Die Einwohner von Grünheide (Oder-Spree) haben sich in einem Bürgerentscheid mehrheitlich gegen die Erweiterungspläne des Tesla-Werks ausgesprochen. Bei der Abstimmung votierten 3499 Personen gegen die Erweiterung, 1882 stimmten dafür.
Die Anwohner konnten darüber abstimmen, ob die Elektroautofabrik zusätzliche Industrieflächen erhält. Tesla will dort einen Güterbahnhof, Lagerhallen und einen Betriebskindergarten bauen. Dafür müssten mehr als 100 Hektar Wald gerodet werden.
Bürgermeister gibt Berichterstattung eine Mitschuld
Der parteilose Bürgermeister Arne Christiani, der die Erweiterung befürwortet hatte, bedauert, dass es nicht gelungen sei, den Menschen zu vermitteln, dass der Bebauungsplan auch wichtige Infrastrukturprojekte wie eine neue Bundesstraße und den Bahnhofsvorplatz beinhalte. Positiv wird die hohe Beteiligung von über 71 Prozent an der Bürgerbefragung bewertet.
Bürgermeister Christiani ärgert sich nicht nur, dass die Erweiterung nicht kommt, sondern dass die Bedeutung der Infrastrukturprojekte nicht ausreichend kommuniziert wurde. Als Hauptgrund für die Ablehnung sieht er die lokale Berichterstattung, die sich zuletzt negativ auf Themen wie Wasser, Wald und die Arbeitsbedingungen bei Tesla konzentrierte.
Das Ergebnis der Bürgerbefragung ist nicht bindend. Ob sich die Gemeinde Grünheide an das Ergebnis der Bürgerbefragung halten wird, bleibt abzuwarten.
Die Gemeinde Grünheide steht nun vor der Herausforderung, eine Lösung für die Infrastrukturprojekte zu finden. Trotz der Ablehnung betont der Bürgermeister, dass die Ansiedlung des Tesla-Werks der Gemeinde insgesamt gutgetan habe, beispielsweise durch positive Entwicklungen bei der Jugendfeuerwehr und den Sportvereinen.
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