PlayStation 5 vs. Xbox Series X im Test: Mein Fazit nach einem Jahr

Playstation 5 Xbox Series X Controller Hand

Die PlayStation 5 und Xbox Series X begleiten mich nun schon seit einem Jahr. Doch wie war das erste Gaming-Jahr der zwei Next-Gen-Konsolen für mich?

Es ist schon verrückt, dass man ein Jahr nach dem Marktstart der zwei Konsolen von Sony und Microsoft diese nicht einfach so im Einzelhandel kaufen kann. Es ist ein bisschen leichter geworden, aber die Situation wird wohl noch länger anhalten.

Aus beruflichen Gründen hatte ich das Glück, dass beide vor Marktstart bei mir eintrafen und ich sie nun ein Jahr nutzen konnte. Die PlayStation 5 kam zwar etwas später, aber da wird sich meine Meinung in den nächsten 2 Wochen nicht ändern.

Video: PlayStation 5 vs. Xbox Series X

PlayStation 5 vs. Xbox Series X: Die Hardware

Optisch war die PlayStation 5 am Anfang nicht mein Fall, doch mit der Zeit habe ich mich an das Design gewöhnt. Die Xbox Series X gefällt mir weiterhin besser, da ich ein sehr minimalistischer Mensch bin, aber die PlayStation 5 mittlerweile „gut“.

Es gab recht früh den Plan, dass ich die PlayStation 5 direkt mit schwarzen Platten versehe und „verstecke“, aber ironischerweise habe ich mich dann genau für das Gegenteil entschieden und sie ist sehr prominent in meinem Büro zu sehen.

Am Anfang habe ich kritisiert, dass die PlayStation 5 etwas lauter wird, aber das waren die Disk-Spiele und selbst das hat Sony mit einem Update optimiert. Die Xbox ist zwar minimal leiser, die PS5 höre ich mittlerweile aber auch nicht mehr.

Bei der Performance spüre ich bis heute keinen Unterschied. Vergleicht man ein paar Spiele so richtig im Detail, dann kann das passieren und das zeigen ja auch ein paar YouTube-Videos, doch im Alltag fällt mir sowas ehrlich gesagt nicht auf.

Beide Konsolen können eine sehr gute Qualität darstellen und die Performance dafür bereitstellen. Wobei man sagen muss, dass bisher noch kein Titel auf den Markt kam, der die Hardware dieser Next-Gen-Konsolen komplett ausreizt.

PlayStation 5 vs. Xbox Series X: Die Controller

Den Controllern will ich wie bei den letzten zwei Langzeit-Reviews wieder einen eigenen Punkt spendieren, da der DualSense-Controller der PlayStation 5 auch ein Jahr später mein Highlight bleibt und auch ein gutes Alleinstellungsmerkmal ist.

Die Xbox Series X besitzt einen sehr guten Controller, die Haptik gefällt mir bei beiden Konsolen sehr gut, aber das haptische Feedback und die adaptiven Trigger sind genial – wenn sie von Entwicklern genutzt werden. Da gibt es etwas Kritik.

Sony macht das gut und so langsam kommt das auch bei Drittanbietern an, doch so richtig optimal ist das bis heute nicht. Die Funktion wird genutzt, aber das Level von Astro Bot (einer vorinstallierten PS5-Demo) hat bis heute kaum einer genutzt.

Beispiel: Ratchet & Clank nutzt den Controller optimal, aber selbst ein PS5-Titel wie Kena holt nicht alles raus. Ja, die Vibration ist feiner und man nutzt die Trigger, aber das Gefühl ist nicht so intensiv wie bei Ratchet oder Astro Bot eingebaut worden.

Das liegt vermutlich daran, dass es sehr viel Arbeit ist, wenn man das haptische Feedback perfekt in das Spiel integrieren möchte. Ratchet & Clank hat mir aber gezeigt, dass es das Spielerlebnis des Xbox-Controllers komplett in den Schatten stellt, wenn die Entwickler (gut, in diesem Fall ein PlayStation Studio) das machen.

Kurz: Der PS5-Controller ist auch ein Jahr später ein großes Highlight, vor allem in Schwarz gefällt er mir sehr gut. Ich hoffe aber auch, dass der Support im zweiten Jahr noch besser wird. Und ich hoffe, dass Microsoft da vielleicht sogar mit der aktuellen Xbox-Generation nachzieht, denn das bleibt mein Next-Gen-Highlight.

PlayStation 5 vs. Xbox Series X: Die Spiele

Ich muss gestehen: Meine Erwartungen waren etwas zu hoch. Das erste Jahr der Next-Gen-Konsolen brachte zwar ein paar gute Spiele mit, aber die Zahl der echten Next-Gen-Titel, die exklusiv für die neuen Konsolen waren, hielt sich in Grenzen.

Was mir aber im ersten Jahr gut gefallen hat: Viele Entwickler haben Next-Gen-Updates verteilt, die einen Teil der neuen Performance nutzten. Und einige sehen auf den Next-Gen-Konsolen auch besser aus – oder spielen sich etwas flüssiger.

Ratchet & Clank: Rift Apart ist mein Highlight des ersten Jahres, denn das reizt die PlayStation 5 wenigstens mal etwas aus und es gibt nicht nur einen Performance-Modus, es gibt auch einen Modus, der Optik und Performance kombiniert. Hier gibt es eine dynamische 4K-Auflösung, 60 FPS und außerdem noch Raytracing.

Bei vielen Spielen muss man sich leider noch entscheiden, oft gibt es zum Beispiel entweder 30 FPS mit Raytracing und 4K oder 60 FPS mit einer schlechteren Optik.

Was man aber auch sagen muss: Die Pandemie hatte kaum einen Einfluss auf die Releases im Jahr 2020, dafür aber so richtig in diesem Jahr. Viele Titel für die zwei Konsolen wurden verschoben und aktuell deutet sich ein sehr starkes Spiele-Lineup für das zweite und dritte Konsolenjahr (übrigens bei beiden Herstellern) an.

Müsste ich einen „Gewinner“ wählen, dann wäre das die PlayStation 5 dank Ratchet & Clank (vielleicht mein Spiel des Jahres), Returnal und Kena. Außerdem steht noch Deathloop auf der Liste, was ja von vielen Medien als Highlight beworben wird.

Auf der anderen Seite ist da eben der Xbox Game Pass, der mir von Monat zu Monat besser gefällt und sich mittlerweile wie ein Netflix für Spiele anfühlt. Es gibt mehr Auswahl, als ich Zeit zum Spielen habe. Es fehlen zwar AAA-Exklusivtitel, zwei davon kommen bald (Halo und Forza), aber das Abo ist dennoch ein Pluspunkt.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich mir jemals ein Xbox-Spiel kaufen werde, denn 120 Euro pro Jahr für den Xbox Game Pass ist ein guter Deal, da bekommt man keine zwei Next-Gen-Spiele (die mittlerweile gerne mal 70 Euro zum Start kosten).

Ich glaube nicht, dass Sony so ein Abo nachreicht und alle AAA-Spiele der eigenen Studios in einen Dienst für 120 Euro pro Jahr packt. Das dürfte vermutlich auch für Microsoft noch nicht wirtschaftlich sein. Dort verfolgt man aber eben ein großes Ziel mit dem Xbox Game Pass und ich bin als Spieler ein Fan von diesem Angebot.

Kurz: Die PlayStation 5 hatte für mich die besseren Exklusivspiele im ersten Jahr, doch der Xbox Game Pass hat dafür gesorgt, dass ich mit der Xbox Series X am Ende tatsächlich etwas häufiger gespielt habe – es gibt eben immer neue Spiele.

PlayStation 5 vs. Xbox Series X: Sonstiges

PlayStation 5 vs. Xbox Series X: Fazit

Obwohl es im ersten Jahr kaum Spiele gab, die an der Performance der zwei Next-Gen-Konsolen gekratzt haben, so habe ich ein Highlight zu schätzen gelernt: Es gibt sehr viele Entwickler, die mittlerweile mehrere Modi für ihre Spiele anbieten.

Heißt: Man kann sich entscheiden, ob das Spiel den Fokus auf die Optik legt oder eben sehr flüssig mit 60 oder sogar 120 FPS läuft. Das gefällt mir und perfekt wird es, wenn man wie bei Ratchet & Clank oder Miles Morales eine Mischung bekommt.

Für die Exklusivtitel hätte sich das Upgrade im ersten Jahr vermutlich für sehr viele nicht unbedingt gelohnt, selbst Sony hat ja auch einige Titel wie Horizon oder God of War für die PlayStation 4 und PlayStation 5 bestätigt. Selbst das zweite Jahr der Konsolen wird also bei Spielen vielleicht noch nicht der große Wendepunkt sein.

Doch es geht langsam los und man sieht die Unterschiede bei der Qualität immer deutlicher und immer mehr Entwickler entscheiden sich langsam dafür, dass das Spiel nur für die Next-Gen-Konsolen kommt. Da diese aber auch 2022 noch nicht flächendeckend verfügbar sein werden, rechne ich 2023 mit dem Wendepunkt.

Ich persönlich kann das Upgrade aber empfehlen, denn vor allem bei der PS5 gibt es mittlerweile eine gute Auswahl und sehr viele Spiele, die den neuen Controller nutzen. Mein Next-Gen-Exklusivhighlight im ersten Jahr habe ich jetzt schon oft genug erwähnt: Ratchet & Clank. Doch viel mehr Exklusivtitel sind es auch nicht.

Wer nur die exklusiven Spiele möchte, der wird vielleicht auch noch ein weiteres Jahr warten können, dann kommen sicher auch langsam die ersten Spiele, die das Potenzial der Next-Gen-Konsolen nutzen. Der Mehrwert hält sich derzeit noch in Grenzen, was aber nicht heißt, dass es keinen Mehrwert bei den Konsolen gibt.

Wenn man sich mal an die Neuerungen gewöhnt hat und vor allem die extrem schnellen Ladezeiten gewohnt ist, dann will man nicht mehr zurück. Für mich sind derzeit beide Konsolen weiterhin auf einem Level. Sony hat das bessere Lineup für mich persönlich (angekündigt), Microsoft hat aber den starken Xbox Game Pass.

Was mich am Ende am meisten freut: Es ist ein spannendes Battle und man spürt, dass Konkurrenz wichtig ist. Zum Glück ist Microsoft damals nicht aus der Xbox-Sparte ausgestiegen, sondern jetzt sogar noch „all in“ gegangen. Das tut der Xbox gut und das sorgt dafür, dass sich Sony nicht einfach zurücklehnen kann.

Im zweiten Jahr der zwei Konsolen gibt es bereits viele Highlights für mich und da ich mich mittlerweile an die Hardware und eine gewisse Qualität gewöhnt habe, bin ich vor allem auf die Spiele gespannt. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass mein Highlight im kommenden Jahr (wenn es klappt) kein Next-Gen-Spiel sein wird.

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