Elektroautos: Audi glaubt, dass Hersteller noch mehr tun müssen

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Hildegard Wortmann von Audi hat in einem Gespräch mit Automotive News bei einem Besuch in den USA verlauten lassen, dass die Autohersteller viel mehr für das Marketing der Elektroautos tun müssten, die Botschaft sei noch nicht klar.

Audi: Die Botschaft ist noch nicht klar

Es gehe nicht nur darum, einfach eine neue Technologie in den Markt zu drücken, es gehe um die Dekarbonisierung der Erde und langfristig, sofern sie mit grünem Strom geladen werden, sind Elektroautos die bessere Lösung für die Mobilität.

Das Marketing vieler Automobilhersteller sei aber weiterhin sehr „dogmatisch“, es würde „unterhaltsamere“ Lösungen benötigen. Man müsse auf ein paar Dinge bei einem Wechsel achten, klar, aber es gäbe nichts, vor dem man Angst haben müsse.

Im Gespräch hat Hildegard Wortmann übrigens auch bestätigt, dass es derzeit so viele SUVs gibt, weil sie nachgefragt werden. Doch mit dem autonomen Fahren könnte sich das wieder ändern, das sei auch eine Chance für normale Limousinen.

Elektroautos: Das Problem der Zeit

Das Problem beim Wandel der Branche ist aber in meinen Augen nicht, dass die Hersteller „unterhaltsamere“ Werbespots mit Botschaften benötigen, es benötigt preiswertere Elektroautos. Die Prämie der vielen Länder muss beim Kunden landen.

Man sieht beim Tesla Model Y, dass das funktioniert, wenn man einen fairen Preis aufruft, dann kann auch ein Elektroauto das meistverkaufte Auto der Welt werden. Die „alten“ Marken legen den Fokus derzeit aber viel zu stark auf die Gewinnmarge.

Klar, der Wandel kostet sie mehr Geld, aber die hohen Preise bremsen sie aus.

Doch davon abgesehen muss man auch einfach Geduld mitbringen, es ist ganz normal, dass viele Menschen grundsätzlich wenig Lust auf Veränderung haben. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Ja, der Klimawandel lässt es nicht zu, dass wir uns Zeit lassen, aber der Druck, dass man jetzt wechseln sollte, macht auch viel aus.

Theoretisch haben die Nutzer noch bis 2035 Zeit und können über ein Jahrzehnt (!) einen Verbrenner kaufen und fahren. Ich habe aber, auch hier in den Kommentaren, oft den Eindruck, als ob sie jemand schon jetzt zu einem Wechsel zwingen würde.

Ich glaube, dass der Branche auch etwas mehr Entspannung nicht schaden würde. Aber klar, diese können sich Audi und Co. nicht leisten, denn Tesla und die China-Konkurrenz machen zusätzlich Druck und es gilt jetzt Marktanteile zu verteidigen.

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