Tab unten, doch den hat jetzt Arcade. Jeder, der kein Arcade gebucht hat, freut sich sicher darüber. Aber gut, Apple will eben lieber Geld verdienen, als es bequem für Nutzer zu machen.

Die Updates findet man bei im persönlichen Profil, welches über einen Klick auf das Profilbild erreichbar ist. Logischer Ort für Updates, oder? Nein, nicht wirklich. Und sie sind auch nicht ganz oben, man darf erst noch etwas runter scrollen.

Und was ist mit der Abkürzung, wenn man länger auf das App-Icon drückt und dann das Menü erscheint? Ja, das ist okay. Aber es kommt immer noch vor, dass ich zu lange auf dem Icon bleibe oder auf „Einlösen“ oder „Käufe“ klicke.

Bei Android hatten die Updates keinen eigenen Tab unten, aber in den letzten Wochen hat sie Google so richtig versteckt. Auch hier klickt ihr im Play Store auf euer Profilbild und dann auf „Apps und Geräte verwalten“. Logisch? Nein.

Ich hatte nach dieser Änderung zwei private Fälle, wo mich Leute fragten, wo denn nun die App-Updates sind. Klickt man hier drauf, dann sieht man an zweiter Stelle, ob es Updates gibt und kann mit einem Klick immerhin alle aktualisieren.

Ihr wollt Changelogs sehen (auch wenn das oft eine Enttäuschung ist)? Dann müsst ihr auf die zweite Zeile klicken und dann noch mal bei der jeweiligen Android-App den kleinen Pfeil treffen, damit ein Drop-Down-Menü erscheint. Super.

Es sind also 5 Klicks, wenn man sich über ein App-Update bei Android informieren möchte und da kann man den Eindruck haben, dass die Entwickler bei Google ein Interesse haben, dass wir so wenig wie möglich mit Updates zu tun haben.

Apple und Google machen es beide schlecht

Bei Apple konnte man diesen Schritt noch irgendwie verstehen. Da hat man die Updates so gut es geht versteckt und die Stelle für Arcade genutzt, die Nutzer seit Jahren unterbewusst im Kopf haben. Es hat einige Tage gedauert, bis ich nicht mehr auf Arcade geklickt habe, wenn ich App-Updates machen wollte.

Was ich mir am Ende wünschen würde: Entweder automatische App-Updates, die dann auch wirklich jede Nacht zuverlässig die App aktualisieren. Oder vielleicht sowas wie frei belegbare Tabs im App Store und Play Store. Bei Google benötige ich die Reiter „Filme“ oder „Bücher“ zum Beispiel nicht – noch nie aktiv genutzt.

Vielleicht bin ich auch zu kleinlich und ja, viele „normale“ Nutzer interessiert das mit Sicherheit nicht. Ich habe durch diese Entwicklung sogar irgendwie auch das Interesse an App-Updates verloren und schaue nicht mehr täglich rein. Dennoch würde ich mir wünschen, dass das Apple und Google besser machen.

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