Meine Esszimmerleuchte bekommt WLAN-Lampen

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Als wir vor etwa einem Jahr noch nach einer neuen Esszimmerleuchte geschaut haben, war in der großen Leuchtenabteilung des Möbelhauses bei uns ums Eck noch nichts zu finden, was nicht entweder unglaublich teuer oder ohne Alexa oder Google Assistent-Steuerung war.

Deshalb kauften wir damals eine Leuchte über Amazon, mit Fernbedienung und integriertem LED-Streifen. Leider war das ehrlich gesagt ein Fehlkauf, wie sich allerdings erst im Laufe der Zeit dann herausstellte.

Zum einen merkte sich die Leuchte den letzten Zustand nicht, wenn sie mit dem Hauptschalter an der Wand ausgeschaltet wurde. Das nervte uns am meisten, da der Streifen dann gern beim nächsten Einschalten der Leuchte in Krankenhausweiß mit gefühlten 100.000 % Helligkeit loslegte.

Farben ließen sich ausschließlich via Fernbedienung einstellen, die man sowieso gern mal einfach in irgendeiner Schublade verlegt. Eine App dafür gab es nicht und da die Leuchte (eigentlich ja gut) über Funk und nicht IR gesteuert wurde, konnte man sie zwar aus dem Nachbarzimmer ein- oder ausschalten, aber die Harmony-Fernbedienung mit IR-Steuerung nicht als Workaround für App & Alexa nutzen.

Ihr merkt schon – das war wohl nichts. 

Wir haben dieses Ärgernis nun etwas mehr als ein Jahr ausgehalten und nun war der erneute Gang in die große Leuchtenabteiltung des Möbelhauses längst überfällig, in der es nun auch Leuchten inkl. WiFi und Alexa&Co.-Steuerung gab. Zwar nur 2–3 und fast ausschließlich optische Fehlzündungen inkl. integriertem LED-Streifen (davon waren wir erst einmal geheilt!), aber immerhin gab es nun schon smarte Leuchten.

Unser Plan B war der Kauf einer normalen „dummen“ Leuchte mit normalen E27 Fassungen. Diese können entweder teuer über Philips HUE-Lösungen intelligent gemacht werden. Oder man gönnt sich beispielsweise ein 4er LED-Set von Amazon. Hier kostet eine einzelne Lampe 10,99 EUR und das 4er Set dann sogar „nur“ 33,99 EUR und man benötigt keine extra Bridge, sondern bringt die LED-Lampen direkt via WLAN ins heimische Netz.

Das ging verhältnismäßig einfach.

Zuerst muss die jeweilige App heruntergeladen werden und ein Benutzeraccount angelegt werden.

play.google.com

Nun werden die Leuchtmittel (einzeln!) in die E27 Fassung eingeschraubt und die Lampe eingeschaltet. Anschließend muss die Lampe mindestens 10 Sekunden eingeschaltet sein und dann via Schalter:

AUS -> AN, AUS -> AN, AUS -> AN geschaltet werden.

Insgesamt also 3mal aus und wieder einschalten, wobei die Lampe vorher eingeschaltet sein muss und am Schluss, wenn alles richtig gemacht wurde wieder eingeschaltet sein muss. Nach wenigen Sekunden blinkt das Licht dann in schnellem Rhythmus und signalisiert damit den Kopplungsmodus.

Nun in der App die neue Lampe finden lassen und das WLAN-Passwort eingeben. Dies muss innerhalb der App bei ein- und demselben Login nur einmal stattfinden. Dann dauert es ein paar Sekunden und die neue Lampe ist in der App eingerichtet. Es empfiehlt sich nun noch einen sinnvollen Namen für die Lampe einzugeben, damit man später auch in der App / Alexa / etc. weiß, welche Funzel nun damit gemeint ist.

In meinem Fall habe ich dieses Leuchtmittel nun wieder etwas aus der E27 Fassung geschraubt (ausgeschaltet) und die nächste WLAN-Lampe reingedreht (eingeschaltet) und den Vorgang wieder von vorn gestartet und das ganze noch einmal wiederholt, bis ich Esszimmer 1, 2 und 3 in der App sehen konnte.

Einzelne Lampen Lampux

Ich habe hier dann direkt noch eine Gruppe erstellt, damit ich nicht jedes Licht einzeln via Sprachkommando steuern muss. Das kann man auch später innerhalb der Alexa-App tun, aber es geht auch direkt hier innerhalb der App.

Lampux App

Innerhalb der Anwendung kann man dann die Helligkeit, den Weißwert, die Farbe, die Szene etc. einstellen. Auch hier entweder für jede LED-Lampe einzeln oder für eine Gruppe mit mehreren Lampen zusammen.

In Alexa musste ich nun den LampUX-Skill installieren und mich dort mit dem vorher erstellten Login anmelden. Anschließend fand Alexa auch meine drei neuen Elemente Esszimmer 1–3 und dann kann man die Lampen auch via Sprachkommando bedienen, Routinen erstellen usw. Ich habe hierfür noch eine neue Gruppe Esszimmer erstellt, in welche ich dann Esszimmer 1–3 eingefügt habe. Damit habe ich dann eine Gruppe und kann via Alexa? Esszimmer an! Die Beleuchtung einschalten.

Natürlich gibt es auch Befehle, wie „Alexa? Esszimmer Warmweiß!“ und anschließend „Alexa? Esszimmer 30 %“ um die Helligkeit einzustellen. Leider kann man in diesem Fall nicht beides in einem Befehl sagen. Ich hoffe, hier wird noch nachgebessert.

So einfach kann man mittlerweile eine normale Pendelleuchte oder auch irgendeine andere Leuchte mit E27-Fassung mit WLAN und Kompatibilität für einen Sprach-Assistenten nachrüsten.

Lampux In Neuer Deckenlampe

Am Ende kann die Leuchte dann Abends gedimmt in Warmweiß leuchten, zum Lernen in Kaltweiß mit 100 % oder auch passend zur Party in verschiedenen Farben schön langsam überblendend von einer Farbe in die nächste Farbe. Hier im Nerd-Haushalt kommt das neue „Esszimmer“ auf jeden Fall sehr gut an und es wertet die Esszimmerlampe noch einmal deutlich auf.

Fazit

Die Installation solcher LED-Lampen mit WLAN in ein vorhandenes System geht kinderleicht und kostet auch nicht die Welt. Von den Maßen her ist das einzelne Leuchtmittel auch nicht unbedingt viel größer als ein Leuchtmittel ohne WLAN.

Im Falle unserer Pendelleuchte geht eine Lampe vielleicht gerade bis zur Hälfte eines dieser (Metall)schirme. Dies würde ich als einzigen Punkt zur Beachtung vor dem Kauf anmerken. Es könnte sonst bei der einen oder anderen Leuchte schlecht aussehen, wenn das Leuchtmittel am Ende vielleicht doch 1–2 cm länger ist und zur Hälfte heraussteht.

Zum jetzigen Zeitpunkt gefällt mir diese Lösung super und auch in Sachen Preis/Leistung kann man bei unter 10,- EUR für eine solche E27 Lampen kaum etwas falsch machen, oder?

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet LE WIFI Lampe mit 4.5 von 5 Punkten.

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