Mazda spricht über die Zukunft der Elektroautos

Mazda Mx 30 Header

Mazda hat exakt ein Elektroauto im Portfolio und es ist kein gutes, daher verkauft es sich auch nicht gut. Es gibt viele Gründe, einer ist der kleine Akku. Daher machte Mazda aus dem Elektroauto einen Hybriden, was bisher einmalig in der Branche ist.

Mazda weiß es besser als der Markt

Diesen Ansatz sieht man auch bei der Zukunft des Mazda MX-5, aber warum ist das so? Im Gespräch mit Autocar hat Finanzchef Jeff Guyton verraten, dass man der Meinung ist, dass es Mazda besser als der Kunde weiß, der die Autos kauft.

Kunden denken immer größer sei auch besser, aber ein kleiner Akku ist laut Mazda nachhaltiger und die Reichweite des MX-30 würde ausreichen. Allerdings haben die ersten Berichte gezeigt, dass die Reichweite im Winter bei nur ca. 100 km liegt.

Ja, ich stimme Jeff Guyton zu, es benötigt zwar nicht riesige Elektroautos mit 100+ kWh im Boden, aber 35,5 kWh sind für ein reines Elektroauto, welches nicht ganz so effizient ist, zu wenig. Der MX-30 ist immerhin kein kleiner Flitzer für die Stadt.

Mazda argumentiert auch damit, dass ein kleinerer Akku nachhaltiger sei, was hier grundsätzlich stimmt, wenn man aber deswegen kaum Elektroautos verkauft und aus dem Elektroauto einen Hybriden macht, dann bringt das am Ende auch nichts.

Mazda setzt nicht voll auf Elektroautos

Jeff Guyton hofft daher, dass sich nicht nur eine Technologie auf dem Markt der Zukunft durchsetzt, denn Mazda möchte sich nicht auf Elektroautos festlegen. Man hofft daher, dass sich jetzt „Wissenschaft und Technologie (…) weiterentwickeln“.

Mazda warb letzten Sommer mit einem Dieselmotor bei der Klimaneutralität, was schon ziemlich absurd war. Der Finanzchef hat zwar auch betont, dass das mit der Umwelt wichtig für Mazda sei, aber Elektroautos eben nicht die Lösung dafür sind.

Das mag langfristig stimmen, aber wenn die größten Märkte der Welt diesen Weg gehen, dann kann man sich entweder anpassen oder man beharrt auf der Meinung und geht damit unter. Jeff Guyton gibt auch zu, dass sich China als größer Markt für Autos auf Elektromobilität festgelegt hat und das auch in Europa so kommt.

Zukunft von Mazda steht auf dem Spiel

Persönliche Meinung: Vielleicht gibt es irgendwann eine bessere Technologie, das mag sein, aber diese Zeit hat die Welt mit Blick auf den Klimawandel nicht, daher benötigt man jetzt die bestmögliche Technologie. Das sind Elektroautos, ob man diese jetzt mag oder nicht. Die großen Automobilhersteller haben sich festgelegt.

Mazda kann also weiterhin an eine große Zukunft von Hybrid glauben und vielleicht kommen auch E-Fuels oder Wasserstoff, aber kurzfristig deutet sich das nicht an.

Doch am Ende kann man so viel diskutieren, wie man möchte, Tesla zeigt gerade, dass ein gutes Elektroauto wie das Model Y genau das ist, was Kunden wollen. Die Kunden entscheiden sich also nicht für Mazda, sondern für Tesla. Und das, obwohl die Basis fast 10.000 Euro teurer ist. Der Kunde hat sich also schon entschieden.

Toyota blamiert sich mit Aussage zu Elektroautos

Toyota Bz4x Front Header

Toyota ist zwar mittlerweile der weltweite Marktführer bei Autos, aber mit Blick auf den Markt der Zukunft, der rein elektrisch ist, findet man quasi kaum statt. Hier ist man derzeit […]26. Oktober 2023 JETZT LESEN →


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  1. MadKiefer 🌀

    Mazda wird entweder in den kommenden 10-15 Jahren sterben (leider), oder staatlich gerettet – bin auch kein Hellseher, sehe aber die weltweiten Absätze für e-Mobility und die spricht Bände (im Positiven).

    1. René H. 🔅

      Die gesamte japanische Autoindustrie (mehr oder weniger) blockt und will zumindest eine Disruption verhindern. Also lieber schön langsam auf E-Antrieb umschwenken und solange es geht, Verbrenner bauen und die eigenen Lieferketten vor Ort aufrechterhalten. Schon verständlich. Aber gefährlich. Japan ist eine Insel, und vielleicht denkt man dort, man könne sich von der restlichen Welt abkoppeln?

  2. P45 🏆

    Jedesmal wieder lustig zu sehen, welchen Beißreflex jedwede Meldung zur e-Mobilität hier und in anderen Foren bei den Kommantatoren auslöst.
    Dabei wird völlig zu Unrecht unterstellt, dass wir diesbezüglich einer „Verbotspolitik“ ausgesetzt seien. Meine Güte, ein Verbrennerverbot steht für 2035 im Raum, wer sich also kurz vorher (warum auch immer) entscheidet, einen Verbrenner zu kaufen und bereit ist, diesen sagen wir mal für 15 Jahre zu fahren, muss sich erst in 27 Jahren über andere Antriebsformen Gedanken machen. Bis dahin haben wir möglicherweise ganz andere Probleme zu lösen.
    Also alle mal einen Gang zurückschalten, würde ich empfehlen.
    Und ja: ich fahre seit Jahren elektrisch und will nie mehr was anderes…

    1. René H. 🔅

      Und wenn man mal genau ist, sollen 2035 keine Verbrenner an sich verboten werden, sondern nur CO2-Emissionen aus den Fahrzeugen. D.h. das Verbrennen von Kohlenwasserstoffen wird damit verboten. Was jetzt Toyota und andere Japaner versuchen, also Wasserstoff- oder Ammoniak-Verbrenner, wäre konform mit der EU-Regelung für 2035. Von Umsetzbarkeit und Akzeptanz mal abgesehen.

  3. René H. 🔅

    "Der Finanzchef hat zwar auch betont, dass das mit der Umwelt wichtig für Mazda sei, aber Elektroautos eben nicht die Lösung dafür sind.

    Das mag langfristig stimmen…"

    Wieso soll das langfristig stimmen, Oliver? Gerade langfristig spricht doch alles für E-Antriebe! Die Stromerzeugung wird immer "grüner" und das Mehr an CO2-Emissionen in der kompletten Produktionskette bei E-Autos ist schon jetzt fast herunter auf dem Level der Verbrenner, trotz der Batterien!

    1. Du, ich sehe das auch so und glaube nicht, dass die Automobilhersteller, nachdem sie ein Jahrzehnt das Geld in Elektro-Plattformen gebuttert haben, auf einmal eine neue Herausforderung wollen, die nicht besser und irgendwann maximal ebenbürtig ist.

      Ich will aber auch nicht zu 100 Prozent sagen, dass Elektroautos auch nach 2040 das Rennen machen, mit sowas halte ich mich zurück. Vor 2040 hat keine Alternative auch nur den Hauch einer Chance, das ist klar, aber eine Disruption kann auch für Überraschungen sorgen, da wieder mehr investiert wird und neue Player dazukommen, die den Markt verändern und nicht den Status Quo halten wollen.

      1. René H. 🔅

        Klar, Prognosen sind schwierig. Vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. :)

  4. Kölner 🌟

    Ich begrüße es, dass ein paar Hersteller nicht an dem Elektronwahn teilnehmen und solange möglich, Alternativen bieten.
    Das ist vermutlich gar nicht so dumm, denn wenn die anderen nur noch E-Autos kaufen, werden die Leute die darauf keinen Nerv haben (mehrere Millionen Stadtbewohner die froh sind überhaupt einen Parkplatz zu finden) zugreifen.
    Schmunzeln musste ich über das Argument wir haben keine Zeit wegen Klimawandel.
    Na klar, weil der deutsche Strommix aktuell das hergibt, mit Strom aus der Steckdose im E-Auto das Klima zu retten.

    1. Achso, weil er es aktuell nicht hergibt, machen wir es gar nicht erst, logisch. Und das Elektroauto soll nicht das „Klima retten“, was ist denn das für eine Aussage? 😄 Es geht doch nur darum, eine bessere Alternative zu nutzen, wer spricht denn bitte von retten?

      1. Davee 🎖

        Auf was zielt denn dann diese Aussage ab? '…aber diese Zeit hat die Welt mit Blick auf den Klimawandel nicht,…'
        'Achso, weil er es aktuell nicht hergibt, machen wir es gar nicht erst, logisch.' Genauso logisch zu sagen, dass man an anderen Antriebsplattformen festhält und diese vorantreibt. Nur, weil es jetzt noch nicht die beste Lösung ist, heißt es doch nicht, dass sie es nicht werden kann!?
        Ich finde, du drehst dir deine Aussagen immer zurecht!

        Grundsätzlich: Ich sehe die aktuelle Zukunft ebenfalls im Bereich Elektro, nur, damit wir uns nicht falsch verstehen! Allerdings bin ich froh darüber, wenn mal out-of-the-box gedacht wird, auch, wenn es wie in diesem Beitrag über Mazda eher Quatsch ist. Wenn allerdings jeder in die gleich Richtung denkt und sich dem vom dir stets zitierten 'Markt' beugt, dann haben wir eben nur dicke Elektre-SUVs. Und das von jedem Hersteller…

        1. Ich finde es gut, wenn vorerst alle diese Technologie pushen und sie perfektionieren, bevor man neue Baustellen aufmacht und sich übernimmt. Wir haben den Verbrenner auch über Jahrzehnte perfektioniert, das darf jetzt hier meiner Meinung nach auch passieren. Kann man anders sehen, das ist eben meine Sichtweise.

          Und die Auswahl wächst ja mittlerweile schnell, mein Testwagenportfolio wird immer abwechslungsreicher und immer seltener sind es große SUVs. Ja, man fängt mit dem an, was am meisten Gewinnmarge bringt und am meisten gefragt ist, aber dann folgen auch kleinere Sparten und die Ankündigungen bis 2025 sind ja wirklich abwechslungsreich genug.

    2. René H. 🔅

      Selbst der deutsche Strom-Mix ist jetzt schon CO2-ärmer als die Verbrennung von Diesel oder Benzin. Und er wird ja mit jeder neuen Wind- oder PV-Anlage immer "grüner", fossile Kraftstoffe nicht.
      Und gerade Stadtbewohner profitieren von E-Autos. Weniger Lärm und bessere Luft. Laden kann man auch beim Einkaufen. Man braucht da nur nach Skandinavien schauen: Große Einkaufszentren bieten unzählig viele Ladestationen. Zudem gibt's die überall dort, wo man länger mit dem Auto parkt. In D gibt's das ja auch schon, nur in kleinerer Zahl. Muss eben wachsen mit de Zeit.

    3. MadKiefer 🌀

      "Elektronwahn" reiht sich sicher bei dir mit "Klimakleber" und "AfD-Sind-Keine-Nazis" ein, oder? Anders kann ich mir dieses Scheuklappenwort nicht erklären.

      1. Kölner 🌟

        Ich weiß ja nicht, warum man direkt in das Lager Klimakleber oder in die Nazi Ecke geschoben wird, wann man nicht einer Meinung mit den Elektroautoroupies ist.
        Aber gut, auf der Seite hier sind ja eher die E-Auto Fans vertreten.
        Mein Fehler, ich würde als Ausländer auch nie bei der AfD anmelden.

        1. Wird man nicht, aber die Wortwahl ist dennoch Banane. Warum nutzt man so kindische Begriffe wie „Elektronwahn“ oder „Elektroautocroupies“? Damit wertet man die Nutzer dieser Technik direkt ab. Und dann kommt man nicht damit klar, dass die Nutzer kontern und ist beleidigt und fühlt sich in eine Ecke gedrängt, genau mein Humor von Ironie 😄

          1. Kölner 🌟

            Hier immer zu propagieren, E-Autos das isses und wie kann man das nicht so sehen provoziert genau zu so einer Wortwahl.
            Aber lassen wir es, so hat jeder seine Meinung und das ist hier eben eine Pro-Elektroblog.
            P.S: Ich habe aktuell gar kein Auto, weil ich es nicht brauche.
            Kann aber sehr gut nachvollziehen dass sehr viele Leute keinen Nerv auf Elektromobilität unter den aktuellen Bedingungen haben.
            Und wenn ich wieder ein Auto bräuchte, besteht mein Klimabeitrag darin, einen gebrauchten Verberenner zu kaufen, den ich dann nur nutze wenn notwendig.
            Das ist dann auch für meine Brieftasche gesünder.

            1. Wir „propagieren“ hier gar nichts, wir berichten hier seit Jahren über die Technik der Zukunft. Wenn du dich davon „provoziert“ fühlst, dann liegt das an deinem Ego und sicher nicht an unserer Themenwahl.

              1. Kölner 🌟

                Mein Ego? 😁
                Die eigene Meinung am Ende und die Reaktionen auf Kommentare die nicht deiner Meinung sind sprechen für sich.

                1. Meinung ist eine Sache, aber es kommt auf den Ton an. Ich unterstelle keine Propaganda und spreche nicht von Wahn, nur weil jemand eine andere Meinung hat. Menschen, die direkt diesen Weg einschlagen, haben meistens nicht das beste Ego, denn sonst könnte man ja auch ohne direkten Angriff die andere Meinung akzeptieren.

              2. Hesse 👋

                Naja, @ Oliver Schwuchow, ich muss hier mal dem Kölner beispringen. Ich finde schon, dass in Ihren Berichten sehr auffällig Elektromobilität gepusht wird und Hersteller, die sich dem nicht zu 100% verschreiben, sind Ihrer Meinung nach in der Zeit stehen geblieben und werden bald Probleme bekommen.
                Nur ist es nicht ganz so, wie von Ihnen im Artikel dargestellt. Bei weitem nicht alle großen Hersteller bekennen sich ausschließlich zur E-Mobilität. Toyota, der weltgrößte Hersteller macht es nicht, ebenso wenig eben Mazda, Honda und BMW macht es auch nicht, denn um es sinngemäß in den Worten seines CEO wiederzugeben: dann würde man 80% der Kundschaft verlieren, da sie (noch) nicht bereit sind…
                Und eine Sache darf auch nicht vergessen werden, das gilt insbesondere auch für die Importhersteller: Die EU ist nicht der einzige Markt, teilweise ist die EU für diese Hersteller auch eher unbedeutend. Sie werden also vielleicht global betrachtet die Sache garnicht so schlecht einschätzen können.
                Aber, um ihre Worte wiederzugeben: warten wir es ab, wer am Ende global die Nase vorne hat. Ich pophezeie, dass es Hersteller sind, die auf mehr als ein Pferd setzen….
                Und nebenbei: Mazda zeigt immer wieder, dass man aus Verbrennungsmotoren noch jede Menge rausholen kann und sie nicht zwangsweise als böse einzustufen sind.
                Ein 2t-SUV mit Dieselmotor zu bauen,
                das real mit um die 5l/100 km zu bewegen ist, das zeugt von Ingenieurskunst…

                1. Richtig, das ist auch meine Meinung. Das ist aber kein Grund, dass ich eine andere Meinung nicht respektiere und schlechtrede, so wie hier geschehen. Du hast meine Antwort also nicht verstanden, es geht nicht um das Thema selbst, es geht um die Art, wie man es disktuiert.

                  Wir berichten hier über die Technik der Zukunft, das ist nunmal unsere Art und das machen wir seit Jahren so. Dabei werden wir aber nicht beleidigend, wenn jemand diese Meinung nicht vertritt.

                  PS: Der letzte Abschnitt mag Ingenieurskunst sein, das streite ich nicht ab, aber wenn wir auch kurz über das Thema selbst reden: Die letzte Symbian-Version war auch echt gut für Touch optimiert, aber sie war eben nicht mehr die Zukunft. So ist meine Meinung bei, Verbrenner. Selbst ein optimierter Dieselmotor hat keine Zukunft und ja, das entscheidet nicht der deutsche Markt, das entscheiden andere Märkte. Doch China, Europa und die USA sind groß genug, um die Technik der Zukunft zu bestimmen und Indien folgt so langsam auch der Elektromobilität. Kaum ein großer Hersteller investiert noch viel Geld in den Verbrenner, selbst BMW und Toyota nicht mehr. Sie halten länger daran fest, aber schaue dir mal die Roadmap von BMW an, die sind sehr gut bei Elektroautos aufgestellt.

            2. Ich will nur zum Thema „Pro-Elektroblog“ anmerken: Wir bringen auch Elektro-kritische Berichte und Stimmen, aber es ist ja nicht unsere Schuld, dass quasi die gesamte Autoindustrie auf Elektro umsteigt. Wir beobachten den Markt und berichten darüber. Ich habe mir btw. dieses Jahr nen Diesel-Jahreswagen angeschafft, wir sind uns im Team also durchaus bewusst, dass Elektro noch nicht für jeden passt. 😉

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