Roborock S50 Saug- und Wischroboter im Test

Roborock Header 2

Durch den letzten Testbericht zum iRobot i7+ Saugroboter mit Absaugstation wurde Roborock auf uns aufmerksam und bot an, den Roborock S50 Saug- und Wischroboter für einen Test zu uns zu schicken.

Die Kombination mit der integrierten Wischfunktion macht den Sauger auf jeden Fall interessant und so habe ich kurzerhand zugesagt. Solche Tests führen wir wie üblich unabhängig durch und haben dafür natürlich keine Vergütung erhalten, auch wenn Roborock diese generell gezahlt hätte.

Roborock S50 Lieferumfang

Roborock Lieferumfang

Auch der Roborock S50 ist Tetris-Like in einem Karton verpackt. Jedes Fleckchen wird elegant ausgenutzt und so finden wir im Karton natürlich den Saugroboter selbst, ein wenig Papierwerk, den Mop-Aufsatz inkl. zweier Möppe, einen Extra-Filter, Stromkabel, Filter für den Wischwasserbehälter und die Dockingstation mit optionaler Andockplatte.

Roborock Sensor

Technische Details zum Roborock S50

  • Mögliche Funktionen: Wischen, Saugen, Kehren, Teppich-Mode
  • Sensor: LDS 360° Sensor
  • Saugleistung: 1800Pa
  • WLAN
  • Laufzeit: Bis zu 2,5 Stunden (ca. 250 m²)
  • Akku: 5200 mAh
  • Filter: HEPA-Filter

Roborock Ersatzfilter

Zum Roborock S50 selbst

Auch der Roborock lässt sich entspannt einrichten, aber dazu kommen wir gleich. Zuerst geht es kurz um den Sauger herum. Wir finden auch beim S50 eine kleine rotierende Bürste vor, die den Dreck in die Mitte unterhalb des Saugers befördert.

Dort wird der gesammelte Schmutz von der großen Bürste in den Staubbehälter befördert. Soweit ist das Prinzip bei fast jedem Robosauger gleich und auch Roborock erfindet das Funktionsprinzip nicht neu.

Roborock Unterseite

Besonderheit beim S50 ist aber die, dass unterhalb des oben abgebildeten quer liegenden Bürste noch ein Behälter mit Wischwasser und Wischmop angerbracht werden kann. Dieser Modus wischt dann im Grunde noch die feinen restlichen, evtl. liegen gebliebenen Staubpartikel mit auf. Mehr ist das aber auch nicht!

Der Robo saugt und wischt gleichzeitig. ABER soll das nicht tun, wenn noch Teppiche rumliegen. Diese erkennt er zwar in der Theorie aber er macht dann beim darüber Fahren die Wischfunktion nicht aus. Es wird auch ausdrücklich nicht empfohlen zu wischen ohne vorher die Teppiche zu entfernen oder in der App zu markieren/blockieren.

Der Mop wird übrigens auch nicht etwa irgendwie bewegt oder dergleichen. Es wird einfach noch einmal feucht hinter dem Sauger her gefahren.

Roborock Wischaufsatz Und Ersatzmop

Auf der Oberseite des Saugroboters ist an dieser Position eine große Klappe angebracht, welche das Fach für den Staubbehälter beherbergt. Ebenfalls unter dieser Klappe ist auch eine kleine Bürste verstaut, welche zur Reinigung des Filters oder der Bürsten oder des Staubbehälters genutzt werden kann.

Roborock Staubbehaelter 2

Zur Reinigung lässt sich dieser Behälter ganz einfach entnehmen und in einen Mülleimer schütten. Auch die große Bürste auf der Unterseite ist mit wenigen Handgriffen aus der Halterung entfernt und kann dann ganz bequem von langen Haaren etc. befreit werden.

Roborock Buerste 2

Auf der Unterseite gibt es selbstverständlich auch beim Roborock S50 diverse Sensoren, die unter anderem ein herunterfallen aufgrund von Treppenstufen verhindern sollen.

Roborock Sensoren Unterseite

Die Ladestation gehört zu einer der kleinsten Stationen, welche ich bisher gesehen hatte. Vorausgesetzt man lässt die transparente kreisrunde Platte weg, welche etwaige Resttropfen Flüssigkeit aus dem Wischbehälter auffangen soll. Mit der Platte wird der benötigte Platz dann entsprechend größer.

Roborock Dockingstation

Installation des Roborock S50

Die Installation geht im Grunde sehr einfach vonstatten. Wer keine Cloud-Anbindung möchte, installiert die App gar nicht erst und bedient den Robosauger über die oben angebrachten drei Tasten ganz bequem ohne App.

Alle anderen benötigen zuerst ein Mi-(von Xiaomi) Konto. Über das läuft später auch die Cloud-Anbindung, damit der Sauger auch von unterwegs überprüft und gestartet bzw. gesteuert werden kann. Dieses Konto ist allerdings gar nicht so einfach anzulegen.

Möchte man hierfür nicht seine Handy-Nummer, sondern wie ebenfalls vorgeschlagen seine Mail-Adresse nutzen, so klappte das in meinem Fall über mehrere Tage nicht. Kaum hatte ich die Handy-Nummer eingetippt, war die Registrierung innerhalb weniger Momente erledigt.

Anschließend wird in der App der Sauger gesucht, mit dem WLAN verbunden und schon kann die Reise losgehen. Etwaige Firmware-Updates werden geladen und installiert und man kann auch das Sprachpaket „Deutsch“ herunterladen und auswählen. Dann spricht der Robosauger seine Meldungen (Aufladen! Reinige! etc.) in Deutsch aus.

Über die App kann der Roborock S50 dann auch wie mit einer Fernbedienung navigiert werden und man sieht live (unglaublich cool!), wie toll der LDS die Wohnung kartografiert.

Einmal durch die Wohnung gehuscht lässt der Roborock es auch zu, einzelne Bereiche mittels virtueller Linien abzugrenzen und man kann auch ein kleines Kästchen auf Bereichen aufziehen, die ausgelassen werden sollen.

Somit benötigt man keine kostenpflichtige Plastik-Türmchen, die dann bestimmte Bereiche von der Reinigung ausnehmen.

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Wie gewohnt gibt es innerhalb der App auch unterwegs etwaige Fehlermeldungen zu sehen und auch die restlichen Optionen (welcher Reinigungsmodus, Name des Robosaugers, Einheiten, Sprache, etc.) lassen sich innerhalb der Anwendung auch sehr leicht einstellen.

Auch der Roborock S50 lässt sich via Alexa Sprachkommando steuern. Allerdings bisher nur recht minimalistisch, da er nur als Lampe erkannt wird. Immerhin kann er so aber über Alexa mittels Skill auf jeden Fall aktiviert und deaktiviert werden.

Größenvergleich Roborock S50 / Kobold VR300 / Roomba i7+

Weil gerade drei Test-Robos hier im Haushalt arbeiten, habe ich den Roborock S50, den Kobold VR300 und den Roomba i7+ auf ein Foto gezerrt. Die drei Saugroboter auf einem Fleck zeigen sehr schön den Unterschied im Detail.

Roborock Irobot Kobold 2

Während der VR 300 und der Roborock S50 etwas höher sind, da der LDS-Sensor obendrauf noch Platz benötigt, ist der Roomba i7+ etwas niedriger, da er oben nur eine versenkte Fisch-Eye-Kamera zur erweiterten Kartografierung nutzt.

Roborock Irobot Kobold

Der VR300 links reinigt durch die D-Form gefühlt ein bisschen besser in den Ecken, aber im Grunde hat jeder der Sauger seinen Vorteil.

Am Ende liegt es an den Wünschen des Kunden. Soll der Sauger eher unter das niedrige Sofa kommen, genauer navigieren, den Boden auch noch feucht wischen, eine Absaugstation zur Komfortsteigerung besitzen, oder oder …

Fazit zum Roborock S50

Roborock Deckel

Alles in allem bin ich sehr angetan vom Roborock S50! Er schaut besonders in Weiß sehr edel aus und fällt kaum auf. Der Reinigungsmodus kann von nervend laut, dafür massiv auf normal und geräuschlich in Ordnung geregelt werden.

Um das Gewissen zu beruhigen ist auch noch das Feature „Wischmop“ integriert worden, was aber in meinen Augen eher eine Spielerei ist. Die App ist übersichtlich und strotzt schon fast vor Features. Lediglich das Benennen einzelner Räume fehlt mir hier noch, aber das kann ja mit einem Update noch kommen.

Preislich liegt der Roborock S50 aktuell bei um die 400 bis 450,- EUR, was verglichen mit den oben auch kurz erwähnten Kobold VR300 und Roomba i7+ halb oder sogar nur ein Drittel so teuer ist. Von den Features her muss sich der Roborock S50 aber keinesfalls von den beiden Kontrahenten verstecken.

Von daher kann ich den kleinen Racker wirklich nur wärmstens empfehlen!

René hatte den S50 sogar schon mal für 330,- EUR bei eBay im Angebot geschossen. Falls ihr auch zuschlagen wollt, kann ich eine kleine Recherche online nur empfehlen. Vielleicht ist der S50 wieder gerade irgendwo im Angebot?

Ist der Roborock von Xiaomi?

Roborock ist ein unabhängiges Unternehmen, welches sich auf die Entwicklung und Herstellung von Smart Home Devices, insbesondere Robotersaugern, spezialisiert hat. Xiaomi ist einer der (wenigen) Investoren in Roborock (Xiaomi besitzt Roborock nicht). In einer Partnerschaft arbeiten die beiden Unternehmen eng zusammen, um Robotersauger auf den Markt zu bringen.

Das erste Produkt von Roborock war der Xiaomi Roboter-Staubsauger. Dieses Produkt wurde von Roborock für Xiaomi hergestellt und wird unter den Vertriebskanälen von Xiaomi vermarktet und verkauft. Roborock führte später den Roborock S5 ein, das Flaggschiff unter den Robotersaugern von Roborock. Dieses Modell wird häufig als „Xiaomi 2nd Generation Robot Vacuum“ gelistet, was aber genau genommen falsch ist.

Die Zahlen hinter S5 oder nun bald auch T6 beziehen auf die Farbe der Modelle. Ein Beispiel wäre Roborock S5(0), was dem Roborock S5 in Weiß entspricht, während der Roborock S55 ein schwarzes Modell ist.

Wertung des Autors

Michael Meidl bewertet Roborock S50 Saugroboter mit 4.5 von 5 Punkten.

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