Das neue Jahr beginnt für Sparer mit schlechten Nachrichten. Die Zinsen für zweijährige Festgelder sind auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen und betragen im Durchschnitt nur noch 2,24 Prozent. Das ergab eine Analyse vom Vergleichsdienst „Verivox“ (siehe Excel-Datei).
Gleichzeitig ist die Inflation auf 2,6 Prozent gestiegen, wodurch der Realzins ins Negative rutscht. Damit verlieren Festgeldanlagen real an Wert – eine Situation, die es in dieser Form seit über einem Jahr nicht mehr gegeben hat. Auch die Tagesgeldzinsen befinden sich weiter im Sinkflug, was die Situation für Anleger zusätzlich verschärft.
Regionalbanken bieten oft niedrigere Zinsen
Besonders betroffen sind die Kunden von Regionalbanken, die oft noch niedrigere Zinsen bieten. Während überregional tätige Banken im Schnitt 1,56 Prozent für Tagesgeld zahlen, erhalten Sparer bei Sparkassen und regionalen Genossenschaftsbanken meist weniger als ein Prozent. Viele Institute bieten sogar nur 0,54 bis 0,55 Prozent. Nur noch ein kleiner Teil der Regionalbanken zahlt 1 Prozent oder mehr. Gleichzeitig profitieren die Banken selbst von 3 Prozent Zinsen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank parken.
Dennoch gibt es immer noch Banken, die Zinsen oberhalb der Inflationsrate anbieten – ein Vergleich lohnt sich also. Die Frage ist allerdings, wie lange es diese Angebote noch geben wird, denn der aktuelle Zinssenkungskurs der Europäischen Zentralbank deutet darauf hin, dass die Sparzinsen weiter sinken könnten. Die Erfahrung der letzten Monate zeigt jedenfalls, dass die Banken Zinssenkungen schnell an ihre Kunden weitergeben.
Für die Analyse hat Verivox die aktuellen Tages- und Festgeldzinsen von rund 800 Banken und Sparkassen ausgewertet. Berücksichtigt wurden alle Kreditinstitute, die ihre Konditionen frei zugänglich im Internet veröffentlichen. Ausgewertet wurden die Zinssätze für eine Anlagesumme von 10.000 Euro. Beim Tagesgeld wurden die unbefristeten Bestandskundenzinsen der untersuchten Banken und Sparkassen ausgewertet. Befristete Aktionszinsen, die nur für Neukunden oder für neu angelegtes Geld gültig sind, wurden nicht berücksichtigt. Auswertungsstand ist der 24.01.2025.
Im regionalen Sektor wird zwischen Sparkassen und regionalen Genossenschaftsbanken unterschieden. In beiden Institutsgruppen gibt es einzelne Häuser, die ihre Sparprodukte deutschlandweit anbieten und deshalb den überregionalen Banken zugeordnet wurden.
Im Tagesgeld-Vergleich findest du eine Auswahl renditestarker Anbieter. Weitere Anlagemöglichkeiten findest du im Festgeld-Vergleich oder im Depot-Vergleich.
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