Peloton erlebte zum Start der Pandemie einen eher unnatürlich hohen Anstieg der Nachfrage, denn die teuren Bikes und Kurse wurden fleißig gekauft und gebucht.

Doch das Unternehmen nutzte diese Chance nicht, um sich breiter aufzustellen und auf eine Zeit nach der Pandemie vorzubereiten. Und so kam mit dem Ende der Pandemie auch der Absturz von Peloton, der einige Investoren viel Geld kostete.

Die Marke gibt aber bis heute nicht auf und versucht sich immer wieder neu zu positionieren. Hardware, wie die Bikes oder das Laufband, steht nicht mehr im Fokus. Vor ein paar Jahren gab Peloton bekannt, dass man jetzt vor allem aktive Nutzer für die App möchte. Doch auch diese Strategie ging bisher nicht gut auf.

Peloton verfolgt wieder ein neues Ziel

Daher verfolgt man jetzt wieder ein neues Ziel, so CEO Peter Stern, denn mit jedem Jahr wird Peloton „besser darin, zu verstehen, wie wichtig Kraft, Stressbewältigung, Schlaf und Ernährung für ein optimales Leben sind“. Das schafft eine „Möglichkeit“.

Dies schafft die Möglichkeit, nein, das Mandat für Peloton, sich von einem Cardio-Fitness-Partner zu einem weltweit vertrauenswürdigen Wellness-Partner zu entwickeln, der das gesamte Spektrum an Verhaltensweisen abdeckt, die den Gesundheitsbedarf maximieren.

Peloton hat das Interesse an der „Gesundheitsspanne“ entdeckt, der Zeit, in der man besonders gesund ist. Und wir Menschen leben zwar immer länger, aber wir leben nicht gesünder. Viele Marken fokussieren sich daher mittlerweile auf ein Konzept, wie man die Gesundheit und Fitness mit seinen Daten optimieren kann.

Ein bekanntes Beispiel wäre Whoop, aber auch große Unternehmen wie Google, Samsung und Apple sind an diesem Thema dran. Peloton jagt also einem Trend nach dem anderen hinterher und vernachlässigt gleichzeitig das alte Kerngeschäft.

Peloton muss weiterhin fleißig sparen

Und weil dieser andauernde Strukturwandel viel Geld kostet, muss man sparen und wird sich erneut von vielen Mitarbeitern trennen. Das sei natürlich „keine leichte Entscheidung“, so Peter Stern, aber es sei für den langfristigen Erfolg notwendig.

Außerdem passt man die Preise etwas an, der Aufbau eines Bikes kostet jetzt Geld, das war vorher beispielsweise im Service dabei. Und mit „speziellen Angeboten“ will man neue Zielgruppen (Lehrer, Militär, …) erreichen. Neue Produkte wurden nicht angekündigt, aber ich vermute, dass das Portfolio vorerst auch so bleibt.

Ich nutze hin und wieder ein Peloton

Ich verfolge Peloton seit Jahren mit großem Interesse, denn es ist ein sehr gutes Beispiel für einen rasanten Aufstieg und Fall. Aber wir haben auch ein Bike hier, das meine Frau nutzt. Oder besser nutzte, denn irgendwann hat sie das Abo mal eine Weile pausiert (Schwangerschaft) und dann gemerkt, dass es doch sehr teuer ist.

Aktuell nutze ich es hin und wieder ohne die Kurse, die mir auch keine 40 Euro im Monat wert sind, das kostenlose Angebot ist bei Peloton aber sehr überschaubar.

Mal schauen, wie sich diese neue Strategie bei Peloton entfaltet und ob man jetzt vielleicht auch sowas wie ein Fitnessband oder Ähnliches plant. Ich habe aber den Eindruck, als ob Peloton seit dem Hoch nur den Trends hinterherrennt und nicht das nötige Geld ausgibt (weil man sparen muss), um wirklich aufzuschließen.


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