Ernährungswende in Deutschland auf dem Vormarsch

Vegan Salat

Der Hersteller von pflanzlichen Fleisch- und Fischalternativen, endori, hat mit seiner aktuellen Shopper-Markt-Studie spannende Einblicke in die sich verändernden Ernährungsgewohnheiten der deutschen Bevölkerung gegeben.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Land in einer Umbruchphase befindet, in der immer mehr Menschen zu pflanzlichen Lebensmitteln greifen. Die Studie macht deutlich, dass pflanzliche Lebensmittel immer beliebter werden und sich die deutsche Gesellschaft mitten in einem Ernährungswandel befindet. Dies wird durch die steigende Beliebtheit von Fleischersatzprodukten und die zunehmende Loyalität der Verbraucher zu diesen Alternativen unterstrichen.

Pflanzliche Alternativen werden besser akzeptiert

Die Akzeptanz pflanzlicher Alternativen ist nicht mehr auf ein Nischendasein beschränkt, sondern gewinnt in verschiedenen Altersgruppen und sozialen Schichten an Bedeutung. Selbst im Discount-Segment wächst das Interesse an diesen Produkten.

Die Studie zeigt, dass die Kategorie Fleisch-, Wurst- und Fischalternativen im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzwachstum von 4 Prozent verzeichnen konnte. Zudem nehmen sowohl die Käuferreichweite als auch die Kaufhäufigkeit für diese Produkte stetig zu. Besonders bemerkenswert ist die hohe Wiederkaufsrate, die auf ein wachsendes Interesse an pflanzlichen Alternativen hinweist.

Endori Langzeitstudie Grafik 1

Grafik: endori food GmbH & Co. KG

Die Studie hebt die steigende Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen auf der Basis von Gemüse, Kräutern und Pilzen hervor. Während der Absatz von Soja um 13 Prozent zurückging, verzeichnete die Kategorie Gemüse/Kräuter/Pilze einen beeindruckenden Zuwachs von 36 Prozent.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Erbse zu, die für 72 Prozent der Käufer die bevorzugte pflanzliche Eiweißquelle ist. Die Ergebnisse deuten auf ein erhebliches Wachstumspotenzial für den Markt pflanzlicher Lebensmittel im deutschen Handel hin.

Endori Langzeitstudie Grafik 2

Grafik: endori food GmbH & Co. KG

Basierend auf dem aktuellen Einkaufsverhalten wird erwartet, dass dieser Markt bis spätestens 2025 ein Umsatzvolumen von bis zu 1 Milliarde Euro erreichen wird. Roland Stroese, Vorsitzender der Geschäftsführung der Nature’s Richness Group, ist optimistisch und rechnet sogar mit einer früheren Zielerreichung.

Er verweist auf das veränderte Ernährungsverhalten der Menschen und die wachsende Beliebtheit pflanzlicher Alternativen. Stroese bringt die Idee einer möglichen Steuerbefreiung für Fleischersatzprodukte ins Spiel, ähnlich wie es bei der Förderung der Elektromobilität der Fall war.

Endori Langzeitstudie Grafik 3

Grafik: endori food GmbH & Co. KG


Fehler melden12 Kommentare

   

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  1. Tom Buchenacker 🪴

    Und alles ist so natürlich da aus Pflanzen hergestellt.😂😂🤣🤣

  2. RoyBer 🪴

    Und dann wundert man sich, wenn du noch blasse, dünne, schwache Kinder heranwachsen

    1. Solche Kommentare lassen vermuten, wie sehr es mit der Bildung bergab ging, denn das stimmt nicht und eine vegetarische oder vegane Ernährung ist nicht besser oder schlechter, der Mensch selbst wählt seine Makronährstoffe aus.

    2. Davee 🎖

      So ein Kommentar in der heutigen Zeit ist schon sehr 'interessant'.

  3. Kurt 👋

    Steuerbefreiung? also so wichtig scheinen Steuern doch gar net zu sein wenns immer mehr Möglichkeiten gibt sich diese zu sparen? frage mich warum Steuerhinterziehung so hart bestraft wird oder warum man jammert dass soviele Steuern fehlen wenns dann doch Möglichkeiten einer Steuerbefreiung gibt? aber das wird dann wohl mit ner anderweitigen Steuererhöhung kompensiert. Sauerei sowas!

    1. Ferdi 🏆

      Naja, es gibt ja gesamtgesellschaftlich noch viel mehr Dinge, die uns Geld kosten. Zum Beispiel der Klimawandel. Was vollkommen aus der Zeit gefallen ist: Kuhmilch ist als Grundnahrungsmittel eingestuft und wird deshalb durch einen niedrigeren Mehrwertsteuersatz sozusagen gefördert. Statt 19 Prozent wird sie nur mit sieben Prozent besteuert, auf Hafermilch zum Beispiel zahlt man aber die vollen 19 Prozent Mehrwertsteuer. Es handelt sich hierbei um eine Klimaschädliche Subvention, das Thema sollte angegangen werden.

  4. Nyarla 🍀

    Die Erbsen-basierten Sachen sind auch megalecker. Kauf ich mir auch als Nicht-Vegetarier immer wieder. Ob man das jetzt noch extra "fördern" muss, sei mal dahingestellt. Wenn Sachen gut sind, setzen sie sich auch so durch.

    1. Sehe ich auch so. Hafer und Erbsen haben geschmacklich das meiste Potenzial meines Erachtens, da muss ich nicht Veganer sein, um das gut zu finden. Preislich sind die pflanzlichen, verarbeiteten Produkte aber leider meist deutlich teurer.

      1. Max ☀️

        Kommt da allerdings auch sehr drauf an was man kauft. Die Edeka Eigenmarke Hafermilch kostet bspw. unter einem Euro und ist damit schon teils günstiger als Kuhmilch. Fleischersatz nimmt sich in meinen Vergleichen auch selten nennenswert was, sofern man das wirklich schlechte Billigstfleisch mal außen vor lässt. Normale Bio-Qualität oder leicht drunter ist da preislich bei uns nah beieinander.
        Aber natürlich gibt es auch weiterhin teure(re) Artikel, gerade dort, was noch nieschig ist und keine Eigenmarken bestehen, das kann ich schlecht verneinen :D
        Kaufe nun seit einigen Jahren viel vegan/vegetarisch (auch wenn ich weiterhin hier und da Fleisch esse) und seitdem hat sich zumindest in meinem Erleben viel getan und angenähert. Denke der Preisunterschied ist nicht mehr so drastisch, wie er es noch vor ein paar Jahren mal war.

        1. Im Vergleich zu Markenartikeln oder hochpreisigen Bio-Artikel nimmt es sich oft nichts, aber gerade für Menschen, die auf den Euro schauen müssen, wird es schwierig. Es gibt viele Produkte, die gibt es zum Beispiel vom Discounter als Eigenmarke, da gibt es kein veganes Gegenstück in einer ähnlichen Preisklasse.

          Und ja, Hafermilch ist nicht mehr so teuer. Dass aber etwas, was einfach nur aus etwas fermentiertem Hafer, einem Spritzer Öl und Wasser besteht, so viel kostet, wie etwas, was aus einer Kuh mit extrem viel mehr Aufwand und Ressourcen gewonnen wird, ist doch auch irgendwie nicht nachvollziehbar.

          1. Max ☀️

            Man kann sie ja auch problemlos selber herstellen wenn man mag. Dann ist man unschlagbar günstig. Aber ja, gegen etablierte tierische Discounter Eigenmarken kommt man schwer an, hoffentlich ändert sich das mit der Zeit. Mit wachsendem Markt zumindest nicht unmöglich.

            Milch ist, was den Prozess betrifft, eh mMn viel zu günstig, wie auch der Rest der Kuh. Aber die Diskussion wird dann endlos, daher lass ich das mal 😅

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