Elektroautos: Die nächste „Fake-Emotion“ der Verbrenner steht an


Mit dem Schritt zu Elektroautos entschieden sich einige Marken, vor allem aus dem Performance-Bereich, für einen Fake-Sound in den Autos. Manche kreierten etwas Eigenes, andere versuchten den alten Verbrenner so gut es geht zu kopieren.
Doch selbst mit diesem Schritt war gerne von „fehlenden Emotionen“ die Rede und so entschied sich die Hyundai Motor Group für den nächsten Schritt, denn in den aktuellen Performance-Versionen der Elektroautos gibt es eine Fake-Kupplung.
Aktiviert man diese, dann wird einem der Schaltvorgang des Verbrenners direkt im Auto vorgegaukelt. Davon hält Adrian Hallmark von Aston Martin nicht viel, das sei keine Option für die Marke, so der Chef im Gespräch mit Autocar. Doch es gibt da eine Idee für Aston Martin, wie man ein anderes Verbrenner-Element kopieren kann.
Aston Martin: Fake-V12-Gefühl im Auto
Das erste Elektroauto von Aston Martin dauert noch, aber der Chef fährt hin und wieder Modelle der Konkurrenz und ein aktueller Mercedes-AMG EQS hat es ihm dann doch angetan, wenn es um die Performance und das Fahrgefühl im Auto geht.
Allerdings, so Adrian Hallmark, gab es eine Sache, die er doch vermisst hat, den alten V12 einer S-Klasse. Dieses Gefühl könnte man ja mit „Vibrationen“ in ein Auto einbauen, die „Schwingungen“ könnten so die Emotionen beim Fahrer wecken.
Ich bin ja bekanntlich durchaus ein Fan von einem elektrischen Fake-Sound, nicht von einem Verbrenner-Sound, aber so wie das Porsche oder BMW umsetzen, finde ich das nicht schlecht. Es muss optional sein, aber hin und wieder nutze ich es.
Doch sonst vermisse ich nichts aus der Verbrenner-Ära, weder die Kupplung, noch das Gefühl von einem großen und surrenden Motor. Doch da man sich mit reiner Performance bei Elektroautos nicht mehr abheben kann und selbst „preiswerte“ Performance-Modelle genug Leistung mitbringen, muss man neue Wege finden.
In meinen Umfeld kam die Fake-Kupplung des Hyundai Ioniq 5 N bei einigen gar nicht so schlecht an, vielleicht gefällt den Kunden von Aston Martin ja ein Fake-Gefühl eines V12, wer weiß. Mich wundert nur, dass Adrian Hallmark gegen eine Fake-Kupplung und gegen Fake-Sound ist, dieses Verbrenner-Gefühl aber mag.
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Ich dachte V12 vibrieren nicht?
Da kann man doch eine Münze senkrecht drauf stellen, ohne dass sie umfällt.
Das liegt eher an der Gesamtkonstruktion des Motors, bei dem Hubraum, Kolbenarchitektur, Zündreihenfolge und Pleuel entsprechend designt sind. Aber ja, eigentlich ist ein V12 am einfachsten vibrationsarm zu konstruieren.
Ich nehme an,er meint eher den Sound/Lärm,der bei so einem Motor entsteht.
Ja, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind, ist mir am Wochenende wieder auf der Autobahn bewusst geworden, als da ein Fahrzeug mit dermaßen lautem Auspuff an uns vorbeizog, dass ich mich nur gefragt habe, wie man es bei dem Lärm im dem Ding länger als ein paar Minuten aushalten kann.
Und dass es Kandidaten gibt, denen die Federung nicht hart genug sein kann, um ja jede noch so kleine Unebenheit auf dem Untergrund zu fühlen, füge ich als weiteres Beispiel mal an.
Wahnsinn. Alles das, was ich bei Verbrennern immer total nervig fand, wird bei Elektroautos nun simuliert. Seltsame Welt.
Wieso Wahnsinn und seltsam?
Den meisten fehlen doch „Emotionen“ bei den Elektroautos und ein gewisse Eigenständigkeit beim Fahren. Ist doch ein guter Weg.
Nicht jeder ist seinem Fahrzeug gegenüber emotionslos und nutzt es lediglich, um von A nach B zu kommen, sondern möchten einen gewissen Spaß mit ihrem Fahrzeug.
Ob man sich dann verschiedene Verbrenner-Vibes runterladen und installieren kann? Vielleicht auch die Rüttelplatte eines VW-TDI?
Nicht zu vergessen die Duftmarken eines Mercedes-Diesels oder die Rußwolken eines alten Volvos oder – wieder – VW-Diesels. Kann man doch alles als aufpreispflichtige Schmankerl der geneigten Kundschaft unterjubeln! Ideen über Ideen…