Nest Cam und Cam IQ ausprobiert

Nest Cam Iq Test1

Ich habe mir vor ein paar Wochen eine Kombination aus zwei Kameras von Nest angeschaut. Es kamen die Nest Cam und die Cam IQ zum Einsatz.

Nest hat mich im Sommer gefragt, ob ich nicht mal deren System testen wolle und weil bei mir im Spätsommer ein kleiner Kurztrip anstand, habe ich zugesagt. Alles was ich in dieser Zeit wollte: Einen Blick auf die Katzen werfen.

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus ganz oben, der Fokus lag bei mir nicht primär auf dem Schutz vor Einbrechern. Aber so kann ja jeder seine Produkte individuell nutzen. Was mir für meinen Test wichtig war:

Mir wurde für den Test ein Paket geschickt, welches aus einer Nest Cam und Nest Cam IQ bestand. Die Einrichtung ist simpel, simpler geht es kaum. Die Kameras werden aufgestellt, die App wird gestartet, man folgt den Hinweisen und nach wenigen Minuten waren beider Kameras online.

Für mich übrigens nicht entscheidend, aber ganz nett: Ich finde die beiden Cams sehen gut aus, sind schlicht und schreien nicht direkt: Achtung, hier sind zwei Kameras. Wäre nicht tragisch, aber so gefällt es auch mir im Alltag besser.

Nest Cam (IQ): Highlights als Zusammenfassung

Die Qualität der Videos ist gut und auch gut genug, um mal ein bisschen in ein Bild zu zoomen und sich Details anzuschauen. Bewegungen werden erkannt, aber nur die Cam IQ kann auch Personen erkennen. Das funktioniert super.

Wie bei einer Überwachungskamera üblich gibt es einen guten Nachtmodus und man kann auch zuhören. Eine Kamera befand sich oben auf dem Schrank, ich konnte das Fauchen der Katzen aber sehr gut verstehen ?

Man kann übrigens auch Sprachnachrichten über die Cam IQ schicken, falls man vielleicht einen Einbrecher live beobachtet und diesen abschrecken möchte.

Was mir besonders gut gefallen hat im Test: Highlights. In der App kann man sich auch einfach nur die Highlights des Tages anschauen, man muss also nicht den kompletten Stream schauen. Genau das wollte ich bei den Katzen haben.

Nest: Nicht günstig und Abo-Modell

Die beiden Kameras haben in meinem Test genau das erledigt, was ich wollte. Vermutlich würde mir die günstigere Nest Cam in einer doppelten Ausführung ausreichen, aber die Nest Cam IQ ist vor allem mit der Gesichtserkennung super. Sowas kann für viele sicher ein wichtiger Bonus sein.

Bei einer UVP von 200 und 350 Euro gibt es aber noch eine Sache, die man erwähnen muss. Nest ist recht teuer. Mit den Produkten ist es nämlich nicht getan, da die für mich wichtigen Funktionen zusätzlich Geld kosten.

Wer Dinge wie Zeitraffer, Videoaufzeichnung, intelligente Warnungen und mehr möchte, der muss wahlweise 5, 10 oder 30 Euro im Monat zahlen. Der Preis richtet sich nach den Tagen des Videoverlaufs. Wer also 30 Tage gespeichert haben möchte, der muss mit 300 Euro im Jahr rechnen.

Nun kann man darüber diskutieren, ob es notwendig ist alle dieser Funktionen in das Abo zu packen, ein paar hätte ich mir beim Preis einer Sicherheitskamera für 350 Euro auch kostenlos gewünscht.

Oder vielleicht alle Features für 1-2 Jahre gratis dazu.

Immerhin gibt es mit 5 Euro im Monat eine recht günstige Option, wenn man wie ich nur den Kurztrip für ein langes Wochenende aufzeichnen möchte.

Nest Cam (IQ): Positives Fazit

Mein Fazit zu Nest fällt positiv aus, sofern man mit dem Preis der Kameras und des Abos leben kann. Die Kameras haben genau das getan, was ich erwartet habe und das in einer guten Qualität. Nach dem Kurztrip haben mir die Momentaufnahmen der letzten 3 Stunden gereicht.

Wer jedoch mehr möchte – ich glaube vielen ist eine dauerhafte Aufzeichnung wichtig – der muss hier bedenken, dass es mit dem Preis für die Hardware nicht getan ist. Es kommen dauerhafte Folgekosten dazu. Das war einigen Käufern, wenn man sich die Bewertungen in den Portalen anschaut, nicht klar.

Ich würde es so handhaben, dass ich das Paket für 5 oder 10 Euro bei einem Urlaub oder Kurztrip dazu buche, eine dauerhafte Aufzeichnung benötige ich nicht. Aber ja, man hätte bei Nest auch eine andere Option zum Speichern der Daten auf einem eigenen Server oder so anbieten können.

Dann hätte man aber vermutlich weniger Abo-Nutzer.

Kurz: Nest will Geld verdienen und die Kosten für den Server decken. Das kann man entweder unterstützen, oder nicht. Man bekommt, sofern man Geld dafür bezahlt, aber auch ein gutes Produkt wie ich finde. Nur die App sieht nicht mehr so modern aus und könnte einen Neuanstrich vertragen.

Eine Übersicht der Funktionen gibt es hier (Nest Cam) und hier (Nest Cam IQ) und zum Nest Aware (den Abo-Dienst) gibt es hier die Details.

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