Midea PortaSplit im Test: Eine Split-Klimaanlage für Mieter

Wenn ihr euch in meinem Freundeskreis und in der Familie umhört und fragt, wer den Sommer am meisten hasst, dann kann ich euch garantieren, dass immer ich als Antwort genannt werde. Im Ranking der Jahreszeiten kommt der Sommer bei mir hinter dem Winter (und Herbst vor dem Frühling, weil danach der Sommer folgt).

Doch das aktuelle Testgerät ändert das gerade und eine Clickbait-Headline à la „Dieses Testgerät hat mein Leben verändert“ wäre nicht einmal übertrieben. Die Rede ist von der Midea PortaSplit, die wir euch schon vor ein paar Wochen als erste Wärmepumpe für Mieter vorgestellt haben. Ich teste diese seit einigen Wochen.

Genau genommen seit fast einem Monat, denn ich habe sie erst nach dem Umzug in Betrieb genommen, da der Neubau hier alles hat, selbst eine Wallbox gibt es in der Tiefgarage, aber eine Klimaanlage ist in Deutschland leider noch kein Thema. Ich vermute aber, dass der Klimawandel das bei Neubauten in Zukunft ändern wird.

Midea PortaSplit: Wie eine echte Klimaanlage

Ich habe jedenfalls schon einige Lüfter und Klimageräte durch, aber war nicht so wirklich zufrieden und habe den Sommer leidend hingenommen. Die Besonderheit der PortaSplit, und der Name deutet es schon an, ist aber ein anderer Ansatz, denn es gibt eine Wärmepumpen-Technologie und eine Einheit befindet sich außen.

Die Installation ist kinderleicht, eigentlich muss man sogar gar nichts tun, wenn ihr es wie ich angeht. Man kann die Außeneinheit auch am Fenster anbringen (es wird alles mitgeliefert), wir stellen sie aber einfach auf den Balkon. Rollladen runter, der Schlauch ist sehr schmal, Tür ganz dicht ran, abdichten, und schon geht es los.

Midea gibt eine Kühlleistung von 12.000 BTU / 3,5 kW an und 39 dB(A), aber das gibt es nur im Silent-Modus. Gesteuert wird die Klimaanlage über die Einheit in der Wohnung, über die Fernbedienung, über die App oder auch über Amazon Alexa. Ich habe alles eingerichtet und wechsle die Temperatur gerne über unsere Speaker.

Die PortaSplit kühlt aber nicht nur, sie kann auch heizen und sie entzieht natürlich die Luftfeuchtigkeit, eines der für mich wichtigsten Features einer Klimaanlage. Ich hasse nicht (nur) die Hitze im Sommer, ich hasse Luftfeuchtigkeit. Wir nutzen sie also auch gerne bei einem kleinen Gewitter, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren.

Midea gibt  42 m² bis 105 m³ bei der Leistung der PortaSplit an, bei uns reicht es, um Küche, Wohnzimmer und mein Büro zu kühlen. Wobei die Leistung natürlich ein bisschen nachlässt, je weiter man sich von der Einheit entfernt. Ein Ventilator hilft aber, um die Luft zu vermischen. Und uns reicht das auch glücklicherweise aus.

Die beiden Bäder, das Schlafzimmer und die Kombination aus Kinderzimmer und aktueller Abstellkammer kann man mit Lüften und Tür zu angenehm halten, damit verkleinern wir auch die Fläche zum Kühlen. Wobei es an Tagen mit über 33 Grad schwierig wird, wenn man nicht rechtzeitig mit der Kühlung der Wohnung startet.

Midea PortaSplit: Eine ganz klare Empfehlung

Ich benötige etwa zwei bis drei Minuten, bis ich die mobile Klimaanlage aufgebaut (bzw. abgebaut) habe, das ist absolut kein Problem. Die Lautstärke ist am Anfang, wenn man die Bude vielleicht erst herunterkühlen muss, manchmal etwas lauter, aber es ist ein Rauschen, was unser Säugling mag und sogar sehr gut dabei schläft.

Man hat die Klimaanlage ja auch nicht den ganzen Tag an, sondern arbeitet hier oft in Phasen. Wenn es eben nicht über 33 Grad wie diese Woche sind, da haben wir sie auch mal einen Mittag lang laufen lassen. Kostet Strom, aber der kostet uns hier 20 Cent pro kWh, diesen Luxus gönnen wir uns also an sehr extremen Hitzetagen.

Womit wir bei der Preisfrage wären. 1.199 Euro möchte Midea, aber das muss man nicht zahlen, denn René hat schon vor Marktstart erwähnt, dass man sie bei Obi für 899 Euro bekommt. Und Klimaanlagen kauft man im besten Fall antizyklisch, jetzt im Winter gibt es da sicher noch bessere Deals für den nächsten Sommer (2025).

Ich kann die Midea PortaSplit wärmstens (Wortspiel beabsichtigt) empfehlen, es ist das beste Testgerät, welches ich seit langer Zeit genutzt habe. Sie ist nicht günstig und es kommen noch Stromkosten dazu, aber die Lebensqualität hat sich bei uns so massiv gesteigert, dass ich schon zum Verkäufer in meinem Umfeld wurde.

Die Midea PortaSplit funktioniert zuverlässig, die Inneneinheit sieht ehrlich gesagt sogar gut aus, die meisten Klimageräte sind hässlich, sie lässt sich leicht aufbauen, es gibt moderne Wege sie zu nutzen, wie Alexa, und sie tut, was sie verspricht. Man bekommt eine Klimaanlage, die mit einer „echten“ Klimaanlage mithalten kann.

Als Mieter kann man sich diese nicht einfach so nachrüsten und da selbst moderne Neubauten im Jahr 2024 ohne eine Klimaanlage kommen, kann das für viele eine sehr gute Lösung sein. Kostet ein paar Euro, aber nach diesen paar Wochen steht fest, dass ich nicht mehr darauf verzichten will. Es macht den Sommer erträglich.

Und falls ihr jetzt denkt, dass das nur ein 0815-Klimagerät mit so einem dicken Schlauch ist, nein, das hatten wir damals in unserer alten Dachwohnung auch, das kann man nicht vergleichen. Diese Lösungen helfen zwar und sie sind auch etwas günstiger, aber das ist eine komplett andere Liga, wenn es um die Qualität geht.

Ihr findet die Midea PortaSplit unter anderem bei Amazon oder bei Obi und Expert, das sind die drei Händler, die Midea selbst angibt. Die 1.200 Euro muss man nicht bezahlen, aber die aktuelle Verfügbarkeit ist wohl auch schwierig. Kein Wunder, denn in solch heißen Wochen verkaufen sich diese Produkte natürlich sehr gut.

Kurz: Falls ihr Mieter seid und eine „echte“ Klimaanlage sucht, die man in wenigen Minuten installieren kann, dann ist die Midea PortaSplit ein Kandidat für euch. Man zahlt ein paar Euro mehr, als bei 0815-Klimageräten, aber falls es euch wie mir geht und ihr den Sommer und Luftfeuchtigkeit hasst, dann kann sich das lohnen.

Und denkt immer an den Klimawandel, die Welt wird jetzt nicht wieder kühler von heute auf morgen, das ist also eine Investition, die sich langfristig lohnen wird. Wir werden zeitnah in ein Haus ziehen, nach dieser Erfahrung steht aber schon jetzt fest, dass eine Klimaanlage eine der ersten Sachen ist, die dort eingebaut wird.

Wer diese Option nicht hat oder wie ich nicht darauf warten möchte, der kann sich die PortaSplit im Winter auf eine Liste packen und mal schauen, wie sich der Preis entwickelt. Und im Haus kann das auch eine Lösung sein, wenn man zum Beispiel nur das Dach kühlen und nicht extra eine Klimaanlage dafür einbauen möchte.

PS: Ihr könnt die PortaSplit auch auf den Rollen im Raum bewegen, ich habe mir zum Beispiel die mitgelieferte Halterung für das Fenster (die auch in 5 Minuten installiert ist) im Büro angebracht und möchte das dann kurz vor Videoaufnahmen gezielt herunterkühlen. Die Außeneinheit sollte aber schon außen sein (muss nicht).

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