Mehr Menschen überziehen Girokonto – Kontostand oft unbekannt

Von Oktober 2024 bis April 2025 ist in Deutschland ein kontinuierlicher Anstieg der Girokontoüberziehungen zu beobachten.

Im März 2025 waren im Durchschnitt 11,5 Prozent der volljährigen Bevölkerung im Minus. Dies stellt den höchsten Stand seit Beginn der entsprechenden Befragung im Dezember 2021 dar. Im darauffolgenden Monat sank dieser Wert nur geringfügig auf 11,4 Prozent. Parallel dazu nahm der Anteil derjenigen, die ihren Kontostand nicht kannten, ebenfalls zu. Im April 2025 gaben 17,1 Prozent der Befragten an, ihren Kontostand nicht zu kennen – der höchste gemessene Wert seit 2023.

Girokontostand Update 05 2025

Die Umfragedaten stammen aus einer laufenden Online-Erhebung des Instituts Civey im Auftrag des Kreditportals Smava. Die Ergebnisse basieren auf den Angaben von monatlich über 2.500 Personen ab 18 Jahren in Deutschland und sind repräsentativ für diese Bevölkerungsgruppe.

Neben dem Anstieg der Kontoüberziehungen fällt auf, dass deutlich mehr Personen ihren Kontostand nicht im Blick haben. Der Geschäftsführer von Smava weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Kontoüberziehungen über den Dispokredit besonders teuer sind und keine geregelte Rückzahlstruktur bieten.

Zunehmende Tiefe der Kontoüberziehungen

Neben der Häufigkeit der Überziehungen hat auch deren Umfang zugenommen. Im März 2025 überzogen 57,4 Prozent der Betroffenen ihr Konto um mehr als 1.000 Euro – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Im April lag dieser Anteil mit 53,5 Prozent zwar etwas niedriger, blieb aber weiterhin über dem Durchschnitt von 2024.

So Stark Sind Die Girokonten Im Minus

Zudem befanden sich rund ein Drittel der Überzieher mit mehr als 2.000 Euro im Minus. Diese Entwicklung deutet auf eine zunehmende finanzielle Belastung und mögliche Schwierigkeiten bei der Rückzahlung hin.

Als Reaktion auf diese Entwicklung wird empfohlen, teure Dispokredite möglichst zu vermeiden und stattdessen auf günstigere Alternativen, wie etwa Ratenkredite, zurückzugreifen.

Eine Beispielrechnung von Smava zeigt, dass sich durch die Umschuldung eines Dispokredits (Zinsen: 12,06 %) in einen Ratenkredit (Zinsen: 8,13 %) bei einem Betrag von 2.000 Euro rund 65 Prozent der Zinskosten einsparen ließen. Die Zahlen verdeutlichen die finanziellen Nachteile einer langfristigen Kontoüberziehung.

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  1. Hazz 💎

    Ich das Problem liegt eher an der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und den zunehmenden Kostensteigerungen. Viele werden sich nicht trauen auf ihr Konto zu schauen, damit sie nicht sehen das nichts drauf ist. Ähnlich wie viele Menschen ihren Briefkasten nicht leeren oder Briefe nicht offenen, da etwas negatives drin sein könnte. Für mich ist das nicht nachvollziehbar aber. Viele junge Menschen setzten eben mehr auf Konsum und kaufen sind Dinge die sie sich nicht leisten können. Durch 0% Finanzierungen und Ratenzahlungen ist das alles möglich und schon befindet man sich in dem Teufelskreis.

  2. hugo 🌀

    Durch Bargeld habe ich viel höhere Verluste, weil ich das Kleingeld nie ausgebe. Die ganzen Cents die sich ansammeln bleiben in der Geldbörse und landen zu Hause in einem Topf, welche irgendwann nach Jahren mal gezählt wird und bei der Bank abgegeben wird. Finde ich total nervig, weshalb ich durchgehend Versuche mit Karte zu zahlen. Da habe ich dann die Probleme nicht im Nachhinein. Wenn jeder an der Kasse sein Kleingeld zählen würde um dies loszuwerden, steht man noch länger in der Schlange.

    1. Max 🔆

      Und das allerfrechste ist dass die Spaßkasse 7,50€ pro Einzahlung von Münzen erhebt.

      1. Xzibit 👋

        So ein Blödsinn. Jede Bank erhebt Gebühren und wenn sie von einer fremden Dino Bank wie DKB oder Ing sind und keine Filialen haben, dann ist das ihr Problem mit Kosten und so was wie Service.

        1. Max 🔆

          Nein. Meine örtliche Volksbank erhebt keine Gebühren bei Einzahlung.

          1. Xzibit 👋

            Warum erzählst du dann Blödsinn. Ich zahle bei der Sparkasse als Kunde ebenfalls nichts für die Einzahlung. Fremdkunden schon.

            1. Max 🔆

              Weil es stimmt. Unsere Sparkasse hier nimmt für eine Einzahlung (Höhe egal) 7,50€ Gebühren!

    2. Hazz 💎

      Wegen ein paar Cent in der Geldbörse hast du höhere Verluste. Wie wäre es mit einfach mit den Cent bezahlen? Ich habe nur ein mini Münzfach in einer Geldbörse und schaffe das auch. Hier von „viel höheren Verlusten“ zu reden ist schon arges trollen. Für 1 Euro braucht man 100 Cent, ich glaube kaum das sich diese so schnell ansammeln ;-)

  3. Michael 👋

    Ich kenne meinen Kontostand auch nicht auswendig. Brauche ich auch nicht. Ich weiß das immer genug drauf ist. Die Fragestellung ist doch total unpräzise.

  4. Alfons 🌀

    Ach du Schande, mwhr als jeder zehnte überzieht sein Konto?!

  5. Sir Saxoina 👋

    Nur Bares ist Wahres! Damit hat man seine Einnahmen und Ausgaben jederzeit im Blick der Geldbörse. Wenn da nichts mehr drin ist, dann kann man nichts ausgeben.

    1. Alex 🏅

      Auf dem Smartphone hat man seine Einnahmen und Ausgaben in Echtzeit jederzeit im Blick. Wenn nichts mehr drauf ist, dann kann man nichts mehr ausgeben.

      1. Sir Saxoina 👋

        Aber das physische und haptisches des Geldes fehlt in der Geldbörse. Das wird Ihnen jeder Schuldenberater sagen, dass Kredite und Debitkarten zu schnelleren Käufen verführen

        1. Wom 🪴

          Ist bei mir nicht der Fall. Habe ich doch mal Bargeld dabei, habe ich immer das Bedürfnis, es loszuwerden.

        2. DeziByte 🏆

          Ist doch Quatsch! Wenn ich etwas kaufen möchte, dann mache ich das, völlig irrelevant welche Form das Geld hat.
          Digital habe ich außerdem den erheblich besseren Überblick als wenn überall Scheine und dieses unsägliche Geklimpere rumfliegt, wo ich ohne mühsames zählen eben nicht direkt weiß wie viel das ist. Wenn DA nix mehr ist, kann ich nichts mehr ausgeben. ;)
          Und du hebst dann also all dein Geld bis auf den letzten Cent jeden Monat vom Konto ab? Online kaufst du auch nichts?
          So ein Schuldnerberater hat zudem nur in sofern Recht, als dass sich diese Leute nicht im Griff haben und da spielt die Art des Geldes auch keine wirkliche Rolle mehr. Ich hab keine Schulden und zahle nur mit meinen Debit Cards und PayPal etc., krass.

    2. Warpig 🏅

      Ich finde es immer erschreckend, was man für ein Schwachsinn in Kommentaren liest.

      Es kommt eher darauf an, wie man mit dem Geld, egal in welcher Form es vorliegt, umgeht.

      Ich kenne Leute, die zahlen Bar und haben Geldprobleme und Schulden. Ich will damit sagen, das Leute den Umgang mit Geld erlernen müssen.

  6. Max 🔆

    *Wie kann das denn sein? Das ist ja komisch!*

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