Die große Überraschung: Prince of Persia: The Lost Crown im Test

Prince Of Persia The Lost Crown 2024 Header

Als Ubisoft letzten Sommer das neue Prince of Persia ankündigte, da gab es doch recht viel Kritik für den neuen Stil bei The Lost Crown. Ich fand diesen eigentlich ganz gut und habe mit einem soliden Spiel gerechnet. Doch ich wurde überrascht.

Vor etwa einer Woche habe ich den Review-Code von Ubisoft bekommen und bin bei einer (für so ein Spiel) sehr ordentlichen Länge von 20 Stunden nicht davon ausgegangen, dass ich es bis zum Embargo schaffe, es sollte ein Eindruck werden.

Doch dann hat mich das neue Prince of Persia komplett überrascht, denn ich wollte es nicht weglegen. Es hat mir so gut gefallen, dass es anderes Spiel, welches ich gerade teste und mir viel Spaß gemacht hat (bzw. macht) komplett abgelöst hat.

Das hier ist für mich ein Kandidat für die Hitliste 2024, auch wenn wir mit Blick auf die neue Hardware, die wohl von allen drei großen Herstellern ansteht, noch auf die Blockbuster für Ende des Jahres warten sollten. Doch fangen wir von vorne an.

Ein richtig gutes Metroidvania

Es handelt sich bei Prince of Persia: The Lost Crown um ein typisches Metroidvania, bei dem ihr in einer recht kleinen Welt startet und diese öffnet sich dann nach und nach. Entweder, weil ihr eine Fähigkeit bekommt oder weil hier ein Ereignis eintrifft.

Dabei springt ihr im 2.5-Stil durch diverse Welten, die unglaublich detailliert und sehr abwechslungsreich sind. Und sie sehen vor allem zum Ende hin verdammt beeindruckend aus, durch die kräftigen Farben ein echtes Highlight für OLED TVs.

Prince Of Persia The Lost Crown Screen2

Das neue Prince of Persia besitzt mehrere Schwierigkeitsgrade, ihr könnt euch viele Hilfen einschalten und leicht wählen und damit wird es zwar kein Super Mario, ganz und gar nicht, ist aber wirklich sehr fair. Oder ihr wählt eben den sehr harten Weg.

Ich würde „The Lost Crown“ irgendwo zwischen Ori und Hollow Knight einstufen. Es ist aber mehr Ori als Hollow Knight in meinen Augen. Je mehr man spielt, desto mehr Upgrades bekommt man, desto besser wird man, desto mehr Spaß macht es.

Butterweich in 4K mit 120 fps

Optisch ist Prince of Persia: The Lost Crown eines der schönsten Spiele dieser Art, der Soundtrack ist ebenfalls toll, alles ist sehr gut und sauber (übrigens auch auf Deutsch, viele Grüße an Nintendo, sowas geht) vertont und es gab keine Bugs.

Also stimmt nicht ganz, am Ende habe ich festgestellt, dass ich einen Boss nicht mit einer Spezialattacke besiegen durfte (die ich mir gerne aufhebe, da Kämpfe in solchen Spielen zum Ende richtig schwer werden), da die Cutszene sonst ausblieb.

Prince Of Persia The Lost Crown Screen1

Abgesehen davon lief das Spiel butterweich in 4K mit 120 fps auf der PS5, auf der ich es getestet habe. Die 60 fps gibt es übrigens immer, die 120 Hz mit 4K gibt es aber nur auf der PS5, der Xbox Series X und eben auf passender PC-Hardware.

Anmerkung: Ich habe hier die offiziellen Screenshots genutzt, aber vor allem im letzten Drittel sieht das Spiel hervorragend aus, das hat Ubisoft auch kaum in den Trailern gezeigt. Spoilert euch nicht, schaut wirklich nur das offizielle Material dazu.

Eine durchaus passable Geschichte

Was mich auch überrascht hat, ist die sehr passable Geschichte. Das hier ist kein The Last of Us, sowas geht mit diesem Genre gar nicht, aber die Story ist gut und hat nicht nur die erwartete, sondern auch eine unerwartete Wendung mit drin.

Sie ist gut erzählt, gut geschrieben, es gibt viele (teils sehr lustige) Details in der Welt und macht Spaß. Ich würde das Spiel nicht aufgrund der Story spielen, aber es ist schön, dass ein 2D-Spiel mal nicht so flach wie ein Super Mario aufgebaut ist.

Ihr bekommt hier jedenfalls ein vollwertiges AAA-Spiel geboten und ich finde die 50 Euro mehr als fair. Ehrlich gesagt würde ich lieber 70 Euro für dieses Spiel als für das aktuelle Avatar ausgeben, in meinen Augen ist es das hochwertigere Spiel.

Doch 2D-Spiele haben es, wenn sie nicht von Nintendo kommen, immer schwer in der heutigen Zeit, das verstehe ich. Doch spätestens in einem Sale für um die 30 Euro, mit dem ich im Sommer rechne, ist das ein absoluter No-Brainer für mich.

Fazit zu Prince of Persia: The Lost Crown

Ich habe mit einem soliden Metroidvania gerechnet, aber nicht damit. Die Welt ist bunt und abwechslungsreich, die Extras ebenfalls und gut integriert, die Level sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet und auf einem OLED TV sieht es fantastisch aus.

Technisch lief es einwandfrei, flüssig und scharf, der Sound ist gut, die Geschichte taugt und manchmal kann man es gar nicht objektiv beschreiben, da macht einem ein Spiel einfach nur Spaß. Genau das war bei mir nach ein paar Minuten der Fall.

Prince Of Persia The Lost Crown Screen3

Prince of Persia: The Lost Crown steigert sich dabei sehr angenehm und kann fair, aber auch sehr fordernd sein und hat auch ausgeklügelte Rätsel. Die Jump’n’Run-Passagen sind (vor allem die freiwilligen für Extras) teilweise auch echt schwer.

Ubisoft hat viele Medien mit einem Code versorgt, die Reviews gehen eine Woche vor Release (am 18. Januar) online und es gibt ab heute eine Demo. Man weiß ganz genau, was für ein hochwertiges Spiel man hier hat und zeigt sich selbstbewusst.

Müsste ich eine Punktzahl vergeben, ich würde tatsächlich eine 9 von 10 vergeben. Und es würde mich stark wundern, wenn der Score bei Metacritic heute bei unter 85 liegt. Viele werden sicher 8 Punkte vergeben, was auch noch sehr fair wäre.

Ich persönlich bin aber ein Fan von Metroidvania und Spielen wie Ori und Prince of Persia erfindet das Rad nicht neu, liefert aber ein unglaublich rundes Gesamtpaket ab. Von meiner Seite gibt es also eine ganz klare Kaufempfehlung für das Spiel.

Prince of Persia: The Lost Crown erscheint für alle Plattformen und kann für 49,99 Euro vorbestellt werden, es erscheint am 18. Januar (mit der Deluxe-Version kann man es drei Tage vorher spielen). Ich habe es ausschließlich auf der PS5 gezockt.

Anmerkung: Die Unterstützung des DualSense-Controllers ist für mich immer ein wichtiger Aspekt und diese ist, jedenfalls beim haptischen Feedback (die Trigger wurden nicht implementiert) okay. Geht besser, aber ist ab und zu gut gemacht.

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  1. Vielen Dank für die Impressionen!

    Die Nintendo Switch-Version werde ich mir wahrscheinlich im Laufe des Sommers zulegen. Für mich sieht das Spiel so aus, als wäre es (für mich) ein perfektes Handheld-Spiel.

  2. gork 🏅

    Der Switchport soll auch super sein. Wäre auf jeden Fall ein klassisches Handheldspiel für mich

    1. MadKiefer 🏆

      Da bin ich halt noch skeptisch. Switch vs Ps5 – hmmm

      1. Wer beides besitzt und nicht zwingend mobil spielen möchte, auf jeden Fall PS5, 4K mit 120 fps bekommt man nicht oft. Wobei das Spiel auch gut für die Switch geeignet ist. Ein zweiter Durchlauf wird bei mir sicher etwas dauern, vielleicht mit einer Switch 2 und 120 fps nächsten Winter.

  3. Felix 🔅

    Übrigens auch bei Ubisoft+ dabei wie jeder andere Titel von Ubisoft ab Release. :) Ich denke bei der Spielzeit von 20 Std eine gute Wahl. Wenn man schnell ist kann man dann auch noch problemlos Assassin‘s Creed mirage durchspielen 😄 Zumindest ist so mein Plan.

    Die Kritiken sind alle super zum neuen Spiel. Wird daher gespielt. :) Ich fand Ori große Klasse.

    1. Wenn dir Ori gefallen hat, wirst dir das hier auch gefallen, da bin ich mir ganz sicher.

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