EU kippt bahnbrechende Finanzreform

Die EU-Kommission hat beschlossen, ihre geplante Gesetzesinitiative „Fida“ zur Modernisierung des Zahlungsverkehrs und des Zugangs zu Finanzdaten nicht weiter zu verfolgen.

Dieser Schritt steht im Einklang mit dem übergeordneten Ziel von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, bürokratische Hürden abzubauen. Die Streichung von „Fida“ ist Teil des neuen Arbeitsprogramms der Kommission, das in Kürze veröffentlicht werden soll. Begründet wird die Entscheidungnlaut „Börsen-Zeitung“ vor allem mit dem zu erwartenden Mehraufwand für die Finanzmarktakteure.

Das „Framework for Financial Data Access“ (Fida) sollte ursprünglich den europäischen Zahlungsverkehr modernisieren, Innovationen im Zahlungsverkehrssektor fördern und Nichtbanken den Zugang zu Zahlungssystemen erleichtern. Geplant war auch, Einzelhändlern die Möglichkeit zu geben, Bargelddienstleistungen ohne Kaufzwang anzubieten. Durch standardisierte Datenschnittstellen hätten Banken und Versicherungen Verbraucherinformationen leichter zugänglich machen sollen, um den Wettbewerb im Finanzsektor zu erhöhen.

Kritiker betonen, dass Fida über die bestehende Zahlungsdiensterichtlinie PSD II hinausgegangen wäre und insbesondere Banken verpflichtet hätte, ihre Daten für Drittanbieter zu öffnen. Dies hätte es Verbrauchern erleichtert, Finanzdienstleistungen zu vergleichen und zu wechseln. Trotz dieser möglichen Vorteile hat die EU-Kommission entschieden, das Projekt zu stoppen, um unnötige regulatorische Belastungen zu vermeiden.


Fehler melden5 Kommentare

   

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. Christian 👋

    Und dann wird sich von den Parteien der ach so demokratischen Mitte gewundert, dass es eine immer größere Gruppe Menschen gibt, welche die EU (in ihrer jetzigen Form) ablehnen.

    Herrlich…..wir werden alle nur am Nasenring durch die Manage geführt. Das sieht man hier wieder sehr deutlich.

    Aber Hauptsache es können jetzt Würmer ins Essen gemischt werden. Großartig 👏🏽

    1. Christian, aber der nette 👋

      Tendenziöser Shirtpostkommentar. Die EU hat sich entschieden Bürokratie nicht weiter aufzubauen, daran ist erstmal nichts auszusetzen.

      Zu viele Würmer zum Frühstück gehabt?

  2. Arjoma 🏅

    „Kritiker betonen, dass Fida über die bestehende Zahlungsdiensterichtlinie PSD II hinausgegangen wäre und insbesondere Banken verpflichtet hätte, ihre Daten für Drittanbieter zu öffnen. Dies hätte es Verbrauchern erleichtert, Finanzdienstleistungen zu vergleichen und zu wechseln. Trotz dieser möglichen Vorteile hat die EU-Kommission entschieden, das Projekt zu stoppen, um unnötige regulatorische Belastungen zu vermeiden.“ 😄

    Als ob irgendjemand das nicht lesen würde als “ Dies hätte es Verbrauchern erleichtert, Finanzdienstleistungen zu vergleichen und zu wechseln. Weil das zwar Vorteile für die Verbraucher bedeutet hätte, aber die Banken haben längeren Hebel für sich Nachteile durch diese Transparenz für Verbraucher befürchteten, hat die EU-Kommission entschieden, das Projekt zu stoppen – nach dem üblichen Lobbyieren bei ein paar teuren Abendessen“.

    War ja nicht anders, als Christian Lindner durchgebracht hat, das geplante Provisionsverbot zu kippen, sodass Berater weiterhin nicht die Produkte an Verbraucher verkaufen, die passend, günstig und simpel sind, sondern die, für die die „Berater“ die beste Provision kassieren.

    Grüße von der Deutschen Vermögensverwaltung, die jedes Jahr Millionen v. a. an FDP und CDU spenden.

    Ich frage mich wirklich, wer auf die Idee kam, dass Lobbyismus in einer Demokratie eine gute Idee ist (also natürlich abgesehen von den Gruppen, die auch dadurch Vorteile und politisches Gewicht erkaufen und die nicht die lobbylosen Bürger sind).

    1. Alfons 🌀

      Deinem Kommentar nach, liest sich das aber so, als wenn Lobbyarbeit bei den Linken Parteien keine Rolle spielen würde haha.
      Gerade diese planen mehr, und wollen auch mehr subventionen. Und das gerade dahinter eine gigantische Lobby ist, sollte dich nicht überraschen.

      Machen wir uns aber nichts vor, jede partei hat immense Lobbsisten hinter sich, egal aus welcher Richtung. Das in eine Richtung zu framen ist schon lachhaft.

  3. Newt 🎖

    Bei der Ursula glaube ich nicht, dass der Mehraufwand durch Bürokratie das Problem war, sondern dass die Banken Korruption betrieben haben.
    Wenn man den Fokus auf Bürokratieabbau setzt, dann müsste man beim Lieferkettengesetz anfangen, denn wenn das Gesetz wegfällt, dann sehr viel Bürokratie.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Fintech / News / ...