Für 135 Euro: Verkehrsclub Deutschland schlägt 9-Euro-Ticket-Nachfolgemodell vor

Das 9-Euro-Ticket bleibt ein großer Erfolg, wird aber nicht fortgesetzt. Ob ein „Klima-Ticket“ kommt, ist noch unklar. Der Verkehrsclub Deutschland hat nun ein Nachfolgemodell zur Diskussion gestellt.

Wie ein 9-Euro-Ticket-Nachfolgemodell konkret aussehen könnte, zeigt der VCD mit seinem neuen, bundesländer-übergreifenden Abo-Konzept: dem Länder-PlusTicket. Das ist eine Zeitkarte, die auch weite Fahrten im Regionalverkehr bundesländer-übergreifend und auch deutschlandweit ermöglicht. Der Übergang in angrenzende Tarifzonen soll damit erleichtert werden.

Das Länder-PlusTicket soll der Idee nach für insgesamt acht Großräume angeboten werden und auch für den jeweils ersten Halt im angrenzenden Geltungsbereich gültig sein. Damit würde es zum Beispiel für Berlin und Brandenburg oder für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland eine zusammenhängende Tarifzone geben. Wer will, kann darüber hinaus auch bundesweit im Regionalverkehr unterwegs sein.

Länder-PlusTicket: 75 Euro im Monat pro Großraum

Der Standardpreis für einen Großraum soll dabei 75 Euro im Monat betragen, als Jobticket 60 Euro pro Monat. Als Sozialticket sowie für Schüler, Azubis und Studierende soll es für 30 Euro im Monat erhältlich sein. Das wäre auch der Preis für die Erweiterung um einen weiteren der acht Großräume. Für 135 Euro könnte ein Ticket für den Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland erworben werden.

Neben dem Mangel an flächendeckenden Bus- und Bahnangeboten ist es vor allem die unübersichtliche Tarifstruktur, die viele bisher von einem Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr abhält. Das erstere Problem wird mit solch einem Ticket freilich nicht gelöst, aber immerhin das zweitere Problem angegangen.

Der Umstieg auf Bus und Bahn wird nur gelingen, wenn das Angebot stimmt. Das Länder-PlusTicket hilft niemandem, dessen Dorf nur drei Mal täglich vom Schulbus angefahren wird. Deshalb brauchen wir flächendeckend einen massiven Ausbau des ÖPNV mit gesicherter Finanzierung. Wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen, müssen Bus und Bahn künftig so einfach zu nutzen sein wie heute das Auto.

– Bundesvorsitzende des VCD, Kerstin Haarmann

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