In ein paar Tagen sind Bundestagswahlen und momentan ist durchaus noch viel Bewegung in der Sache. Es wäre aber möglich, dass die Grünen bald ein Teil der nächsten Regierung bilden. Da ist es doch interessant, wie die Ziele aussehen.
Cem Özdemir könnte also bald der neue Bundesverkehrsminister für Deutschland sein und da die kommenden Jahre sehr wichtig für die Mobilität sein werden, fand ich das Interview in der Auto Motor Sport interessant – vor allem ein Thema.
Elektroautos: Was ist mit der Förderung?
Es geht natürlich auch um ein Tempolimit, um den Ausbau des Ladenetzes und vieles mehr. Doch was ist eigentlich mit der Förderung für Elektroautos? Die ist im Moment sehr teuer, soll der Topf ewig aufgestockt und verlängert werden?
Hier strebt Cem Özdemir ein „Bonus-Malus-System“ an. Was bedeutet das? Autos, die besonders „viel CO2 raushauen“ (er nennt sie Spritfresser) werden teurer und bekommen zusätzliche Abgaben, die man dann in die Elektroautos steckt.
Bedeutet: Quersubventionierung. Es ergibt aus Sicht von Özdemir keinen Sinn, wenn man die alten Technologien und gleichzeitig die neuen Technologien so wie jetzt fördert, da verbrennt man als Staat zu viel Geld (in beide Richtungen).
Sehe ich auch so, denn so sehr ich die Förderung der Elektromobilität begrüße, desto schwieriger wird es, wenn sich der Staat nicht parallel von der Förderung alter Technologien trennt. Ein Beispiel, es gibt bei Verbrennern aber noch mehr:
Es ergibt keinen Sinn, wenn der Diesel günstig bleibt, man aber 6.000 Euro pro Elektroauto raushaut und der Strom am Schnelllader am Ende noch zu teuer ist.
Das mag schön für die Autohersteller sein, die mit dieser Strategie mehr Autos an Menschen verkaufen – und das ist am Anfang auch wichtig – aber so eine Strategie sollte man nicht ewig führen. Elektroautos boomen und die Hersteller haben Ziele für den Verbrenner-Ausstieg genannt. Zeit die Förderung etwas anzupassen.