Gravis verbannt Bargeld aus allen 40 Filialen

Gravis Logo Header

Zum Beginn der Woche gibt es einen Handels-Paukenschlag bei Gravis, mit dem wohl aktuell niemand gerechnet hat: Der Technikhändler akzeptiert kein Bargeld mehr in seinen Filialen.

Ab dem heutigen 16. Januar 2023 nimmt der Technikhändler Gravis, der vor allem durch den Vertrieb von Apple-Produkten und -Zubehör bekannt ist, kein Bargeld mehr an, und zwar bundesweit in allen 40 Filialen und unabhängig vom Einkaufswert. Das ganze greift also ab dem ersten Cent. In den Filialen wird darauf in Form von Aufstellern im Kassenbereich informiert.

Dem vorausgegangen war eine Testphase in ausgewählten Stores. Das Unternehmen erklärt gegenüber dem „Spiegel“, der Anteil der Barzahlungen sei schon seit rund zwei Jahren „zu vernachlässigen“. Nur ein „kleiner einstelliger Prozentanteil“ der Kunden würde demnach heute noch bar bezahlen. Für Gravis steht fest: Das bargeldlose Zahlen ist aus Kundensicht einfach, sicher, schnell.

Aber man denkt auch an die eigenen Kosten. So heißt es weiter: „Für uns als Händler ist bargeldloses Zahlen kostengünstiger, einfacher, und es ermöglicht schnellere Prozesse“. Erfahrungsgemäß wird es vor allem im Netz einiges ein Aufregung aufgrund dieses Schrittes geben, das sollte Gravis aber verkraften.

Kommt über diesen Affiliate-Link ein Einkauf zustande, wird mobiFlip.de u.U. mit einer Provision beteiligt. Für Dich entstehen dabei keine Mehrkosten.



Fehler melden45 Kommentare

   

Deine E-Mail bleibt vertraulich. Durch Kommentieren stimmst du der Datenschutzerklärung zu.

  1. Athlonet 🏅

    Die Leute, die immer noch so sehr am Bargeld hängen, sollen sich mal folgendes vor Augen halten:
    Das Geld, das man am Geldautomaten holt, wird ja nicht vom Geldautomaten gedruckt. Die Scheine werden von der Bundesbank gedruckt, und dann per Geldtransport zur Bank gebracht. Da muss sich dann jemand darum kümmern dass die Geldautomaten regelmäßig aufgefüllt werden. Und selber muss man dann zur Bank fahren, um sich Geld zu holen.
    Der Händler muss ebenfalls zur Bank, um sich Wechselgeld zu besorgen. Die Münzen werden aber auch von der Bundesbank geprägt und müssen ebenfalls erst mal per Geldtransporter zur Bank transportiert werden. Außerdem steckt in den Münzen jede Menge Kupfer (und andere Metalle), das wir mittlerweile anderweitig deutlich besser brauchen könnten.
    Das ganze nur, damit man im Laden bar zahlen kann und der Händler passend heraus geben kann.
    Und dann müssen die Einnahmen auch wieder zur Bank. Ab einer bestimmten Summe dann auch wieder per Geldtransporter, weil sonst das Risiko zu groß ist.
    Aufwand, Kosten, Ressourcenverbrauch,…

    Wie einfach mutet doch dagegen die Kartenzahlung an: Klar, der Händler muss sich einmalig ein Bezahlterminal besorgen. Aber da kann ich dann mit der Karte zahlen, die ich eh schon habe (um Bargeld vom Konto abheben zu können), und das Geld wird einfach von meinem Konto auf sein Konto umgebucht!

    1. SuperMario ☀️

      Dann müssen wir aber auch das Grundrecht auf eine Karte mit der man überall bezahlen kann wie mit Bargeld für alle einführen. Wenngleich ich es auch gut finde was bezahlen zu können ohne das der Staat gleich weis was ich wo für welchen Preis gekauft habe. Freiheit ist für mich auch entscheiden zu können ob ich Anonym per Bargeld bezahle oder einfach per Karte.

    2. Ingo 🍀

      Echt jetzt? Du meinst, das fällt ins Gewicht, wenn jeder bargeldlos sich seine Zahnbürste von Amazon liefern lässt?
      Google einfach mal nach den Serverfarmen, die für die ganzen bargeldlosen Transfers und sonstige Online-Aktivitäten nötig sind.

      1. Phil29221 🏅

        Also ich behaupte mal der Anteil am Internet-Traffic durch unbare Zahlungen ist geringer Alks der Anteil von Geldtransportern im Straßenverkehr. Ein Porno = 6516516 Kartenzahlungen (reine Schätzung).

  2. Johnny 👋

    Bei Focus Online gibt es aktuell einen Gastbeitrag "Das ist der wahre Grund, warum Bargeld abgeschafft werden soll".
    Auch ich zahle 85% mit Karte bzw. Apple Play, aber so wird Gravis kein Geld von mir sehen.

    1. Phil29221 🏅

      Und, was ist der wahre Grund? Ich würde ja Kostenersparnis, Betrugsprävention, Sicherheit, Hygiene, Übersicht beim Endverbraucher und Geschwindigkeit beim bezahlen nennen. Aber ich bin ja auch nicht Focus.

  3. SaxxD 🪴

    Mir egal, ich habe dort noch nie etwas gekauft. Ich wüsste auch gar nicht, was die verkaufen. Aber ich kaufe auch eigtl. nie in Geschäften vor Ort, obwohl man dies öfters machen sollte. Vor kurzem habe ich was dringend gebraucht und zum Glück beim MediaMarkt bekommen.

  4. max 🔆

    Finde ich gut wenn man mit der Zukunft geht aber wiederum lasse ich jedem die Entscheidung wie er bezahlen möchte. Ich speziell zahle seit Monaten nur noch bargeldlos, sprich: Karte und habe zeitgleich keine Probleme wenn jemand noch Bargeld zahlt.

  5. Nico 🏅

    Gravis? kenn ich nicht. Höre ich zum ersten mal. Kein Wunder wenn die fast nur überteuerte Apple Produkte verkaufen. Die wohlen kein Bargeld?! Dann kriegen die auch kein Bargeld. Könnten sich ja leisten 9% weniger Umsatz im Jahr zu machen.

    1. Da hast du aber bisher unterm einem großen Stein gelebt. 😄

    2. Phil29221 🏅

      Wie kommst du auf die 9%? Ein "kleiner, einstelligen Prozentsatz" würde bei mir 1-3% bedeuten, 4-6% ein "mittlerer" und 7-9% ein "großer".

  6. Phil29221 🏅

    Richtig so. Ich bevorzuge Kartenzahlung für alles, aber verstehe bei manchen Dingen (sehr preiswertes, illegales, Prostitution, …), dass jemand die Wahl haben möchte bar zu bezahlen. Aber bei Gravis (geschätzter Durchschnittsbon > 100 Euro) überwiegen mit Sicherheit die Nachteile des Bargelds.

  7. Marko 🌟

    Es gibt Kunden in den Gravis Geschäften? :D

    1. JonP 🏆

      Mein Vater hat dort auch sein 13 Mini gekauft. Wenn kein Apple Store in der Nähe ist, warum nicht.

  8. Mårtiň 🏆

    Sehr gut, endlich getraut sich mal ein großer Händler diesen Schritt. Tolles Beispiel, ich hoffe viele weitere werden folgen!

    1. Felix 🔅

      Wieso nicht den Leuten die Freiheit lassen, wie sie bezahlen wollen?

      1. Warum nicht den Händlern die Freiheit lassen, welche Methoden sie anbieten wollen?

        1. Felix 🔅

          Naja ich find sowas ist gängelung vom Kunden, in eine bestimmte Richtung gedrängt zu werden. Bin ich kein Fan davon.

          1. Musst du ja dann nicht mehr unterstützen. Freie Marktwirtschaft.

        2. SuperMario ☀️

          https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/bargeld/bargeldstrategie-des-eurosystems/bargeldstrategie-des-eurosystems-und-rolle-des-bargelds-859122

          "Für das Zahlungssystem ist es unerlässlich, dass Bargeld als gesetzliches Zahlungsmittel überall akzeptiert wird. So kann jeder frei wählen, wie er bezahlen will, und Menschen ohne Zugang zu elektronischen Zahlungen werden nicht benachteiligt."

          allerdings lässt das ganze einen Ausweg "Einzelhändler und andere Geschäfte dürfen Bargeldzahlungen nicht ablehnen – außer, beide Parteien haben sich vorab auf eine andere Zahlungsweise geeinigt."

          Die frage ist was ist als "geeinigt" anzusehen – mal schauen ob jemand auf Bargeldzahlung klagt.

          1. Würde mich in Deutschland nicht wundern, Menschen haben zu viel Energie für sowas :D

            1. Heiko Dröse ☀️

              Na du hast ja wohl auch sehr viel Energie für so einiges…ist übrigens wieder so eine typische Antwort von dir….

          2. Phil29221 🏅

            Geeinigt ist, wenn es für den Kunden vor Kauf ersichtlich ist. Da der Kauf erst mit der Zahlung abgeschlossen wird, gibt es hier kein Problem.

            1. SuperMario ☀️

              Deine Interpretation von Gesetzen – ich überlasse sowas lieber Richtern. Was Du beschreibst ist eine einseitige Vorschrift, der Laden schreibt Dir in dem Falle hier vor wie Du zu bezahlen hast – das hat mit "Einigen" nichts zu tun. Einigen heißt im Handel, Du sagst "Ich hätte lieber Kartenzahlung" und der "Kunde sagt Okay". Einigen heißt nicht "Ich nehme Kartenzahlung oder verkaufe dir nichts"

            2. SuperMario ☀️

              https://www.ecb.europa.eu/euro/cash_strategy/html/cash-faq.de.html#:~:text=Einzelh%C3%A4ndler%20d%C3%BCrfen%20Barzahlungen%20nicht%20ablehnen,einer%20bestimmten%20St%C3%BCckelung%20nicht%20akzeptiert.
              "Nicht ausreichend sind Schilder oder Aushänge mit dem Hinweis, dass der betreffende Einzelhändler Barzahlungen oder Banknoten einer bestimmten Stückelung nicht akzeptiert"

              Ich bleib dabei "Einigung" ist kein Einseitiges vorschreiben sondern ein einigen.

              Aber mögen Richter das entscheiden …

              1. Das, was du da verlinkst, ist 1. nur eine „Empfehlung“ und 2. steht da weiter „Einzelhändler müssen einen berechtigten Grund haben, z. B. dass sie nicht genügend Bargeld vorhalten können, um Wechselgeld zurückzugeben, oder dass die Verwahrung großer Bargeldmengen konkrete Sicherheitsrisiken für sie birgt.“ und das ist für Gravis und quasi jeden anderen Händler ja easy möglich.

          3. Ingo 🍀

            Ja, das wäre ein guter Schritt. Wenn das Schule macht, wird ein Teil der Gesellschaft nämlich einfach abgehängt. Und wenn es ein kleiner, einstelliger Prozentsatz ist, braucht er gerade eine Möglichkeit, auch seine Interessen gewahrt zu sehen.
            So einfach mit dem Dampfhammer, ist doch egal, sind ja nur wenige Kunden. Die abzubügeln ist ein typisches Beispiel der schlechten Seite des Kapitalismus. Da braucht nur Mediamarkt nachzuziehen und die älteren Leute, die bar bezahlen wollen, haben dann wohl kaum noch eine Möglichkeit dazu.
            Ich verstehe auch nicht, daß Leute, die alle Möglichkeiten des bargeldlosen Zahlungsverkehr haben, den restlichen paar Prozent auch noch ihre Zahlungsoptionen wegnehmen zu wollen. Einfach unsozial, um das mal freundlich zu formulieren.
            Ich finde bargeldloses Zahlen ebenfalls bequem. Aber ich kenne auch ältere Leute, die nichtmal ein Passwort oder ein Kundenkonto digital erstellen können. Solche verlassen sich auf die Barzahlung. Und ich finde, das sollten sie auch können.
            Glaubt nicht, daß Gravis auch nur einen Cent der Einsparung an euch weitergibt.

        3. Niels Gloris 👋

          Weil Bargeld immernoch gesetzliches Zahlungsmittel ist! Da hat der Händler gar keinen Spielraum irgendwelche "Auswahl" zu treffen! Aber ja, da hier so oder so kein geltendes Recht in der BRD umgesetzt wird, wird sich auch niemand dagegen wehren.

          1. Phil29221 🏅

            Doch, hat er. Bitte nicht dein Verständnis von Recht mit Recht gleichsetzen.

            1. Niels Gloris 👋

              Nein! Gesetzliches Zahlunhsmittel ist ÜBERALL zu akzeptieren!

                1. Ronald 🏆

                  Hallo Phil,
                  ich habe mal auf deinen Link geklickt und dort wieder auf den Link.
                  Zu Punkt 1: Ja, kein Geschäft ist verpflichtet z.B. 300 einzelne Euromünzen für einen Einkauf über 300 Euro anzunehmen.
                  Punkt 2 verstehe ich nun gar nicht.
                  "Die zweite Ausnahme ist für den Alltag viel relevanter und resultiert aus der Vertragsfreiheit zwischen Händler und Kunde. Demnach bleibt es ihnen überlassen, miteinander andere Zahlungsoptionen zu vereinbaren."
                  Das hier genannte Bundesbankgesetz "Gesetz über die Deutsche Bundesbank
                  § 14 Notenausgabe" hat nun gar nichts mit der zuvor genannten "zweiten Ausnahme" zu tun, sondern besagt eben explizit: "Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel." Ich weiß nicht was das RND uns damit sagen wollte.
                  Ich gehe deswegen mit Niels d'accord, Barzahlung mit Noten kann/ darf nicht ausgeschlossen werden.

                2. Ronald 🏆

                  Hätte ich mal erst recherchiert bevor ich dir geantwortet habe. :)

                  Kein Recht auf Barzahlung bei privatrechtlichen Verträgen
                  Obwohl Bargeld in Deutschland gesetzliches Zahlungsmittel ist, besteht ein Recht auf Barzahlung bei privatrechtlichen Verträgen dennoch nicht. Zwar muss Bargeld grundsätzlich zur Begleichung einer Geldschuld akzeptiert werden – bei privatrechtlichen Verträgen wird dieser Grundsatz jedoch durch den Grundsatz der Privatautonomie überlagert.
                  Das ist der „Grundsatz der Privatautonomie“
                  Privatautonomie bedeutet, dass privatrechtliche Verträge und sonstige Rechtsverhältnisse prinzipiell nach dem Willen der Vertragsparteien gestaltet werden können. Dementsprechend können im Rahmen von Kauf-, Werk- oder sonstigen Verträgen auch mögliche Zahlungsmittel zwischen den Vertragsparteien frei vereinbart werden. Auch Tauschgeschäfte oder sogar die Zahlung mit Kieselsteinen sind dabei (theoretisch) denkbar.
                  Außerdem hat die Privatautonomie zur Folge, dass eine Partei von der anderen nicht dazu gezwungen werden kann, bestimmte Zahlungsmittel zu akzeptieren. Möchte eine Vertragspartei lediglich digitale Zahlungen annehmen, ist sie dazu durchaus berechtigt. Sofern der anderer Vertragsteil der Zahlungsvereinbarung nicht zustimmen möchte, kommt im Zweifelsfall schlichtweg kein Vertrag zustande.
                  Das bedeutet also, dass ein Händler oder eine Privatperson frei entscheiden kann, welche Zahlungsart er bei einem Geschäft akzeptiert.

                  Gesetzliches Zahlungsmittel vs. Privatautonomie… Meine Güte, da können sich die Gelehrten wieder die Köpfe heißreden.

                  1. Phil29221 🏅

                    Sag ich ja :-) Schön, dass du zu dem gleichen Schluss kommst (meistens wenn ich rede, weiß ich wovon ich rede) und auch noch die Größe hast, es einzugestehen und genau zu erklären.

        4. Carlo 🌀

          Typische Antwort von dir. Der, der keinen Plan hat. Du bist ja so cool.

      2. Nemoi 🪴

        Wäre ich als Befürworter von bargeldlosem Bezahlen auch dafür. Dann aber auch bitte alle Läden und Restaurants dazu verpflichten, Kartenzahlungen anzunehmen. Wie oft habe ich mich schon vor allem in Restaurants geärgert, die gar keine Kartenzahlungen annehmen.

        1. Ingo 🍀

          Schon mal an technische Fehler gedacht? Gibt immer mal Geschäfte, die zeitweise keine Kartenzahlung akzeptieren, weil ihre Geräte nicht funktionieren.

    2. Bernd 🪴

      Was genau ist dein persönlicher Gewinn, wenn andere nicht hat bezahlen können?
      Mir ist es auch egal, aber deine Begeisterung verstehe ich nicht.

    3. Markus Herbert Meyer ☀️

      Das Thema ist ganz schnell beendet, es muss nur 1 Personen eine Einstweilige beantragen weil das Zahlungsmittel Bargeld abgelehnt wurde, dann kann Gravis alle 40 Shops schließen bis sie es wieder annehmen. So einfach ist es, Bargeld dürfen Sie laut Gesetz nicht ablehnen wie Banken z.b. Reichsmark oder Gold, das sind gültig Zahlungsmittel was zu 100% gewährleistet werden müssen.

      1. Phil29221 🏅

        Das ist so einfach nicht richtig und wird auch dadurch nicht wahr, dass es permanent wiederholt wird. Gravis kann dich nicht zwingen etwas zu kaufen, wenn du es nicht bar bezahlen möchtest, aber du kannst Gravis nicht zwingen, dir etwas gegen Bargeld zu verkaufen. In Deutschland besteht Vertragsfreiheit. Versuch doch mal eine einstweilige Verfügung zu beantragen, dass du bei Amazon gerne bar zahlen möchtest. Die kannst du beantragen, die bekommst du aber nicht.

        1. Markus ☀️

          Amazon ist ein Online Anbieter, Gravis hat Shops und somit unterliegen Sie den Gesetzlichen vorgaben was Zahlungsmittel angeht. Amazon hat dafür die Auflage mehrere Zahlungsarten anzubieten und dort auch nicht nur eine… Lerne Gesetze und Buchhaltung.

          1. Phil29221 🏅

            Entschuldige bitte, aber was du schreibst ist nicht richtig. Amazon hat keinen “Auflage“ mehrere Zahlungsarten anzubieten. Auf welches Gesetz beziehst du dich bitte? Was hat das mit Buchhaltung zu tun? Und was ist deine Qualifikation bei der Interpretation von Gesetzten.

Du bist hier:
mobiFlip.de / Handel / News / ...