Lenovo Smart Display im Test: Der Google Assistant in Farbe

Lenovo Smart Display Header

In den letzten Wochen konnte ich mir das Lenovo Smart Display anschauen und im Alltag testen. Ein kleines Fazit zum Display mit Google Assistant.

Im Januar 2018 kündigte Google den Assistant für Displays an und über ein Jahr später geht es dann auch so langsam los. Den Anfang machte das Smart Display von Lenovo und nächste Woche startet der Google Nest Hub. Im Sommer kommt dann übrigens noch ein Nest Hub Max und in diese Richtung geht auch das Testgerät vom Lenovo Smart Display, es ist nämlich die große Version.

Lenovo Smart Display: Sehr gute Hardware

Die Hardware von Lenovo macht einen sehr guten Eindruck und auch wenn man das Gerät nur einmal in die Hand nimmt, so fühlt es sich hochwertig an. Ich finde das Display mit Lautsprecher optisch schön, wobei mich die unsymmetrische Optik am Anfang doch etwas störte (Speaker nur links zu sehen).

Doch das Weiß mit der Holzoptik hat etwas und man kann das Display auch gut im Wohnbereich aufstellen und dann beispielsweise Bilder auf dem 10 Zoll großen Display anzeigen lassen. Die Qualität von diesem ist ebenfalls sehr gut.

Lenovo Smart Display Test3

Was ich nicht beurteilen kann: Die Videoqualität in 720p, denn ich nutze keinen der verfügbaren Dienste für Videotelefonie und habe die Kamera daher auch deaktiviert. Das kann man übrigens mechanisch machen, was ich gut finde.

Das Lenovo Smart Display sieht jedenfalls nicht wie so ein typischer Speaker aus der Smart-Home-Kategorie aus, man hat sich beim Design etwas Mühe gegeben. Würde ich mir, sowohl im Hoch- aus auch Querformat, so hinstellen.

Lenovo Smart Display Produkt1

Die nackten Zahlen der beiden Modelle (8 und 10 Zoll) gibt es übrigens direkt bei Lenovo. Die Leistung finde ich bei sowas aber uninteressant, denn man spielt ja keine Spiele oder sowas. Wichtig ist, dass es flüssig läuft, auch beim Wischen über den Touchscreen. Und das ist beim Smart Display der Fall.

Lenovo Smart Display: Auch ein guter Speaker?

Doch nicht nur die Hardware machte einen guten Eindruck, mich konnte das Display auch beim Sound überzeugen. Das ist jetzt kein Google Home Max oder Apple HomePod, klar, aber er spielt in einer Liga mit dem normalen Google Home oder einem Amazon Echo. Nur beim Bass ist er nicht so stark.

Sagen wir es so: Wäre mir nur der Sound wichtig, dann würde ich mich lieber nach einem reinen Lautsprecher umschauen. Die Lautstärke ist gut, doch bei den Höhen und Tiefen gibt es bessere Optionen in dieser Preisklasse. Doch das Lenovo Smart Display muss beides kombinieren und das ist nicht leicht.

Lenovo Smart Display: Der Assistant in Farbe

Mit dem Display kann man alles machen, was man auch sonst mit einem Speaker macht, der den Google Assistant unterstützt. Nur bekommt man die Inhalte hier eben auch noch in Farbe angezeigt und das ist durchaus nett. Braucht man oft nicht, aber vor allem bei Dingen wie Musik (Albumcover) ist das nicht schlecht.

Google hat das OS so angepasst, dass man die Oberfläche auch über Touch bedienen kann, aber wer mit dem Assistant vertraut ist, der wird wohl kaum jedes Mal zum Smart Display laufen und darauf herumtippen. Ich habe es zumindest nicht gemacht und bei mir stand es sogar auf dem Schreibtisch.

Der Vorteil von den Geräten mit Google Assistant (im Vergleich zu Alexa) ist meiner Meinung nach die Integration der Google-Dienste. Und damit meine ich in erster Linie die Bildersuche bei Google, Maps und vor allem YouTube.

Nutzt man das Smart Display beispielsweise in der Küche, dann kann man sich auch nebenbei ein YouTube-Video anschauen, was auf dem Gerät wunderbar klappt. Es wäre nicht meine erste Video-Quelle, aber es geht. Außerdem kann man auch Dinge wie die Tagesschau oder Rezepte anschauen.

Anmerkung: Google verteilt bald eine neue Optik für smarte Displays, die habe ich im Test aber noch nicht benutzt, es war noch die alte Oberfläche zu sehen.

Lenovo Smart Display: Mein Fazit

Ich mochte das Lenovo Smart Display, aber ich muss gestehen, dass es mir vor allem beim Sound dann doch etwas zu schwach war. Die Benutzeroberfläche mit dem Wetter und Kalendereinträgen von Google ist nett, vor allem wenn man wie ich diese Dienste auch nutzt. Aber 10 Zoll sind auch hier eine Ansage.

Am Anfang wurde ich gefragt, welche Größe ich denn beim Testgerät wählen würde und habe mich für die große Version entschieden. Doch ehrlich gesagt würde ich mich mittlerweile eher für ein kleineres Display entscheiden.

Lenovo Smart Display Test2

Es sieht so aus: Die 10 Zoll benötige ich nicht, da ich nicht viele Videos auf so einem Gerät schaue und für Musik andere Speaker nutze. ich glaube ein Display mit 7 bis 8 Zoll würde mir da eher zusagen. Trotzdem bekommt das Lenovo Smart Display von mir eine klare Kaufempfehlung und den Preis (180 bzw. 230 Euro, je nach Größe) finde ich eigentlich angemessen.

Die Hardware ist super, abgesehen vom Sound, da hat er bei mir auch ein paar Tage den Google Home Max ersetzt (bei ähnlicher Größe) und das ging nicht lange gut. Für mich ist es mehr Display als Speaker, das sollte man vor dem Kauf definitiv bedenken. Wer ein 10 Zoll großes Display für das Smart Home möchte, der ist hier richtig, wer einen Speaker möchte, sucht woanders.

Lenovo Smart Display Test1

Was ich nach diesem Test aber festgestellt habe, als Fan des Amazon Echo Spot: Der kommende Google Nest Hub könnte für mich optimal sein. Ich schätze, dass er nicht gut klingt, aber ein 7 Zoll großes Display würde mir ausreichen, da wie gesagt auch das 10 Zoll große Smart Display nicht überragend klingt.

Kurz: Es gibt eine Kaufempfehlung und ich finde das Lenovo Smart Display vor allem optisch ansprechend. Der Google Assistant ist gewohnt smart und die Anzeige auf dem Display dank Kalender, YouTube und Co super. Vor allem als Bilderrahmen im Wohnzimmer macht sich das Gadget dank dem schönen Design gut. Nur der Sound ist für meine Ansprüche nicht ausreichend.

Wertung des Autors

Oliver Schwuchow bewertet Produkt oder Dienst mit 4.0 von 5 Punkten.


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