Rise of the Ronin: PS5-Exklusivspiel im Test

Rise Of The Ronin

Die PlayStation Studios haben derzeit nicht den größten Output für die PlayStation 5, daher hat sich Sony einige Exklusivspiele von anderen Studios gesichert. Wie das Open World-Spiel „Rise of the Ronin“, welches von Team Ninja entwickelt wird.

Publisher ist zwar „Sony Interactive Entertainment Europe“, daher dürfte es auch ein PS5-Exklusivspiel bleiben und nicht später auf die Xbox wandern, aber es ist nicht intern bei Sony entstanden. Release ist am 22. März 2024 und der Preis liegt bei 79,99 Euro, wobei man die physische Version schon für 69,99 Euro bekommt.

Rise of the Ronin: Meine Stichpunkte

Nach meinem ersten Eindruck zu Rise of the Ronin wird es Zeit für mein Fazit, denn ich konnte es vorab spielen. In diesem Fall habe ich mich für einen anderen Ansatz entschieden und mir selbst Fragen beantwortet, die ich vorher zum Spiel hatte.

Falls noch Fragen von eurer Seite offen sind, dann stellt mir diesen gerne und ich schaue, dass ich sie beantworte. Spoiler wird es heute aber natürlich keine geben.

  • Wie gut sieht das Spiel aus? Das ist die vielleicht größte Schwäche des Spiels, denn die Atmosphäre gefällt mir zwar, aber es ist optisch ein PS4-Spiel. Und es gibt zwar einige Orte mit viel Liebe zum Detail, aber auch viele Orte, die karg und leer wirken. Ich musste oft an Ghost of Tsushima denken, das sieht besser aus und ist älter. Bei einer UVP von 80 Euro und einem PS5-Exklusivspiel habe ich etwas mehr erwartet.
  • Wie ist die Performance? Da ich keinen großen Unterschied bei den drei Modi gesehen habe, entschied ich mich für den Performance-Modus, den ich bei so schnellen Spiel bevorzuge. In Bosskämpfen will man nicht mit 30 fps antreten. Im Performance-Modus läuft es aber gut und flüssig, meistens jedenfalls. Es gab hier und da kleine Einbrüche, aber die waren kaum zu spüren. Da es optisch sowieso ein PS4-Spiel ist, würde ich euch diesen Modus empfehlen.

Rise Of The Ronin Kampf

  • Wie gut ist der PS5-Support? Die Ladezeiten sind gut, aber das habe ich bei „Next-Gen-Spielen“ schon schneller erlebt, vor allem von Spielen der PlayStation Studios selbst. Der Sound ist sehr gut, vor allem der Soundtrack selbst, und der DualSense-Controller wird mit adaptiven Triggern und haptischen Feedback schön unterstützt. Guten Support merkt man auch immer, wenn der Akku des Controllers schneller leer geht, was bei mir der Fall war.
  • Wie gut ist das Gameplay? Dieser Punkt ist mein Highlight im Spiel, denn während man am Anfang oft an Ghost of Tsushima oder Assassin’s Creed denkt, so wird beim Gameplay direkt klar, dass es anders ist. Die Kämpfe sind eine Ecke schwerer, die Auswahlmöglichkeiten bei Kampfstilen und Waffen vielfältig und habe auch erst nach 2-3 Stunden meinen Stil gefunden, den ich optimiert habe. Diesen habe ich nach 4-5 Stunden sogar noch etwas verändert. Am Anfang ist das Kampfsystem gar nicht so leicht, aber je mehr man sich reinfuchst und je besser man wird, desto mehr Spaß macht es. Vor allem die Bosse machen in Rise of the Ronin richtig viel Spaß, da man sie lernen muss, hier musste ich oft an Elden Ring denken, wo es auch abwechslungsreiche Bosskämpfe gibt.
  • Wie schwer ist Rise of the Ronin? Bei Team Ninja werden einige zucken, denn die Spiele sind teilweise sehr schwer. Doch keine Sorge, das muss hier nicht der Fall sein. Rise of the Ronin kann sehr (!) anspruchsvoll sein, aber es gibt einen Story-Modus, der wirklich machbar ist. In anderen Spielen wäre das vermutlich die Stufe „normal“ als Schwierigkeitsgrad, die Herausforderung bleibt also durchaus erhalten. Man merkt aber, dass Sony dieses Spiel auch einer breiten Masse anbieten möchte und falls euch Elden Ring zu schwer war und daher abgeschreckt hat, das ist bei Rise of the Ronin anders, das schafft man.
  • Wie gut ist die Geschichte? Da will ich gar nicht so viel sagen, aber sie ist ganz passabel und vor allem hatte ich ein Gefühl, welches ich nicht so oft in Spielen habe: Jede Entscheidung zählt und wirkt sich auf das Ende aus. Ich kenne also nur eine Version des Spiels, es gibt mehrere Abläufe. Die Geschichte selbst ist gut erzählt, viele Charaktere sind spannend, bei einigen fehlte mir aber auch etwas Tiefe, so eine richtig starke Emotion wie bei einem The Last of Us oder diesem einen Schlüsselmoment in Ghost of Tsushima kam nicht auf. Doch die Story trägt einen durch das Spiel, hat einige Filmszenen und ist komplett vertont, diese ist also durchaus auf AAA-Level.

Rise Of The Ronin Stadt

  • Wie erlebt man die Open World? Nun, es ist zwar kein Assassin’s Creed mit komplett stumpfen Nebenmissionen, aber Hauptstory und Nebenmissionen weichen dort sehr stark voneinander ab. Und auch die Aufgaben in der Open World werden schnell repetitiv (streichle eine Katze, befreie Ort XY von Gegnern, …). Das Erkunden ist jetzt auch nicht auf dem Level der Horizon-Spiele, denn man kann nicht klettern, was eine für mich sehr starke Einschränkung war, und lange gleiten kann man auch nicht. Der Fokus liegt auf dem Boden und Pferd und da habe ich gemerkt, dass ich nach wenigen Stunden sehr oft zur Schnellreise gegriffen habe. Die Lust auf das Erkunden der offenen Welt, wie in einem Zelda oder Elden Ring, kam bei mir nicht auf.
  • Wie gut ist der Charakterfeinschliff? Sehr gut, denn es gibt, typisch für ein Action-Open-World-RPG, diverse Dinge, die man über Punkte optimieren kann, wenn man in der Geschichte voranschreitet und Nebenaufgaben erfüllt. Da merkt man doch sehr stark, wie man das Gameplay beeinflussen kann, wenn man die ein oder andere Fähigkeit freischaltet. In Kombination mit den Kampfstilen und Waffen ergibt sich hier ein durchaus komplexes System, bei dem man den Einfluss im Spielgeschehen merkt. Etwas, was mir bei vielen Spielen oft fehlt, da sich nach der Punktevergabe kaum etwas ändert. Das hat Team Ninja echt gut gemacht, was aber auch daran liegt, dass Rise of the Ronin ein bisschen anspruchsvoller ist und sich in das System einarbeiten muss, sonst werden Bosse sehr schnell zu schwer.

Rise of the Ronin: Mein Fazit

In den ersten Minuten hat mich Rise of the Ronin direkt abgeholt, dann kam aber auch ein kleiner Dämpfer, denn es ist am Anfang etwas komplex, durchaus schwer, wenn man nicht im Story-Modus spielt, und es wirkt eben wie ein PS4-Spiel. Das war 2020 okay, aber 2024 erwartet man bei einem PS5-Spiel doch etwas mehr.

Doch nach knapp 4 oder 5 Stunden war man so richtig im Spiel, die Story nimmt dann auch an Fahrt auf und je besser man das Gameplay kennt, desto mehr Spaß machen die Kämpfe. Man erkennt, wenn gleich ein Bosskampf ansteht und das sind die Highlights im Spiel. Je besser man wird, desto mehr steigert sich der Spaß.

Rise of the Ronin ist kein optisches Feuerwerk und die Story ist zwar gut, aber auch keine, an die ich in 2-3 Jahren noch denken werde. Doch es ist ein Spiel, welches mich vor allem mit seinem Gameplay und Kämpfen abgeholt hat. Für mich nicht ganz die Qualität eines Elden Ring, aber dafür eben auch eine ganze Ecke leichter.

Kann ich es empfehlen? Ja. 80 Euro sind allerdings etwas hoch angesetzt, aber man sieht ja bereits, dass der Preis schon vor Marktstart gesunken ist. Rise of the Ronin ist für mich ehrlich gesagt ein Spiel, welches man dann auch mal später bei einer Aktion für 40 bis 50 Euro mitnehmen kann, wenn man noch skeptisch ist.

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  1. Carlo 🌀

    Hätte richtig Lust auf Rise of the Ronin, aber bei Team Ninja muss ich immer zucken. Spiele sind meistens auch im Einfachmodus sehr schwer.

    1. Wenn es dir nur um die Schwierigkeit geht, dann sollte dich das hier nicht abschrecken. Klar, ein bisschen Erfahrung sollte man haben und etwas Zeit muss man mitbringen, es ist komplexer als ein Assassins Creed, aber im Story-Modus ist es wirklich angenehm.

      1. Carlo 🌀

        Danke, werde ich mal riskieren und das Spiel kaufen :-)

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