Grundversorger: Strom günstiger, bei Gas kaum Entlastung

Zaehler Gas

Die Strom- und Gaspreise der Grundversorger in Deutschland entwickeln sich im Jahr 2024 unterschiedlich. Strom wird günstiger, Gas bleibt auf hohem Niveau.

Eine Verivox-Analyse zeigt, dass 280 Grundversorger zum Jahreswechsel Strompreissenkungen von durchschnittlich 10 Prozent ankündigen, was für einen Vier-Personen-Haushalt eine Ersparnis von rund 189 Euro im Jahr bedeutet. Gleichzeitig wurden 47 Strompreiserhöhungen um durchschnittlich 8 Prozent angekündigt, was für rund 300.000 Haushalte Mehrkosten von etwa 116 Euro bedeutet. Trotz der Senkungen sind die Preise in der Grundversorgung im Vergleich zu anderen Tarifen immer noch hoch.

Die Stromkosten werden durch sinkende Großhandelspreise und niedrigere Netzentgelte beeinflusst. Bis 2024 sinken die Strompreise an der Börse um durchschnittlich 38 Prozent, die Netzentgelte bundesweit um 2,5 Prozent. Die Entlastung durch sinkende Netzkosten ist jedoch regional sehr unterschiedlich: In Mecklenburg-Vorpommern sinken sie beispielsweise um 22 %. Gleichzeitig steigen Umlagen wie die Offshore-Umlage und die § 19-NEV-Umlage, die die Einsparungen teilweise wieder aufzehren.

CO₂-Abgabe und Umlagen treiben Gaspreise

Die Gaspreise bleiben auf hohem Niveau, wenn auch mit regionalen Unterschieden. Zum Jahreswechsel erhöhen 64 Grundversorger die Gaspreise um durchschnittlich 18 Prozent, was für ein Einfamilienhaus mit 20.000 kWh Mehrkosten von 416 Euro bedeutet. Gleichzeitig senken 211 Versorger die Preise um durchschnittlich 12 Prozent, was einer Entlastung von 381 Euro entspricht. Höhere Gasnetzentgelte, eine gestiegene CO₂-Abgabe und teurere Gasspeicherumlagen belasten die Haushalte zusätzlich.

Trotz gesunkener Großhandelspreise bleiben die Tarife der Grundversorgung im Vergleich zu überregionalen Angeboten teuer. Bei Strom kann ein Wechsel in günstigere Tarife laut Verivox bis zu 664 Euro im Jahr einsparen, bei Gas sogar rund 1.000 Euro.

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